2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der 1.FC Penzberg setzt weiterhin auf junge und ehrgeizige Spieler und verpflichtet den 19-Jährigen Korbinian Neumaier als Torwart.
Der 1.FC Penzberg setzt weiterhin auf junge und ehrgeizige Spieler und verpflichtet den 19-Jährigen Korbinian Neumaier als Torwart. – Foto: Andreas Mayr

1. FC Penzberg verpflichtet Korbinian Neumaier vom TSV Murnau

Der bisherige Murnauer Korbinian Neumaier hütet künftig Kasten des Bezirksligisten

Penzberg – Ein Trikot des 1. FC Penzberg hat sich noch nicht auftreiben lassen. Aber das „werde ich mit Sicherheit noch oft genug anhaben“, scherzt Korbinian Neumaier, Torwart aus Peißenberg und neue Nummer 1 beim Bezirksligisten. Mit 19 Jahren, das muss man mit diesem Alter ja stets dazusagen. Damit setzt der FCP weiterhin auf sein Modell, „junge, ehrgeizige Spieler aus dem Umland zu holen“, wie es Josef Siegert, Co-Trainer und Vorstandsmitglied, ausdrückt.

Nur mit Kickern aus den eigenen Reihen könne man nicht bestehen. Mit Korbinian Neumaier angelt sich der FC Penzberg einen der begehrten Nachwuchstorhüter. Dem Vernehmen nach verhandelten weitere höherklassige Klubs aus der Region mit ihm. Allerdings schrumpfte die Auswahl relativ flott auf zwei Teams zusammen: Der TSV Murnau, wo Neumaier bislang zwischen den Pfosten stand, und der FC Penzberg. „Eigentlich hatte ich vor, in Murnau zu bleiben“, sagt er. Doch wann bekommt man schon einmal die Chance, aus der Jugend heraus Stammkeeper eines Bezirksligisten zu werden?

Korbinian Neumaier will den nächsten Schritt machen

Den Wechsel bezeichnet er daher als „egoistische Entscheidung für meinen nächsten Schritt“. Nach seinen guten Leistungen in der U19-Landesliga war Neumaier auf dem Radar mehrerer Klubs aufgetaucht. Der FC Penzberg erkundigte sich bereits im Dezember 2020 nach dem Peißenberger, der stets betont hatte: „Spielen steht für mich an erster Stelle.“ Nach dem ersten Gespräch waren zumindest die Penzberger voll überzeugt. So einen Auftritt habe er von einem 19-Jährigen nicht erwartet, lobt Siegert. „Ich schätze das Gespräch ohne Ende.“

Torwart Neumaier ließ sich trotzdem Zeit mit seinem Entschluss. Wie sich der FCP in den Wochen des Wartens verhielt, überzeugte ihn endgültig. Kein Gedrängel, kein Gegängel, kein Gerangel, „Penzberg war geduldig, hat nicht darauf gedrängt“, sagt der Peißenberger, der im Pollinger Rathaus arbeitet. Gleichzeitig deckt Penzberg die übrigen Wünsche des 19-Jährigen ab: Der Coach war ihm wichtig, dazu das Torwarttraining sowie das Gefühl, „dass man gebraucht wird“. Nach dem Abgang von Stammtorhüter David Salcher zum 1. FC Garmisch-Partenkirchen benötigt der FCP dringend einen Torwart. Moritz Wolf, der Stellvertreter, ist als Skitrainer oftmals eingespannt. Daher geht Sepp Siegert davon aus, „dass der Korbi die Nummer eins ist“. Neumaier selbst äußert sich zunächst zurückhaltender. Er wolle es halten, wie er es bislang immer gemacht hat: „Weiterarbeiten und dem Trainer am besten keine andere Wahl lassen.“

Korbinian Neumaier: „Penzberg gibt mir das Vertrauen. So eine Wertschätzung ist viel wert“

Bereits seit über zwei Wochen arbeitet er mit FC-Torwarttrainer Christian Vogel zusammen, der praktischerweise auch schon von Neumaiers Mentor Günter Hornung geschult wurde. Sein erster Eindruck von Vogel: „Ganz guad.“ Sepp Siegert nennt seinen Torwartlehrer gar einen „Glücksgriff“, der zur Not sogar selbst aushelfen könne, auch noch mit 40 Jahren.

Bleibt abschließend nur noch die Frage im Raum, ob er das auch packt, den direkten Weg aus der Jugend in den ambitionierten Amateurbereich bei den Senioren. Vor der Bezirksliga habe er Respekt, sagt der Peißenberger. Andererseits, „wenn ich es mir selbst nicht zutrauen würde, hätte ich es nicht gemacht“. Neumaier hat sich mit ein paar Insidern aus der Szene unterhalten und um ihre Einschätzung gebeten. Ihre Signale fielen ermutigend aus. „Penzberg gibt mir das Vertrauen. So eine Wertschätzung ist viel wert.“ Sepp Siegert glaubt nicht, dass ein 19-Jähriger im Tor ein großes Risiko darstellt. Der FCP habe mit Martin Wagner einen Trainer, der sehr auf junge Spieler setzt und ihnen Fehler zugesteht. Siegert stellt klar: „Wenn ein 19-Jähriger keinen Fehler machen darf, wer denn dann?“ (ANDREAS MAYR)

Aufrufe: 023.6.2021, 08:52 Uhr
Andreas MayrAutor