Warum Spielabsagen nerven

Emotionslos wird das von den betroffenen Spielern nicht hingenommen, wie RWO-Mittelfeldmann Lars Weingärtner erzählt: „Man bereitet sich vor. Und dann ist schon blöd, wenn das Spiel ausfällt“. Doch was heißt das, „man bereitet sich vor“? Im Fall des Ex-Waldalgesheimers Weingärtner zum Beispiel, dass „man bei einem Sonntagsspiel am Samstagabend nicht lang weg geht“. Und, was auch nicht zu unterschätzen ist, dass er seinen Sonntag nicht anderweitig verplant. Die Zeit ist gepuffert. Platzt der Termin, dann ärgert das. Verständlich.

Darüber hinaus, sagt Weingärtner, war die gesamte Wintervorbereitung darauf ausgerichtet, am 18. Februar hundertprozentig fit zu sein. Für den Tag war Alzeys erstes Punktspiel nach der Winterpause angesetzt. Auf diesen Tag arbeitete die Mannschaft hin. Wenn dann die Vorstellungen nicht realisiert werden können, dann frustriert das. Weingärtner reagiert beherrscht, sagt aber: „Es wäre gut, wenn es am Sonntag nun tatsächlich losginge. Wir haben genug getestet und trainiert,ein Spiel um Punkte ist etwas ganz anderes“.

Möglicherweise wird das Punktspiel von RWO Alzey am Sonntag, 14-30 Uhr, gegen den SV Herschberg wegen Unbespielbarkeit des Platzes im Wartbergstadion abgesagt. Eine verbindliche Information dazu hat Coach Tino Häuser nicht bekommen. Zwangsläufig sagt er: „Wir bereiten uns so vor, als wenn es stattfindet.“

Beim Aufsteiger haben sie gute Erinnerungen an den Tabellenletzten. Die Alzeyer feierten dort im Hinspiel einen 5:2-Auswärtssieg.

Würde abgesagt, Häuser könnte damit leben. Obwohl die Liste der Nachholspiele immer länger wird. Vergangenen Sonntag fiel bereits die Begegnung gegen Zeiskam ins Wasser. Häuser nimmt es gelassen: „Damit muss man in Alzey leben.“

Wenn gespielt wird, könnte sein, dass Innenverteidiger Philipp Hornung nach langer Verletzungspause sein Comeback gibt. Einige Spieler laborierten in den vergangenen Tagen an einer Grippe. Häuser ist guter Dinge, dass sie bis Sonntag fit wären.