2024-05-02T16:12:49.858Z

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Verbandsligist TSV Lunestedt holt Helmut Proband als Spielertrainer

Legenden unserer Leidenschaft: Cuxhaven Teil 25 +++ TSV Lunestedt unterlag TuS Bremerhaven 93 mit 1:3 +++ Probands neue Wirkungsstätt

1974 spielte der TSV Lunestedt in der Verbandsliga Niedersachsen und gehörte zu den ranghöchsten Teams im Kreis Wesermünde. Kurz bevor Deutschland zum zweiten Mal Weltmeister wurde, wechselte Helmut Proband als Spielertrainer zum TSV. Der ehemalige Regionalligaspieler von Bremerhaven 93 spielte beim TSV Lunestedt und bei der SG Beverstedt. Außerdem war er beim TSV im Vorstand aktiv und trainierte viele Jahre Jugendmannschaften aus denen einige erfolgreiche Kicker hervorgingen.

Wir haben für euch im Archiv der Nordsee-Zeitung gekramt und so einige interessante Artikel gefunden. Folgt uns in eine Zeit ohne bunte Schuhe, Rabona-Flanke und Physiotapes am ganzen Körper. In den nächsten Wochen lest ihr Zeilen über eure Trainer, Väter und den nörgelnden Fan, der früher alles besser konnte.

Vom 13. Mai 1974

koe. Das Führungstor erzielten überraschend die respektlos aufspielenden Lunestedter, am Ende aber hatte die Fußball-Regionalligamannschaft des TuS Bremerhaven 93 ihr erstes Freundschaftsspiel nach Beendigung derMeisterschaftssaison mit 3:1 gewonnen.

Zu diesem für den Wesermünder Fußballsport recht bedeutsamen Ereignis hatten sich am Sonnabend bei sommerlichen Temperaturen über 200 Zuschauer auf dem Lunestedter Sportplatz eingefunden. Die Anhänger des gastgebenden Vereins interessierten sich dabei besonders für einen Regionalligaspieler: Helmut Proband. Er wird nämlich amEnde der Saison als Spieltrainer zum TSV Lunestedt wechseln. Die Begegnung begann mit einer Überraschung: Die von Werner Lang betreuten Bremerhavener (Trainer Maahs liegt nach gut überstandener Meniskus-Operation noc him Seepark-Krankenhaus in Debstedt) vernachlässigten beim ersten Lunestedter Angriff die Deckung, der schnelle Rechtsaußen Wilfried Schmidt nahm einen Kurzpaß aufund verwandelte direkt zum 1:0. Auch in den folgenden Minuten fanden die Bremerhavener nicht die richtige Einstellung zum Gegner. Verteidiger Nielssen hatte Schwierigkeiten mit Linksaußen Mahler, das Mittelfeld wurde zu langsam überbrückt.

Lunestedt bot zeitweise Fußball aus dem Lehrbuch: weiträumige und genaue Pässe auf die Flügel, wo die Außenstürmer imme rwieder die Bremerhavener in Verwirrung brachten. Bei Gegenangriffen vergaben die Gäste einige gute Möglichkeiten, Hustig schoß den Ball weit übers Tor, ein Freistoß von Hormes blieb in der Abwehr hängen.Wenige Minuten später war es wieder Hormes, der nach der ersten guten Kombination der Bremerhavener die Chance zumAusgleich vergab.

Das 1:1 fiel erst in der 40. Minute. Rechtsaußen Gräber flankte in die Mitte, und gegen Günther Diekmanns platzierten Kopfball war Torhüter Bohne, der zum Teil glänzende Paraden zeigte, machtlos. In der zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften verändert aufs Spielfeld. Bei den Lunestedtern waren Waltemade, Schneider und Grotheer, bei Bremerhaven Wolff (für Gräber), Steinlein (Hustig) und Schlüter für Proband eingewechselt. Jetzt wurde das Spiel bei den Regionalligafußballern besser. Woop, der als Angriffsspitze enttäuschte,war im Mittelfeld wirkungsvoller. Aber Nielsen, der für ihn in den Angriff ging, blieb bis Spielende farblos. Anders dagegen der Lunestedter Heins,der in der zweiten Hälfte besser zur Geltung kam und die Bremerhavener Hintermannschaft oft schlecht aussehen ließ. In der 65. Minute startete er ein Solo an vier Abwehrspielern vorbei und hatte dann Pech mit seinem Schuß, der gegen die Latte ging. Hormes, der große Schwierigkeiten mit dem trickreichen und schnellen Mittelstürmer hatte, wurde kurz darauf gegen Hustig ausgewechselt.

Das 2:1 für Bremerhaven 93 fiel in der 65.Minute, als Harald Diekmann sich durchsetzte. Wenige Minuten später dann das 3:1. Schlüter nutzte das Gedrängel vor dem gegnerischen Tor aus und verwandeltezum Endstand. Das Ergebnis fiel um ein Tor zu hoch aus, da Bremerhaven 93 sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff zu umständlich spielte und die Flügel oft vernachlässigte. Lunestedt zeichnete sich durch Kampfkraft, gute Abwehraktionen und schnelles und direktes Flügelspiel aus.

TV Lunestedt: Bohne — Bullwinkel, Kück,Schulz, Herbert Schmidt — Heinz-Günther Schmidt, Gräber, von Harten — Wilfried Schmidt, Heins, Mahler. — Auswechselspieler- Waltemade, Grotheer, Schneider.

Bremerhaven 93: Rost — Nielsen, Hormes,Proband, Janssen — Frank, Harald Dieckmann, Hustig — Gräber, Woop, Günther Dieckmann. — Auswechselspieler- Schlüter,Steinlein, Wolff.

Aufrufe: 07.3.2021, 09:15 Uhr
Nordsee-ZeitungAutor