2024-05-08T14:46:11.570Z

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Auf der Überholspur: Tobias Krause (r.) und die Fußballer des VfB Hallbergmoos haben sich 2020 mit fünf Siegen und einem Unentschieden eine gute Ausgangsposition für das Bayernliga-Aufstiegsrennen verschafft. Nur im Topspiel beim Tabellenführer TSV Eintracht Karlsfeld reichte es nicht für einen Dreier.
Auf der Überholspur: Tobias Krause (r.) und die Fußballer des VfB Hallbergmoos haben sich 2020 mit fünf Siegen und einem Unentschieden eine gute Ausgangsposition für das Bayernliga-Aufstiegsrennen verschafft. Nur im Topspiel beim Tabellenführer TSV Eintracht Karlsfeld reichte es nicht für einen Dreier. – Foto: Bauer

VfB Hallbergmoos: Der Erfolg hat viele Gesichter

Fußball - Landesliga

Landesligisten im Rückblick: Den Fußballern des VfB Hallbergmoos fehlte nur eine Winzigkeit zur perfekten Bilanz 2020.

Hallbergmoos – Die Landesliga-Episode im Corona-Jahr 2020 war zwar kurz, aber eine richtig erfolgreiche für die Fußballer des VfB Hallbergmoos. Mit fünf Siegen und einem Unentschieden hat das Team in der Mammutrunde 2019/21 den Rückstand aus der ersten Saisonphase 2019 aufgeholt. Aktuell überwintert der VfB auf dem zweiten Tabellenplatz – und ist punktgleich mit dem Ersten. Der Kader hat das Potenzial für den großen Wurf – sprich, den Aufstieg in die Bayernliga. Ein Rückblick auf das Spieljahr von Leistungs- und Hoffnungsträgern.

Ferdinand Kozel

Einer seiner seltenen Fehler verhinderte die perfekte Bilanz 2020: In der 93. Minute des Topspiels beim TSV Eintracht Karlsfeld (1:1) kam der Keeper eine Sekunde zu spät aus dem Kasten heraus – der Ligaprimus holte einen Zähler und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf. Ohne den Treffer kurz vor dem Abpfiff wäre Hallbergmoos Spitzenreiter. Nun ist der VfB mit Karlsfeld gleichauf – und hat nach einem 3:3 zu Hause und dem 1:1 auswärts den direkten Vergleich verloren.

Martin Dinkel

Als Verletzungsvertretung hat der Torhüter fünf seiner bisherigen acht Saisonpartien im Kalenderjahr 2020 absolviert. Der Club verlängerte mit ihm um zwei Jahre – und gab damit zugleich das Zeichen, dass der 20-jährige Keeper der Mann für die Zukunft ist.

Der Abwehrchef und der Dauerbrenner: Dennis Hammerl (l.) und Andreas Kostorz ragten aus der starken Mannschaft des VfB Hallbergmoos heraus.

Dennis Hammerl

Der Kapitän ist das Gesicht des Erfolgs – er stand schon vor zehn Jahren zu Kreisliga-Zeiten im Kader des VfB Hallbergmoos. Gefühlt bekam er jedes Jahr mehr Konkurrenz – und doch ist er noch heute der Abwehrchef. Der 31-Jährige träumt vom Karriereende als Bayernliga-Spieler.

Christoph Mömkes

Der 24-Jährige kam vor der Saison nach einem Abstecher zum SV Heimstetten wieder zum VfB zurück. Mömkes ist ein hochtalentierter Verteidiger und hat in der Restsaison noch Luft nach oben.

Peter Beierkuhnlein

Er ist der zweite große Anker der Dreierabwehrkette. In Hallbergmoos macht er als Co-Trainer schon den ersten Schritt für die Karriere nach der aktiven Laufbahn. In der Gegenwart ist der 32-Jährige aber ein unverzichtbarer Antreiber und ein Mentalitätsmonster mit viel Bayernliga-Erfahrung.

Carl Opitz

Der 19-Jährige kam während der laufenden Spielzeit und könnte ein Volltreffer werden. Der VfB entdeckte den Innenverteidiger in der U19-Bayernliga. Opitz hatte 2020 bereits drei Landesliga-Einsätze und setzte beim 2:1 gegen Töging mit dem Siegtor in der 89. Minute ein Ausrufezeichen. Er steht für die Philosophie des Vereins, junge und unbekanntere Talente sportlich weiterzuentwickeln.

