2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der 1.FC Lorsbach steckt in der Krise. Kurz vor der Winterpause ist das Team aus dem Hofheimer Stadtteil gefordert, in den Kellerduellen wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.
Der 1.FC Lorsbach steckt in der Krise. Kurz vor der Winterpause ist das Team aus dem Hofheimer Stadtteil gefordert, in den Kellerduellen wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. – Foto: Jörg Schulz - Archiv

Lorsbach in der Krise: "Wir spielen einfach schlechten Fußball"

Vorletzter Tabellenplatz +++ 1:2-Niederlage gegen Letzten +++ Kellerduelle warten: "Müssen Dreier holen"

Lorsbach. Nach 15 Spieltagen steht der FC Lorsbach in der Kreisoberliga Main-Taunus auf dem vorletzten Tabellenplatz. Verletzungspech, Druck und gute Ansätze im Training, die in den Begegnungen nicht umgesetzt werden, sind für den sportlichen Leiter des FCL Indikatoren für den anhaltenden Misserfolg.

15 Spiele, 50 Gegentore, elf Niederlagen und nur acht Punkte: Beim FC Lorsbach spricht man schon nach der Saisonanfangsphase von einer handfesten Krise - vier Wochen vor der Winterpause in der Kreisoberliga Main-Taunus gastiert der Club aus dem Hofheimer Stadtteil auf Platz 16, dem vorletzten Tabellenplatz. "Momentan ist bei uns einfach der Wurm drin", resümiert Lorsbachs sportlicher Leiter Ugo Capalbo die derzeitige Situation trocken, "die Qualität ist normalerweise im Kader, aber wie rufen sie momentan einfach in keinem Spiel ab." Zum Vergleich: Nach der Hinrunde der vergangenen Saison stand der FCL auf dem Aufstiegsrelegationsplatz, stellte zusammen mit Nied und Viktoria Kelsterbach die zweitbeste Hinrunden-Offensive der Liga. Zum Saisonende stand "nur" Platz acht zu Buche. Diese Platzierung wollten die Lorsbacher Kicker in dieser Saison bestätigen: "Platz fünf bis acht, das war unsere Zielsetzung", sagt Capalbo über die Saisonplanungen des FCL.

Niederlagen und Verletzungssorgen

Zum Start der Spielzeit ging es für die Grün-Weißen hingegen weiter bergab: Einem Sieg im Kreispokal folgten drei Niederlagen und ein Unentschieden. Verletzungen, die die Mannschaft zusätzlich beutelten, kamen hinzu: "Unser Spielführer, Dennis Beckmann hat sich im Spiel gegen Sulzbach einen Kreuzbandriss zugezogen. Er ist derjenige, der unsere Mannschaft immer ein bisschen zusammengehalten hat." Weitere angeschlagene Spieler wie Alexander Ujma, Salvatore Paterno und Kevin Verkic strapazieren die Lorsbacher Personalsituation zusätzlich. Rückschläge, die einer der ältesten Kader der Liga nicht verkraften konnte - trotz junger Neuverpflichtungen wie Adrian Bauer, Kenan Karic und Daniel Chavero. Zusätzliches Manko: Die Toptorjäger des Teams zünden noch nicht richtig: Tomislav Grubisic und Nico Lindner netzten zusammen 15-mal. In der vergangenen Saison hatte Grubisic noch mit 40 Treffern überzeugt, Lindner wiederum 30 Tore beigesteuert.

Tiefpunkt in Bad Soden

In den Duellen gegen die direkten Konkurrenten lieferte das Team vom neu installierten Trainerduo um Miguel Chavero und José Munoz zuletzt nicht ab: Den Pleiten gegen Sulzbach, Kriftel und Schwanheim folgte am Sonntag der Tiefpunkt: Eine 1:2-Niederlage beim Tabellenletzten, der SG Bad Soden. "Das Spiel gegen Bad Soden ist nicht zu entschuldigen, das war Armut gegen Elend", ärgert sich Capalbo. "Erschreckend" sei zudem gewesen, dass die Mannschaft Angst gehabt habe, zu verlieren: "Man hat richtig den Druck und die Angst der Spieler gesehen. Das hat uns gegen Bad Soden das Genick gebrochen." Und das, obwohl die Mannschaft gut trainiere, teilweise 18 Spieler im Training seien und die Qualität in den Einheiten stets hoch sei, erklärt Capalbo. In den Spielen belohnt sich die Mannschaft jedoch nicht für den Aufwand unter der Woche: "Wir spielen einfach schlechten Fußball und setzten unsere guten Ansätze im Training nicht um", bringt es der sportliche Leiter auf den Punkt.

Direkte Duelle vor Weihnachten

Die Marschroute für die Spiele bis zur Winterpause beim FCL ist glasklar: "Wir wollen zusehen, dass wir noch vor der Pause die ersten Schritte da unten raus machen", erklärt Capalbo. Das Programm für den Tabellenvorletzten wird jedoch nicht einfach: Im nächsten Heimspiel wartet mit dem FSC Eschborn der Tabellendritte, es folgt ein Pokalspiel gegen die Gruppenligisten aus Unterliederbach, ehe es Schlag auf Schlag zu den direkten Duellen mit Sulzbach, Hornau II und Germania Schwanheim kommt. Für diese drei Duelle hat Capalbo eine einfache Rechnung parat: "Wir müssen Dreier holen. Wir müssen Sulzbach, Hornau und Schwanheim schlagen und dann sehen wir hoffentlich bis Weihnachten wieder Licht am Ende des Tunnels."

Aufrufe: 010.11.2023, 06:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor