2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Jahrelang hatten sie auf dieses Ziel hingearbeitet, waren zuletzt zweimal nur knapp gescheitert. Doch nun haben die Spieler des Baiersdorfer SV es endlich geschafft: Als souveräner Meister der Bezirksliga 1 schafften sie den Aufstieg in die Landesliga. F: Zink
Jahrelang hatten sie auf dieses Ziel hingearbeitet, waren zuletzt zweimal nur knapp gescheitert. Doch nun haben die Spieler des Baiersdorfer SV es endlich geschafft: Als souveräner Meister der Bezirksliga 1 schafften sie den Aufstieg in die Landesliga. F: Zink

Hinten dicht und vorne endlich treffsicher

16 Spiele ohne Gegentreffer und 90 Tore verhalfen dem Baiersdorfer SV zur Meisterschaft

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„Wir waren in der Breite sehr gut aufgestellt, hatten wenige Verletzun­gen, und die Mannschaft hat insge­samt sehr gut gegen den Ball gear­beitet, obwohl wir nicht defensiv gespielt haben. Taktisch waren wir den meisten Mannschaften in der Bezirksliga überlegen.“ Diese Gründe nennt Trainer Helmut Wolff als die wesentlichen dafür, warum der Baiersdorfer SV es nach mehre­ren gescheiterten Anläufen in der zurückliegenden Saison geschafft hat, den Meistertitel der Bezirksliga 1 zu holen und damit den Aufstieg in die Landesliga zu realisieren.

Lange war das Titelrennen in dieser Spielklasse offen und span­nend, ehe der Baiersdorfer SV – im Gegensatz zu den Konkurrenten SV Schwaig, ATSV Erlangen und ASV Zirndorf – in der Schlussphase einen richtigen Lauf hatte. Am Ende standen 85 Punkte beim BSV zu Buche, zehn Zähler mehr, als der Zweite Schwaig vorzuweisen hatte. 26 Siege, sieben Remis und drei Nie­derlage hieß es in der Endabrech­nung bei einem Torverhältnis von 90:27. 16-mal siegte das Team aus der „Meerrettichstadt“ ohne Gegen­treffer. „Entscheidend war aber vor allem, dass wir vor der Saison bis auf unseren Altmeister Enrico Cescutti die komplette Offensive ausge­tauscht haben“, weist René Hoff­mann von der Fußballabteilungslei­tung des BSV auf einen weiteren wichtigen Erfolgsgrund hin.

Aus Sicht des Vereins hat sich die­ser Schritt ausgezahlt: Mit Florian Eichinger (14), dem Regionalliga­erfahrenen Ex-Eltersdorfer Felix Günther (13), Senad Bajric (12) sowie Klaus Faßold und Cescutti (11) trafen fünf Akteure zweistellig. Besagter BSV-Altmeister wollte eigentlich ja nur noch als Stand-by-Spieler dabei sein, doch ausgerechnet der 36-Jährige stand als einziger neben Kapitän Jakob Karches in allen 36 Partien auf dem Feld. Auf eine „3“ vorne an der Ein­satzzahl brachten es daneben noch Frank Ortloff und Eichinger (beide 33) und Marc-Haris Weiler (31). Ins­gesamt 34 Spieler brachte Coach

Wolff zum Einsatz, wobei der „harte Kern oder eigentliche Kader“ laut Hoffmann aus 22 Akteuren bestand.

Darunter auch zwei heraus­ragende Keeper: In der Vorrunde machte Nikolay Markov den Kasten dicht, und als er „aus persönlichen Gründen“ ( Hoffmann) im Winter auf­hörte, „hatten wir das Glück“, mit dem pausierenden früheren Elters­dorfer Mathias Lang einen adäqua­ten Ersatz an Land zu ziehen. Der wiederum nun aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen eine Pause einlegt und durch Marc Oertelt (FSV Bruck II) ersetzt wird.

Ein Förderkreis bezahlt die Baiers­dorfer Spieler, wobei der Klub laut Hoffmann finanziell mit den meisten Konkurrenten nicht mithalten kann. Was wenig wundert, kam der BSV auch in der Meistersaison auf einen Zuschauerschnitt von nur knapp 100. In der Landesliga hofft Hoffmann auf mehr Besucher, ist allerdings nach der Ligeneinteilung leicht skeptisch. Schließlich muss der BSV doch in der Nordwest­gruppe ran, dessen Vereine in Mittel­franken weitgehend unbekannt sind.

„In der Gruppe Nordost mit den Nürnberger und Fürther Vereinen wären es sicher mehr Zuschauer geworden.“ Den „Klassenerhalt“ nennt der Funktionär als Saisonziel, bei Wolff klingt es etwas ambitionierter, wenn er einen einstelligen Tabellenplatz für realistisch hält. Schließlich bleibt das Team weitgehend zusam­men, es gibt keinen so großen Umbruch wie zu Beginn der Meister­saison, als der Coach und viele Aktive neu waren. „Die Integration war aber gar nicht so schwer, weil ich die meisten Spieler von früher kannte, als ich schon mal als Co-Trai­ner hier war.“ Einige Verstärkungen werden zum Team stoßen, außerdem, und darauf ist Hoffmann hörbar stolz, zehn eigene A-Jugendliche. „Das ist es, was wir immer wollten, dafür machen wir die Jugendarbeit, und die überragend.“

Aufrufe: 08.7.2014, 09:08 Uhr
Philipp Roser (NZ)Autor