2024-06-04T08:56:08.599Z

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Eine Szene vom  März 2017:  Michael Schwanz (FV Ettenheim) versucht, Marco Schneider (SV Rust)  an einer Flanke zu hindern. | Foto: Pressebüro Schaller
Eine Szene vom März 2017: Michael Schwanz (FV Ettenheim) versucht, Marco Schneider (SV Rust) an einer Flanke zu hindern. | Foto: Pressebüro Schaller

Warum nicht bis in den Juni kicken?

Nachgefragt: Angesichts der wiederkehrenden Probleme spricht sich Pascal Oldak vom FV Ettenheim für ein Umdenken aus

Zu den Wintersportarten zählt der Fußball gewiss nicht, trotzdem muss auch dann mal gekickt werden, wenn das Thermometer Temperaturen am Gefrierpunkt ausweist. Dies wirft durchaus praktische Probleme und grundsätzliche Fragen auf. Zum Beispiel beim FV Ettenheim.
Die Saison wird in der Bezirksliga eigentlich mit dem Spieltag am ersten März-Wochenende fortgesetzt. Für den FV Ettenheim (FVE) sollte die Winterpause kürzer werden, weil Spiele, die im Herbst ausfielen, nun im Februar nachgeholt werden sollten. Zwei solcher Auftritte standen beim FVE auf dem Spielplan. Der erste am vergangenen Sonntag. Das Heimspiel gegen die SF Ichenheim musste indes erneut abgesagt werden, denn der Rasen war nicht bespielbar. „Auf einen fremden Platz auszuweichen, kam für uns nicht in Frage“, sagte Pascal Oldak (32), der Sportliche Leiter beim FVE. Am kommenden Sonntag sollen die Ettenheimer zu Hause gegen den FV Unterharmersbach kicken – falls die Verhältnisse dies nicht wieder unmöglich machen. Doch Oldak zeigt sich zuversichtlich: „Wenn die derzeitige Witterung hält, kann man wohl spielen.“

Der FVE verfügt über zwei Rasenplätze und damit, so Oldak, über „eine ordentliche Ausstattung.“ Ein Kunstrasen, wie ihn zum Beispiel die kickenden Bezirksliga-Kollegen in Lahr, Sulz und Niederschopfheim haben, ist lediglich eine entfernte Möglichkeit. „Die Sportliche Leitung, Spieler und Trainer wünschen sich das schon lange“, sagt Oldak, „aber das Thema ist weit weg.“

Die Vorbereitung auf die Saison begann beim FVE wegen der Nachholspiele nicht früher. „Der Plan stand fest. Wir haben individuelle Laufeinheiten gemacht. Die Jungs haben sich in Gruppen selbstständig getroffen und das super durchgezogen“, so der Sportliche Leiter. Eine Woche lang haben die Rot-Weißen zuletzt noch auf dem kleinen Platz in Ettenheimmünster trainiert – eine Behelfslösung, um den eigenen „Zweier“, den Trainingsplatz zu schonen.

Oldak aber plädiert angesichts wiederkehrender Probleme dafür, grundsätzlich über die zeitliche Gestaltung der Fußballsaison nachzudenken: „Warum kann man nicht bis in den ganzen Juni hineinspielen, warum muss alles schon im Mai fertig sein? Man könnte dann die Winterpause entsprechend verlängern. Wir haben doch jedes Jahr die gleichen Wetterprobleme. Ich wundere mich schon, warum hier beim Verband kein Umdenken einsetzt. Es gibt Mannschaften die haben drei Nachholspiele.“

Dessen ungeachtet widmet sich der FVE den Bemühungen um den Erhalt der Klasse. Auf dem zwölften Rang steht er, punktgleich mit dem Vorletzten FV Urloffen. „Der Kader ist, wenn alle fit sind, stark genug, um die Klasse zu halten, sogar im Mittelfeld mitzuspielen. Ich wäre schwer enttäuscht, wenn wir das nicht schaffen“, sagt Oldak, der bis im Sommer 2016 selbst das FVE-Trikot trug.
Aufrufe: 022.2.2018, 20:00 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor