Unser Adventskalender: Türchen 17

FuPa: Hallo ihr beiden, zunächst mal die Frage: Wie seid ihr denn auf uns aufmerksam geworden?

Nico: Der erste Kontakt kam über Felix Schell zustande, bei dem ich mein Interesse bekundete. Dann hatten wir mit dem VfB Oberndorf ein Spiel gegen Altwiedermus, als Dennis Bellof mit der FuPa-Cam bei uns gefilmt hat und wir dann noch ein paar Worte gewechselt haben. Der erste Kontakt war klasse und seitdem schreibe ich für FuPa.

Lukas: Nico hatte mir von seiner Tätigkeit bei FuPa erzählt und hat darüber sehr geschwärmt und mich dann gefragt, ob ich nicht auch Lust darauf hätte. Dann hatte ich Kontakt mit Tim und Dennis und habe auch direkt gemerkt, dass das eine sehr coole Zusammenarbeit ist. Es ging dann recht flott und seit dieser Saison schreibe ich auch für FuPa und muss sagen, dass es mir echt sehr viel Spaß macht und das Team hier sehr cool ist.

FuPa: Ihr spielt jetzt eure siebte Saison miteinander beim VfB und seid auch beide gleichzeitig gekommen (Lukas aus dem Jugendbereich und Nico vom TSV Höchst 07 gewechselt Anm. d. Red.). Wie sehr verbindet der Fußball euch beide?

Nico: Natürlich sehr, wir sind gerade was den Fußball angeht oft einer Meinung, könnten den ganzen Tag darüber diskutieren und sind beides echte Kicker. Nicht selten stehen wir nach den Trainingseinheiten noch auf dem Platz und können nicht genug kriegen (lacht). Lukas hat dieses Jahr einen Sprung in seiner Entwicklung gemacht, was mich sehr für ihn freut, weil er sich auch immer viel damit beschäftigt und den richtigen Willen mitbringt, trotzdem kann er noch viel von mir lernen (lacht).

Lukas: Der Fußball ist unsere Leidenschaft und verbindet uns sehr miteinander. Auf dem Platz ist es ein Genuss, mit Nico zusammen zu spielen. Nicht nur wegen seines fußballerischen Könnens, sondern auch wegen seiner absoluten „Geilheit“ auf Fußball und seinem Ehrgeiz. Aber auch außerhalb des Platzes verstehen wir beide uns prächtig und ergänzen uns ziemlich gut gegenseitig.

FuPa: Wie erklärt ihr euch denn den Erfolg der letzten Jahre, beginnend mit der Meisterschaft in der Kreisoberliga Gelnhausen in der Saison 2016/2017?

Lukas: Für mich steht da in erster Linie unser Trainer Reinhold. Man wird im Training einfach so von ihm gefordert, dass man gar nicht anders kann, als sich zu verbessern. Außerdem sind wir ein Team auf dem Platz und haben eine überragende Qualität in der Mannschaft. Nicht nur in der Offensive, wie oft von den Zeitungen geschrieben wird, sondern vor allem auch in der Defensive, was sich zwar nicht immer an Toren / Gegentoren veranschaulichen lässt aber für mich fängt Verteidigung auch ganz vorne an und Offensive ganz hinten.

Nico: Lukas hat da schon den richtigen Ansatz gefunden, unser Trainer Reinhold Jessl spielt da sicher die größte Rolle. Sein unabdingbarer Wille, seine Akribie und positive Fußbalbesessenheit treiben uns enorm an und lassen uns in jedem Training gefühlt besser werden. Viel besser kann man als Trainer glaube ich nicht arbeiten. Noch dazu bekommen wir vom Verein alle nötigen Dinge zur Verfügung gestellt, die uns fördern und wir sind einfach ein sehr eingeschworener Haufen, der bis auf wenige Ausnahmen seit Jahren zusammenspielt und sich zusammen entwickelt.

FuPa: Lukas, du hast diese Saison auch ein wenig deinen Torbann der letzten Jahre gebrochen und scheinst etwas besser zu treffen. Wie erklärst du dir das?

Lukas: Es war die letzten Jahre wirklich etwas der Wurm drin. Mit den Vorlagen klappte es schon immer etwas besser und der richtige Goalgetter werde ich wohl auch nicht mehr werden. Aber man muss immer wieder dran bleiben und was mir seit der Saison wirklich hilft ist, dass ich komplett ausschalte was darüber gesprochen wird. Wenn man zum Beispiel eine Chance vergibt, ist das Gerede danach oder direkt auf dem Platz groß und jeder meint, dass er das Ding locker rein gemacht hätte. Aber das muss man wirklich komplett ausschalten und sich jedes Spiel neu denken, dass man heute trifft. Wenn das klappt und man ein paar Törchen schon geschossen hat, baut man auch Selbstvertrauen auf und es läuft besser. Ich hoffe ich kann das beibehalten und verliere trotzdem nicht meine anderen Stärken im Spiel dadurch.

