2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
Besteht den FuPa-Wintercheck nur bei den Heimspielen: die SG Nassau Diedenbergen. steevy84 - fotolia
Besteht den FuPa-Wintercheck nur bei den Heimspielen: die SG Nassau Diedenbergen. steevy84 - fotolia

Von Klatschen und Kantersiegen

FUPA-WINTERCHECK SG Naussau Diedenbergen auf der Suche nach Konstanz +++ Junge Spieler sollen sich weiterentwickeln +++ Wunsch nach Erhalt der Derbys

Diedenbergen. Nach 18 gespielten Partien beendete Diedenbergen die Hinrunde auf Rang sieben der Kreisoberliga Main-Taunus. Nach gutem Start mit drei Siegen aus den ersten vier Spielen war es der mangelnden Konstanz und der Auswärtsschwäche geschuldet, dass die SG sich nicht an der Tabellenspitze etablierte. Zu keinem Zeitpunkt der Saison konnte man mehr als zwei Spiele hintereinander für sich entscheiden. "An der Konstanz muss natürlich noch gearbeitet werden und dass wir auswärts selbstbewusster auftreten", fasst der Trainer die entscheidenden Baustellen im Saisonverlauf zusammen.

Licht und Schatten - so lässt sich die Hinrunde von Diedenbergen am besten beschreiben. Drei der acht Meisterschaftssiege wurden mit drei oder mehr Toren gewonnen. Ebenso viele Spiele wurden aber auch hoch verloren: Gegen Hornau, Kelkheim und Bad Soden fing man sich jeweils sechs Gegentreffer. Genauso auffällig wie diese starken Leistungsschwankungen ist die Auswärtsschwäche der SG: In neun Begegnungen auf fremdem Geläuf entführte Diedenbergen lediglich fünf Punkte. Damit rangiert man auf Platz 13 der Auswärtstabelle. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass die Diedenbergener enorm heimstark sind. Keine Mannschaft holte auf dem eigenen Platz mehr Punkte als die SG. "Zuhause lief es, außer bei den Spielen gegen die SG Bad Soden, super", kommentiert Tobias Göttner, Trainer an der Seite von Adis Krpo. Bad Soden bescherte den Diedenbergenern nicht nur die einzige Heimniederlage in der Meisterschaft, sondern warf die Mannschaft auch im Achtelfinale des Kreispokals aus dem Wettbewerb. Die Aufsteiger stehen derzeit auf Rang drei der Kreisoberliga. "Dass die SG Bad Soden so dicht an der Tabellenspitze ist, ist eine kleine Überraschung. Aber nach den Auftritten auch völlig verdient", beurteilt Göttner die Lage der Konkurrenten und zeigt sich damit als guter Verlierer.

Diedenbergen setzt auf junge Spieler

Mit einem Durchschnittsalter von 23,75 Jahren stellt Diedenbergen ein enorm junges Team. Adis Krpo musste zu Beginn der Saison einige Nachwuchsspieler in die Mannschaft einbauen, was ihm nach Ansicht von Göttner gut gelungen ist. Auch die jungen Spieler selbst lobt er in diesem Zusammenhang. "Felix Luckhardt, Luca Loeper, Justus Kayser, Tobias Eichner, Robin Schmiegel und Luis Dahl und andere haben sich klasse in den aktiven Mannschaften zurechtgefunden", so Göttner, der immer auch einen Blick auf die zweite Mannschaft hat. "Die Jungs haben es auch angenommen mal auf ungewohnten Positionen zu spielen", fügt der Übungsleiter hinzu. Von den genannten Spielern konnten vor allem Loeper und Kayser Cheftrainer Krpo überzeugen. Mit 1574 bzw. 1352 Einsatzminuten gehören sie zu den Dauerbrennern des Kreisoberliga-Teams. Die beiden kommen, wie andere Youngster des Kaders auch, aus der eigenen Jugend. "Das macht uns natürlich stolz", betont Göttner und lobt damit indirekt die Leistungen der SG rund um die Jugendarbeit. Auch Top-Torschütze Tomislav Grubisic (14 Treffer) ist erst 20 Jahre alt und gehört noch zu den jüngsten Spielern der SG. In der Jugend schnürte er sich allerdings für den SV Wehen Wiesbaden die Schuhe, bis er über Weilbach und Lorsbach nach Diedenbergen kam.

Fokus liegt auf Weiterentwicklung des Teams

Ob die geringe Erfahrung einiger Spieler eine Ursache für die mangelnde Konstanz des Teams ist, lässt Göttner offen. Der Schluss liegt aber nahe. Der Vorteil der Jugend besteht natürlich auf lange Distanz, da Leistungssteigerungen möglich sind, wenn die Spieler reifen und ihr Talent noch beständiger zum Ausdruck bringen. Entsprechend wünscht sich Göttner für das kommende Jahr, "dass sich die jungen Spieler weiterentwickeln und zu einer gefestigten Einheit werden." Am Ende dieser Saison soll eine Platzierung um Rang fünf stehen, die zweite Mannschaft soll so schnell wie möglich die Klasse halten. "Ein Zittern wie in den letzten Jahren wollen wir uns ersparen", blickt Göttner zurück, froh darüber, dass sich die Zweite in dieser Saison bisher vor der Abstiegszone halten kann. Die Mannschaft müsse aber noch "stabiler werden und einen kompakteren Kader stellen."

Die Transfers der SG im Check

Drei Spieler verlassen Diedenbergen nach aktuellem Stand im Winter, zwei Neuzugänge kommen hinzu: Marvin Gruda (Mittelfeld), der in der Hinrunde zwar 13 Spiele für die SG absolvierte, jedoch selten über die volle Distanz spielen durfte, wechselt nach Weilbach. Pascal Thaler (Mittelfeld) und Thomas Hees (Abwehr) kehren zum Ligarivalen Wildsachsen zurück. Beide haben in der aktuellen Spielzeit noch kein Kreisoberligaspiel absolviert. Mit dem 24-jährigen Mittelfeldakteur David Kovacic, der Verbandsliga-Erfahrung aufweisen kann, und dem Abwehrtalent Jonas Marr, der aus der U19 von Weilbach zur SG kommt, konnte Diedenbergen zwei interessante Spieler für sich gewinnen. Man wird sehen, inwiefern die beiden Neuzugänge der Mannschaft von Beginn an helfen können. Eine deutliche Kaderschwächung gegenüber der Hinrunde ist angesichts der geringen Einsatzzeiten der Abgänge aber nicht zu erwarten.

Derbys sollen erhalten bleiben

Anderswo wird den Lokalrivalen sehnlichst der Abstieg gewünscht, nicht so in Diedenbergen. Mit Blick auf die Abstiegsgefahr, in der sich die anderen Hofheimer Kreisoberliga-Vereine befinden, wünscht Göttner den Ortsnachbarn eine gute Rückrunde: "Derbys sind immer was Besonderes, deswegen hoffen wir, dass sich da der ein oder andere Verein noch rettten kann." Die Hofheimer Clubs aus Wildsachsen und Lorsbach sowie der SV 09 Hofheim bekleiden derzeit die Ränge 14, 16 und 17 und müssen sich deutlich steigern, um dem Abstieg zu entgehen. Auch Kriftel, ebenfalls Lokalrivale, ist bedroht.

Aufrufe: 03.2.2018, 06:00 Uhr
Marc Möller-BoldtAutor