Spitzenreiter trifft auf ärgsten Verfolger​

Wie bewerten Sie die letzte Partie Ihrer Mannschaft vom vergangenen Wochenende?

Michael Urbild Beim 4:2-Erfolg bei der SG Vulkaneifel haben wir jene Leichtigkeit wieder gesehen, die uns in den letzten Spielen gefehlt hat. Jeder hat wieder den Ticken mehr an Leistung, Willen und Aggressivität gezeigt, die notwendig war, um eine spielerisch gute Mannschaft wie die Vulkaneifel zu schlagen.

Martin Wagener Das 2:0 gegen den FC Metterich war das erwartet schwere Spiel auf einem schwer bespielbaren Platz. Metterich hat intensive Zweikämpfe geführt und uns alles abverlangt. Nachdem die Partie lange offen war, ist das Spiel mit dem 1:0 in unsere Richtung gekippt. Es war ein verdienter Sieg in einem hart umkämpften Spiel.

Welches Kurzfazit ziehen Sie nach zehn Spieltagen?

Urbild Wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung, ein gutes Umfeld und die meisten Tore in der Liga erzielt. Einziges Manko ist, dass wir zu viele einfache, vermeidbare Fehler machen und dadurch Gegentore kassieren. Das Fazit ist generell sehr positiv, wir sind auf Kurs.

Wagener Das Fazit fällt durchweg positiv aus, die Spieler arbeiten wahnsinnig gut mit und haben sich darauf eingelassen, was das Trainerteam vorgibt. Jeder stellt seine eigenen Interessen in den Hintergrund. Das neue SG-Projekt hat gezündet. Umfeld, Spieler und Trainer sind zusammengewachsen und ziehen an einem Strang.

Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Urbild Die SG Dist ist eine Mannschaft mit hoher individueller Qualität, spielstark, robust und technisch versiert. Sie haben vor allem offensiv starke Leute im Team, agieren kompakt in der Abwehr und leben von der Euphorie nach dem SG-Zusammenschluss.

Wagener Die SG Fidei ist eine sehr homogene Truppe mit starken Individualisten im Zentrum und im Offensivbereich. Das Team verfolgt seit Jahren das Ziel Aufstieg und mischt immer oben in der Tabelle mit.

Welche Lösungen sehen Sie, um diese Partie zu gewinnen?

Urbild Wir brauchen einen guten Tag, müssen das Spiel von der ersten Sekunde an ernst nehmen, konzentriert sein und uns unserer Stärken bewusst sein. Wichtig ist, haarsträubende Fehler zu vermeiden und deren Offensive im Griff zu halten. Wir sollten im Kollektiv agieren.

Wagener Wir bauen auf unsere bisher gute Defensivarbeit. Die bisherigen fünf Gegentore geben uns das nötige Selbstvertrauen. Wir müssen unsere taktischen Grundsätze in der Defensive umsetzen, in den Zweikämpfen präsent sein und die offensiven Umschaltmomente präzise und selbstbewusst ausspielen.

Was schätzen Sie an ihrem Trainerkollegen?

Urbild Martin Wagener ist ein akribischer Arbeiter, der trotz relativ junger Trainerjahre reichlich Erfahrung mitbringt, auch höherklassig schon trainiert und Aufstiege gefeiert hat. Er agiert fachlich auf einem hohen Level.

Wagener Michael Urbild war als guter Kicker bekannt und ist ein extrem erfahrener Trainer. Er kann ein Team entwickeln und pushen. Dies hat er zuletzt gerade in Hetzerath gezeigt. Michael ist ein guter und sympathischer Typ, von dem ich eine sehr hohe Meinung habe.

Was für ein Spiel erwarten Sie am Sonntag?

Urbild Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe, das lange Zeit auf Messers Schneide steht. Kleinigkeiten werden entscheiden. Das Spiel wird taktisch geprägt und kampfbetont sein. Alle sind heiß auf dieses Spiel.

Wagener Die Fidei wird zu Hause versuchen, viel Power nach vorn zu entwickeln und zu einem frühen Tor zu kommen. Da müssen wir von der ersten Sekunde an wach sein und dagegenhalten. Ich erwarte ein offenes Spiel, das in beide Richtungen ausschlagen kann. Für meine Mannschaft hoffe ich, dass wir das bessere Ende auf unserer Seite haben und die Tabellenführung verteidigen.

Das Interview führte
Lutz Schinköth