Vorteil Nattenheim

Weil die Rasenplätze in Neidenbach und Fließem generalüberholt werden und in Nattenheim kein Flutlicht installiert ist, mussten sowohl die Gastgeber als auch die Fortuna aus Ulmen ihr erstes Relegationsspiel auf dem eher ungeliebten Hartplatz in Malbergweich austragen. Am Ende 90 spannender und intensiver Minuten hatte der Gastgeber nach zwei Geschenken der Fortuna die Nase mit 3:2 vorn. In der 25. Minute gelang den Vereinigten aus Nattenheim, Bickendorf, Fließem, Nidenbach, Neuheilenbach und Malbergweich die Führung, nachdem Torwart Jens Gieselmann mit einem langen Abschlag die gesamte Ulmener Abwehr genarrt hatte, sich Verteidiger und Torwart der Gäste nicht einig waren, ob sie per Kopf oder Fuß klären sollten, und Andrew Salter mit einem Heber der Nutznießer war – 1:0 (25.). Andreas Klink und Salter hätten danach auf 2:0 stellen können, deren Schüsse wurden jedoch im letzten Moment geblockt.

Zweites Ulmener Tor kommt zu spät

In einem intensiven, temporeichen, aber auch hektisch und zäh geführten Spiel blieben die großen Torchancen aus, der Spielfluss fehlte über weite Strecken. Als Oliver Christian einen Handelfmeter verursachte und Philipp Grammlich vom Strafstoßpunkt das 1:1 erzielte (53.), war die Partie wieder offen. Doch mit dem schönsten Spielzug dieser Partie legte Nattenheim wieder vor, als Pascal Scheidweiler ein Pass von Salter erreichte, dieser mit der Hacke auf Klink ablegte und der Spielertrainer mit einem Dropkick aus 20 Metern in den Winkel für neue Euphorie sorgte. Zehn Minuten vor Schluss reifte die Entscheidung, als ein Bock der Ulmener Abwehr das 1:3 begünstigte: Ein langer Ball von Scheidweiler landete bei Klink, dessen Flankenball ein Fortuna-Verteidiger über den zu weit vor seinem Kasten postierten Torhüter des SVU ins eigene Netz bugsierte (81.). Der 2:3-Anschlusstreffer von Markus Schweisel nach Freistoß von Mike Schumacher fiel zu spät, um der zweikampfintensiven Partie nochmals eine Wende zu geben.

Ulmen hat es nicht mehr selbst in der Hand

„Es war ein intensives Spiel von beiden Seiten, das wir verdient gewonnen haben. Vom Einsatz und dem Tempo her hatte es schon A-Liga-Niveau. Jetzt hoffen wir, dass wir nächsten Freitag den Klassenverbleib perfekt machen“, blickte Nattenheims Coach Andreas Klink bereits voraus. Ulmens Coach Lothar Schenk meinte, dass, „wenn wir zwei Böcke schießen, es unglaublich schwer wird, ein Relegationsspiel auswärts zu gewinnen. Viele Zweikämpfe, viel Langholz, viel Hektik – es kam wenig Spielfluss auf. Es war eher ein typisches Unentschieden-Spiel. Die Jungs sind erst mal enttäuscht, doch wir werden gegen Mettendorf alles raus hauen, obwohl wir es selber nun nicht mehr in der Hand haben.“ (L.S.).

Statistik

SG Nattenheim-Bickendorf – SV Ulmen 3:2 (1:0)

Torfolge: 1:0 Andrew Salter (25.), 1:1 Philipp Grammlich (53., Handelfmeter), 2:1 Andreas Klink (68.), 3:1 Alexander Krämer (81., Eigentor), 3:2 Markus Schweisel (83.)

Zuschauer: 350.

Schiedsrichter: Daniel Lenzen (Bongard).

SG Nattenheim: Gieselmann – Marx, Heinz, Salter (87. Weber), Götzinger, Christian, Lehnertz (54. Reicherts), Adams, Neuerburg, Kirchen (65. Scheidweiler), Klink.

SV Ulmen: Kajo – Krämer, R. Buks (46. Karst), Wolf, Michels (85. Regnier), Grammlich, Denkel, Schumacher, Franzen, Schweisel, Jerke (66. Wenner). (L.S.).