2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Luca-Alexander Hof (rechts) kämpft für seinen VfR Wenings im Heimspiel gegen Türk Gücü Hanau.  	Foto: sen
Luca-Alexander Hof (rechts) kämpft für seinen VfR Wenings im Heimspiel gegen Türk Gücü Hanau. Foto: sen

Große Gewinner im dramatischen Abstiegskampf

GL FFM OST: +++ VfR Wenings und Germania Klein-Krotzenburg werfen Rettungsanker +++

Region . Der FC Germania Großkrotzenburg ist am Ziel. Mit einem klaren 7:0-Erfolg bei Türk Gücü Hanau sicherte sich die Germania die Meisterschaft der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost und buchte das Ticket zur Verbandsliga Süd. Dem JSK Rodgau nutzte das deutliche 5:0 gegen den SV Pars Neu-Isenburg nichts. Die Mannschaft von Trainer Andreas Humbert muss mit Platz zwei vorliebnehmen, kann in der Aufstiegsrunde gegen die FG Seckbach und den VfB Ginsheim II aber ebenfalls noch aufsteigen.

Weitaus dramatischer ging es im Abstiegskampf zu. Von den vier noch gefährdeten Teams verfehlten gleich drei den erhofften Sieg, so dass Germania Klein-Krotzenburg trotz der schlechtesten Ausgangsposition mit einem 7:0-Erfolg gegen Germania Niederrodenbach den Rettungsanker warf. In den sauren Abstiegsapfel beißen muss Eintracht Oberrodenbach. Nach dem 2:6 gegen den VfB Oberndorf waren die Rodenbacher punktgleich mit Kickers Obertshausen (0:0 gegen Marköbel) und dem VfR Wenings (0:2 in Bruchköbel). Die in einer Tabelle zusammenaddierten direkten Vergleiche der drei Teams ergaben für die Eintracht den letzten Platz. Folglich muss Oberrodenbach neben Germania Niederrodenbach, dem FC Dietzenbach und der SG Altenhaßlau/Eidengesäß absteigen. Den größten Aufreger gab es ausgerechnet in einem Spiel, in dem es tabellarisch um nichts mehr ging. Schiedsrichter Tobias Panzer aus Butzbach brach das Spiel FC Dietzenbach gegen SG Nieder-Roden beim Stand von 1:2 in der 70. Minute ab. Angeblich soll der Schiedsrichter-Assistent von einer Person auf der Auswechselbank der SG Nieder-Roden sitzenden Person angespuckt worden sein. „Von unserer Seite hat niemand gespuckt, alle Zuschauer haben sich gewundert, weshalb der Schiedsrichter ein absolut faires Spiel abgebrochen hat“, teilte SGN-Abteilungsleiter Matthias Dries auf Nachfrage.

Der Abbruch wird nun ein juristisches Nachspiel vor dem Sportgericht haben, das auch über die Spielwertung zu entscheiden hat. Selbst im Falle einer Verurteilung der SG Nieder-Roden in Form eines Punktabzuges, bliebe dies für die Tabelle wohl ohne jegliche Auswirkungen. Die Rodgauer haben neun Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Sollte das Match für den FC Dietzenbach gewertet, hätte dies allenfalls nur noch kosmetischen Wert. Die schon vor dem Saisonfinale als Absteiger feststehenden Dietzenbacher würden sich vom vorletzten auf den drittletzten Tabellenplatz verbessern. „Wir wollen ein Team aufbauen, das in der Kreisoberliga unter die ersten sechs kommen kann“, erzählte der Sportlicher Leiter Werner Marquardt.

In der Verbandsliga Süd muss sich künftig Meister Germania Großkrotzenburg beweisen. „Jetzt haben wir das Abenteuer Verbandsliga vor der Brust. Wir wissen, dass es schwer wird, zumal wir unseren eingeschlagenen Weg mit jungen Spielern weitergehen wollen“, so Vereinssprecher Gerald Trageser. Bis tief in die Nacht wurde im Vereinsheim des Großkrotzenburger Oberwaldstadions gefeiert, ehe am Sonntagfrüh ein Drei-Tages-Party-Trip auf die Insel Mallorca startete. Für den Titelgewinn reichte der 5:0-Sieg gegen Pars Neu-Isenburg nicht aus, doch der JSK Rodgau geht gestärkt in die Aufstiegsrunde.

Katzenjammer herrschte bei Eintracht Oberrodenbach. Das 2:6 gegen den VfB Oberndorf bedeutete für den Neuling den Knockout. „Im Moment ist schon absolute Leere zu spüren“, sagte Oberrodenbachs Trainer Andreas Jäger. Ein einziger Punkt aus den beiden abschließenden Spielen hätte gereicht, doch nach dem 2:6 gegen Oberndorf steht nach dem ersten Gruppenliga-Jahr der Vereinsgeschichte ein ganz bitterer Abstieg zu Buche. „Ich glaube, dass wir rückblickend trotzdem eine gute Runde gespielt haben und weitaus besser waren, als viele uns das zugetraut haben. Nach sieben punktlosen Partien zum Auftakt haben wir einen großartigen Kampf geliefert, der leider am Ende nicht belohnt worden ist“, so Jäger. Der große Gewinner im Abstiegskampf war Germania Klein-Krotzenburg. Im Heimspiel gegen Niederrodenbach lief es für den Offenbacher Kreisvertreter wie am Schnürchen, dazu spielte die Konkurrenz mit. Die Leistung der Gäste fiel in die Kategorie indiskutabel. Für Klein-Krotzenburgs scheidenden Coach Wolfgang Kaufmann lief der Fußballnachmittag perfekt. „Mein Dank geht nicht nur an meine eigene Mannschaft, sondern auch nach Oberndorf, Bruchköbel und Marköbel, durch deren Siege beziehungsweise Unentschieden wir uns überhaupt retten konnten“, meinte Kaufmann.



Aufrufe: 028.5.2019, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor