Mit einem richtungsweisenden Duell zweier abstiegsbedrohter Teams eröffnen am Freitagabend Cadolzburg und Bayern Kickers den 17. Spieltag. Die Hausherren unter Neu-Coach Manni Dedaj stehen auf dem ersten Abstiegsrang, können mit einem Sieg aber bis auf einen Zähler an BaKi heranrücken, das zuletzt viermal in Folge den Platz als Verlierer verließ. Ein Ende der Negativserie käme zur rechten Zeit, um zumindest einen direkten Verfolger auf Distanz zu halten.
Zirndorf bezog zwar zuletzt zwei Pleiten aus drei Spielen, etwas langfristiger betrachtet sind die Bibertstädter aber gut drauf. Dem Absteiger winkt bei einem Sieg am Samstag der Sprung auf Rang zwei. Alles andere als ein Dreier für die Hermann-Elf wäre eine Überraschung, wartet Auerbach doch schon seit Mitte August auf ein Erfolgserlebnis.
Dass man sich am 17. Spieltag mit dem Tabellenzweiten zum Duell auf Augenhöhe trifft, hätten vor der Saison in Simmelsdorf wohl nur die wenigsten gedacht. Ist aber Fakt, auch wenn die Tabelle die SpVgg Hüttenbach derzeit auf Rang sieben ausweist. Ein Sieg und die Elf von Kevin Trauner wäre vorbei am SV Schwaig, der seinerseits an Baiersdorf dranbleiben möchte.
Wohin geht der Weg für den FC Stein? Die Mannschaft von Uwe Kroll befindet sich im Aufwärtstrend und rangiert trotz Position zehn punktemäßig in der erweiterten Spitzengruppe. Um noch enger oben heranzurücken, müsste Stein dem frisch gebackenen Spitzenreiter ein Bein stellen. Das könnte schwierig werden. Seine bislang einzige Saisonniederlage bezog der BSV Anfang August.
Verlieren verboten! Während der Brucker Reserve eigentlich nur noch Siege in Serie helfen, steht auch die Post mächtig unter Druck. Alles andere als dem Dreier gegen den ASV Fürth einen weiteren Erfolg hinzuzufügen, wäre fatal. Schon jetzt ist der Abstand zum rettenden Ufer mit acht Punkten recht groß.
Bis Mitte September sah es so aus, als würde Cagrispor zu den unmittelbaren Konkurrenten des ASV Fürth im Kampf gegen den Abstieg gehören. Dann legten die Nürnberger Türken los und katapultierten sich aus dem Keller. Mit drei Siegen in Serie - zuletzt musste Zirndorf dran glauben - reist Cagri freilich auch als Favorit nach Fürth. Eine weitere Niederlage aber kann sich der ASV in der momentanen Situation kaum erlauben. Schon jetzt ist das rettende Ufer weit weg.
Es gab Zeiten in dieser Saison, da hätte man aufgrund der tabellarischen Situation die Eltersdorfer Zweite zum Favoriten im Erlanger Derby mit dem ATSV erklären müssen. Dann aber stürzte die Quecken-Reserve ab, während sich der ATSV von einem Abstiegsplatz aus auf einen Spitzenrang emporkämpfte. Die Mannschaft von Otmar Beyer rutschte in den vergangenen knapp zwei Monaten lediglich einmal gegen Cagrispor aus und punktete ansonsten kontinuierlich.
Die einen haben vier Spiele in Folge nicht verloren, die anderen fünf Spiele in Folge nicht gewonnen. Während sich die zu Saisonbeginn so schwache SG 83 langsam aus dem Keller arbeitet, ist der ehemalige Spitzenreiter aus Heßdorf außer Tritt geraten. Doch trotz der Nagativserie ist die SpVgg mit einem Sieg am Sonntag weiter dick im Geschäft. Das gilt auch für SG-Coach Michael Nißler, den Trainer wider Willen, der sein Amt mit jedem weiteren Dreier schwerer los wird.
Angriff gegen Abwehr, diese beliebte Trainingsform könnte als Motto für das Match zwischen Kornburg und der Spieli herhalten. Während der TSV mit 43 selbst erzielten Treffern die Torfabrik der Liga stellt, haben die Erlanger erst 13 Gegentore kassiert und verfügen damit über den bestfunktionierenden Defensivverbund aller 19 Teams. Ein Punkt trennt beide Mannschaften, der Trend spricht indes für Kornburg. Die Spieli gewann nur eine ihrer letzten sechs Partien (1-3-2), der TSV blieb im gleichen Zeitraum ungeschlagen (3-3-0).