FuPa: Nico du bist Vize-Kapitän deiner Mannschaft und scheinst auch neben dem Platz enorm wichtig für die Truppe zu sein. Wie würdest du deinen Führungsstil beschreiben und wie ist es für dich den jungen Spielern durch deine Erfahrungen helfen zu können?

Nico: Zunächst einmal macht es mich schon sehr stolz, Kapitän in diesem Verein sein zu dürfen. Meine Kapitänsrolle verbinde ich mit viel Vertrauen und der klaren Aufgabe, nichts auf meine Mannschaft kommen zu lassen. Ich rede viel mit den verletzten Spielern, Spielern die unzufrieden sind und natürlich versuche ich auch, den jungen Spielern etwas mitzugeben und noch dazu auf dem Platz vornewegzugehen. Ich denke durch meine Einstellung zum Fußball fällt mir all das sehr leicht. Neben diesen teaminternen Dingen organisiere ich viel für Team und Verein und spreche natürlich oft mit unserem Trainer.

FuPa: Ihr beide trainiert seit dieser Saison auch eine Jugendmannschaft. Wie ist denn das Trainerleben parallel zur eigenen Spielerkarriere und würdet ihr die Entscheidung nochmal so treffen?

Nico: Das war definitiv die richtige Entscheidung, natürlich ist es Woche für Woche sehr viel Fußball, aber genau das war unser Gedanke dahinter. Wenn man mit diesen Jungs zusammenarbeitet, die ersten Erfolge sieht und die Jungs auch mitziehen, weil sie merken, dass sie gefördert werden und noch dazu Spaß mit uns haben können, das ist dann Dank genug für all den Aufwand. Unsere U12 ist da schon eine tolle Truppe, nicht umsonst haben wir vor einigen Wochen die U13 der eigenen JSG geschlagen, das macht uns schon sehr stolz. Aber ich muss dazu sagen, dass ich mir diese Trainerarbeit aktuell mit keinem anderen als mit Lukas vorstellen könnte.

Lukas: Es ist schon viel Fußball in der Woche für uns aber genau das wollten bzw. wollen wir auch. Es macht mit den Kleinen unheimlich viel Spaß und wir haben eine echt geile Truppe beieinander. Ich würde es definitiv wieder so machen und kann auch mehr jungen Leuten empfehlen mal eine Jugendmannschaft bis zur A-Jugend hoch zu ziehen. Die Kinder können unheimlich von aktiven Fußballern lernen. Man lernt aber auch selbst einiges dazu und es macht zudem wie gesagt sehr viel Spaß. Aber ich könnte es mir momentan auch nur mit Nico zusammen vorstellen. Wir ticken vom Fußball-Sachverstand einfach gleich.

FuPa: Was denkt ihr, was für euch möglich ist in der Rückrunde?

Lukas: Unser Ziel den Klassenerhalt haben wir schon mal früher geschafft als alle gedacht haben inkl. uns selbst (lacht). Es ist sehr schwierig diese Frage zu beantworten, da ich finde, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Aber jetzt, da dieses Ziel erreicht ist, können wir auch nach Höherem streben und warum sollten wir nicht weiter so punkten wie die ganze Zeit. Das Ziel Aufstieg oder gar Meisterschaft ist aber definitiv noch viel zu weit weg. Da können andere Mannschaften mit anderen Möglichkeiten eher drüber sprechen.

Nico: Als echter Fußballer sollte man immer nach dem höchsten streben und wenn ich uns jetzt für ca. drei Monate auf Platz eins sehe, würde ich da auch ganz gerne bleiben. Viele fragen mich, ob ein Aufstieg Sinn machen würde, ob die Verbandsliga nicht zu stark wäre, aber genau diese Frage habe ich mir vor unserem Gruppenliga-Aufstieg auch angehört und wir wurden auf Anhieb Dritter und jetzt führen wir diese Liga an. Natürlich kann noch vieles passieren, aber möglich ist mit dieser Mannschaft wirklich alles.

FuPa: Zum Abschluss könnt ihr gerne noch Grüße an Jemanden richten!

Lukas: Ich grüße unser Team und besonders unsere D2-Jugendmannschaft. Macht so weiter und hört auf eure Coaches (lacht).

Nico: Ich grüße alle Fans und Freunde des VfB Oberndorf, die uns dieses Jahr wieder unglaublich unterstützt haben und auch auswärts so zahlreich vertreten waren, dass wir dort auch oft gefühlt ein Heimspiel hatten. Und auch ich grüße unser Team und die D2-Junioren, die so weiter machen sollen.