Ljeotrim Sekiraqa

Wenn der Pechvogel endlich einmal von Verletzungen verschont bleibt, könnte er in der heißen Phase zum gefühlten Königstransfer werden. Sekiraqa hat außergewöhnliche Qualitäten, die er aber noch nicht zeigen konnte. 2020 ging es leicht aufwärts, vier seiner bisher fünf Einsätze hatte er im Herbst. In kleinen Schritten kämpfte er sich zurück – und dann war Lockdown.

Andreas Kostorz

Der Dauerbrenner ist der Unverzichtbare: 27 Spiele hat Hallbergmoos absolviert, 27 Mal war Kostorz dabei. Er hat bislang sechs Saisontore für den VfB Hallbergmoos erzielt, drei davon per Elfmeter.

Simon Werner

Ein Jahr ist er nun beim VfB und hat zwischen der Winterpause 2019/20 und der Winterpause 2020/21 fünf der sechs Partien mitgemacht, vier Tore geschossen und weitere vorbereitet. Teilzeitarbeiter des Regionalligisten SV Heimstetten sind immer gerne in Hallbergmoos gesehen. Auf diesem Weg kamen bereits mehrere heutige Landesliga-Topspieler (Mömkes, Beierkuhnlein, Giglberger, Krause) zum VfB.

Tobias Krause

Der schnellste Fußballer im Kader des VfB ist unverzichtbar für die Außenbahn, der einzigen quantitativ nicht so üppig besetzten Position. Tobias Krause hat allerdings in Sachen Effektivität noch etwas Luft nach oben. Der 24-Jährige ist aber auch einer von x jungen Spielern, die man jeden Tag ein bisschen besser machen kann.

Kaan Aygün

Wenn die Gegner bei den wenigen Spielen des Pandemiejahres 2020 über den VfB Hallbergmoos referiert haben, dann sprachen sie gerne über Kaan Aygün, der nach seinen Stationen beim SSV Jahn Regensburg II und FC Ismaning sein Hobby in der dritten türkischen Liga zum Beruf machte. Der Stürmer hat 2020 alle sechs Landesliga-Begegnungen absolviert und gefühlt jedes zweite Tor vorbereitet.

Er hebt den VfB auf Bayernliga-Niveau: Coach Gediminas Sugzda ist ein Meister darin, die Hallbergmooser Talente noch besser zu machen.

Daniel Bauer

Man kann junge Talente aus unteren Ligen langsam entwickeln – oder sie einfach explodieren lassen: Daniel Bauer war vor seinem Wechsel zu Hallbergmoos in der Kreisklasse beim TSV Wartenberg und danach in der Kreisliga beim FC Eitting aktiv – und jetzt ist er in der Landesliga Südost Topspieler bei einem Topteam. Mit seinen zehn Buden ist er die Nummer acht in der Landesliga-Torschützenliste. In den letzten drei Partien vor der Lockdown-Pause traf er jeweils einmal. So darf es weitergehen mit dem 22-Jährigen, der gerade erst am Anfang einer spannenden Karriere steht.

Fabian Diranko

Der Neun-Tore-Stürmer des VfB sollte der Nachfolger von Ben Held als Torschütze vom Dienst werden. Im Jahr 2020 hatte er Zeit, seine Verletzungen auszukurieren. Im Herbst kam er zu drei Einsätzen und erzielte einen Treffer.

Marc Gundel

Er ist ein ganz anderer Typ Stürmer. Der 32-Jährige hatte sich in die Zweite Mannschaft zurückgezogen, kam aber im Herbst wieder nach oben in die Landesliga. Im VfB-Team mit seinen filigranen Fußballern ist er so etwas wie der Brecher, der als Joker im Sturm auch einmal mit Gewalt das Glück erzwingen kann. Beim 2:0-Arbeitssieg in Kirchheim markierte er sein Comeback-Tor. Am 27. Juli 2016 hatte Gundel zuletzt in der Landesliga eingenetzt, seinerzeit im Dress des TSV Eching. Er steht in seiner Karriere immerhin bei 21 Landesliga-Toren.

Gediminas Sugzda

Der Trainer des VfB wirkt manchmal ein wenig eisig und verpackt seine eher seltenen Scherze in Nebensätze – er ist aber genau der, der das Team des VfB Hallbergmoos voranbringt. Der Coach macht die Talente besser, stellt absolut gerecht auf, hat die Strukturen professionalisiert und gibt jedem das Gefühl, wichtig zu sein. Der 52-Jährige ist der, der das Projekt Hallbergmoos auf Bayernliga-Niveau hebt.

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Aufrufe: 011.1.2021, 08:00 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor