2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Kontaktsport in der Halle? Noch nicht möglich. Das Penzberger Futsal-Team (hier in weißen Trikots, am Ball Sepp Siegert junior) sucht nach einem Weg, vor der DM im Juni doch noch trainieren zu können.
Kontaktsport in der Halle? Noch nicht möglich. Das Penzberger Futsal-Team (hier in weißen Trikots, am Ball Sepp Siegert junior) sucht nach einem Weg, vor der DM im Juni doch noch trainieren zu können. – Foto: Roland Halmel

Unverständnis beim FC Penzberg -  Trainingsbetrieb noch immer nicht erlaubt

Schwieriger Weg für den Verein aus dem Lockdown

Die Futsaler des FC Penzberg haben noch keine Ausnahmegenehmigung und dürfen nicht trainieren. Die Konkurrenz hingegen steht schon lange wieder auf dem Platz.

Penzberg – Auf zwei hochkarätige sportliche Wettbewerbe fieberten zuletzt die Fußballer des FC Penzberg hin. Da ist zunächst der Toto-Pokal: Dort gehört der Bezirksligist zu den 24 Mannschaften, die in dem bayernweit ausgetragenen Turnier am Start sind. Und dann ist da die deutsche Meisterschaft im Futsal (eine Variante des Hallenfußballs), die vom 17. bis 20. Juni in Duisburg-Wedau auf dem Programm steht.

Toto-Pokal-Absage des FC Penzberg alternativlos - „Das müssen wir so akzeptieren

Der Toto-Pokal, in dem der FC Penzberg auf den Bayernligisten SV Pullach getroffen wäre, ist inzwischen aber Geschichte. „Wir haben abgemeldet, da wir vom Landratsamt keine Sondergenehmigung zum Training erhalten haben“, berichtet Sepp Siegert vom FCP. Die Situation ist bei anderen Vereinen ähnlich. Von den 24 im Wettbewerb verbliebenen Klubs von der Bayernliga abwärts sprachen sich nur zwei für eine weitere Teilnahme aus: der FC Eintracht Bamberg und der TSV Abtswind. In der Pokalrunde auf Bayernebene werden immerhin zwei Startplätze für den DFB-Pokal ausgespielt. „Da bewegen wir uns im Amateurbereich, das müssen wir so akzeptieren“, kommentierte André Grunow, der sportliche Leiter des FCP, das Ende der Penzberger Pokalträume.

FC Penzberg: Futsaler dürfen noch immer nicht trainieren - Konkurrenz schon lange im Training

Mehr wurmt ihn, dass auch die Futsaler des FCP bisher vergeblich auf eine Ausnahmegenehmigung durch das Landratsamt für die Aufnahme des Trainings warteten. „Bei der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft bewegen wir uns im semi-professionellen Bereich, da sollte eine Ausnahme, wie beispielsweise für den EC Peiting in der Eishockey-Oberliga, doch möglich sein“, moniert Grunow. Die Penzberger, der einzige bayerische Klub bei der DM, hätten gegenüber der Konkurrenz deutliche Nachteile, da diese schon seit Wochen trainieren darf – und das auch tut. „Weilimdorf aus Stuttgart ist ständig im Training, und das bei Inzidenzen weit über 100“, führt Grunow an.

An den Inzidenzen machte das Landratsamt in Weilheim die Absage bisher fest. „Die Anfrage kam, als wir noch über 100 lagen, jetzt sind wir darunter. Ich werde mir die Sache aber nochmal anschauen und prüfen“, erklärte Helmut Stork, der Chef des Ordnungsamts, das für die Ausnahmegenehmigung zuständig ist. Grunow sucht derweil selbst nach einem Ausweg: „Wir hoffen immer noch darauf, in der Wellenbadhalle trainieren zu können, die ja eigentlich der Stadt gehört, da müsste doch auch die Stadt die Nutzung erlauben können.“ Der sportliche Leiter hat zudem eine weitere Alternative im Hinterkopf: „Wir schauen uns in den Nachbarlandkreisen mit niedriger Inzidenz um, vielleicht können wir dort in eine Halle“, sagt Grunow. Die Penzberger Futsaler wollen möglichst gut vorbereitet zur DM in den Ruhrpott fahren. Ein Rückzug – wie im Pokal – ist für den FCP definitiv kein Thema.

(Roland Halmel)

Aufrufe: 022.5.2021, 09:35 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Roland HalmelAutor