2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Jürgen C. Braun

Weder Himmel noch Hölle

Bezirksliga: SV Speicher holt in Kyllburg einen 0:2-Rückstand auf und erreicht noch ein 2:2.

Gerechtes Remis in einem spannenden und hart umkämpften Südeifel-Derby: Beim 2:2 (2:0) am Samstagnachmittag zwischen der SG Badem/Gindorf/Kyllburg und dem SV Speicher holten die Gäste in den zweiten 45 Minuten mit einer fulminanten Aufholjagd einen Zwei-Tore-Rückstand noch auf. Beide Teams vergaben in der Schlussphase zahlreiche Großchancen.

Aus dem Äther über dem Kyllburger Rasenplatz dröhnten nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Dominic Mainzer nacheinander Led Zeppelins „Stairway to heaven“ und AC/DCs „Highway to hell.“ Der Unparteiische aus Konz hatte die Begegnung problemlos über die Bühne gebracht, es gab für beide Teams weder Himmel noch Hölle.

Die Hausherren machten von Beginn an Druck. Die Elf von Trainer Roger Reiter versuchte, dem Gast mit einer Mischung aus Zweikampfhärte und spielerischen Mitteln den Schneid ab zu kaufen. „Wir wussten um die Konterstärke der Bademer“, sagte Gäste-Trainer Martin Wagener: „Dennoch haben wir sie dazu quasi eingeladen. Die beiden Gegentore waren wir selbst schuld.“

Beide Male war der SG-Top-Torschütze Daniel Robertz Nutznießer der sich ihm bietenden Möglichkeiten (6., 21.). Beim dritten Versuch scheiterte er knapp. Auf der Gegenseite - und nach einer weiteren guten Gelegenheit der Gastgeber – vergab Speichers Fabian Frank kurz vor dem Seitenwechsel freistehend aus halblinker Position.

Zu diesem Zeitpunkt schwante Trainer Roger Reiter nichts Gutes. „Wir müssen mehr machen. Das ist viel zu wenig“, dirigierte er seine Truppe von draußen. Auf fruchtbaren Boden gefallen schienen seine Anweisungen nicht zu sein. „Irgendwann haben wir aufgehört Fußball zu spielen. Wir haben einen Gegner, den wir schon am Boden liegen hatten, wieder aufgebaut“, sagte Reiter.

SV-Speicher-Trainer Martin Wagener:

So kam es, dass Speicher in den zweiten 45 Minuten ungeahnte Freiheiten genoss. „Wir waren uns ziemlich sicher, dass wir in der zweiten Halbzeit noch zu Tormöglichkeiten kommen würden und wir haben die Geduld gehabt, diese herauszuspielen“, lobte Wagner sein Team.

Signal zur Wende war der 1:2-Anschlusstreffer des eingewechselten Dilon Jackson in der 73. Minute. Als nur fünf Minuten später Mannschaftskapitän Andrej Pertsch im Strafraum von den Beinen geholt wurde, ließ sich Justin Marie die Chance nicht entgehen und sicherte seiner Elf vom Punkt aus das 2:2.

In der Schlussphase setzten beide Teams auf Angriff. Daniel Robertz vergab eine Großchance, die Speicherer scheiterten am beherzt eingreifenden Torwart Simon Eppers.

SG Badem/Gindorf/Kyllburg: Simon Eppers – Christopher Keil, Marius Willwertz, Nico Hüweler, (87. Jan Luca Hardt), Michael Nierobis, Johannes Bales, Jonas Rees, Felix Leuschen, Patrick Rings, Pierre Valerius, (65. Damian Machon, / 73. Yannik Mohr), Daniel Robertz

SV Speicher: Stefan Stamer – Timo Hoffmann, (46. Tim Roth), Daniel Schmitt, (46. Dilon Jackson), Alexander Newman, Fabian Frank, Justin Marie, (83. Florian Hermes), Tobias Berlin, (46. Julian Ewen), Robin Eden, Lukas Schwarz, Raphael Klotz, Andrej Pertsch

Tore: 1:0 Robertz (6.), 2:0 Robertz (21.), 2:1 Jackson (73.), 2:2 Marie (78., Strafstoß)

SR: Dominic Mainzer (Konz), Z: 250

Aufrufe: 013.9.2021, 01:12 Uhr
Jürgen C. BraunAutor