2024-05-24T11:28:31.627Z

Vereinsnachrichten
So sieht er aus: Diese Luftaufnahme vom Loher Sportplatz ist am Donnerstagvormittag entstanden. Zu sehen sind auch die Fahrzeuge der Stadtwerke, die mit der Rodung beschäftigt sind. Der Acker am unteren Bildrand könnte später durchaus als ergänzender Rasen-Sportplatz Verwendung finden. Eigentümer Karl-Heinz Senkpiel-Tügel hätte nichts dagegen. Foto: Jürgen Krüger
So sieht er aus: Diese Luftaufnahme vom Loher Sportplatz ist am Donnerstagvormittag entstanden. Zu sehen sind auch die Fahrzeuge der Stadtwerke, die mit der Rodung beschäftigt sind. Der Acker am unteren Bildrand könnte später durchaus als ergänzender Rasen-Sportplatz Verwendung finden. Eigentümer Karl-Heinz Senkpiel-Tügel hätte nichts dagegen. Foto: Jürgen Krüger

TuS Lohe kratzt halbe Million zusammen

Im Sommer soll der Spatenstich für einen Kunstrasenplatz auf der Lohe erfolgen. Geplant ist auch eine Flutlichtanlage sowie neue Umkleiden. Eigentümer, Pächter und Nutzer binden sich langfristig.

Als klassischer Fußballer der alten Schule lässt Andreas Hinkelmann nichts auf einen gepflegten Rasenplatz kommen. Dennoch hat sich der 1. Vorsitzende des TuS Lohe für die Umwandlung des Rasenplatzes auf der Lohe in einen Kunstrasenplatz stark gemacht. „Kunstrasen liegt nun einmal im Trend, besonders bei der Jugend. Und wir wollen wettbewerbsfähig bleiben“, sagte Hinkelmann gestern bei der Vorstellung des Projektes im Rathaus der Stadt Bad Oeynhausen. „Die Idee schwirrt ja schon ein, zwei Jahre in unseren Köpfen herum.“

Reichlich Klinken putzen bei guten Freunden und Firmen der ostwestfälischen Wirtschaft


Doch bevor im Sommer die Bagger ihre Schaufeln in den noch grünen Rasen bohren werden, waren viele Gespräche nötig. Denn der TuS Lohe brauchte Planungssicherheit, um mit reichlich Klinken putzen bei „guten Freunden sowie Firmen aus der ostwestfälischen Wirtschaft“, wie Kassierer Sebastian Birke sagt, eine halbe Million Euro zusammen zu kratzen. Eigentümer des Sportplatzes ist Karl-Heinz Senkpiel-Tügel. Dem Privatier gehören auch die angrenzenden Ackerflächen, wo später durchaus noch ein zusätzlicher Rasenplatz entstehen könnte. „Ich hätte nichts dagegen“, sagt Senkpiel-Tügel. Pächter ist die Stadt Bad Oeynhausen. Den im Jahr 2016 auslaufenden Pachtvertrag habe die Stadt und der Eigentümer vorzeitig verlängert – und zwar vom 1. April 2021 an für weitere dreißig Jahre. Das war das Signal für den TuS Lohe, der mit der Stadt Bad Oeynhausen schon seit vielen Jahren eine Nutzungsvereinbarung hat und sich darin für die Pflege der Sportanlage verpflichtet hat. Dazu gehören neben der Rasenpflege auch die Reinigung der Umkleidekabinen, die sich am Fuße des höher gelegenen Sportplatzes befinden.


Das Umkleidegebäude gehört der Stadt Bad Oeynhausen. Für den Betrieb und die Instandhaltung des Vereinsheims, das sich wiederum auf dem Sportplatzgelände befindet, sei ausschließlich der TuS Lohe verantwortlich, wie Andreas Hinkelmann sagt. Für das künftige „Fußballzentrum“, wie der Verein das neu zu errichtende Areal bezeichnet, werde momentan ein detaillierte Nutzungsvertrag ausgearbeitet. Immerhin plant der Verein, auf dem Sportplatzgelände neue Umkleidekabinen zu errichten. Das allerdings solle erst dann geschehen, wenn der neue Kunstrasenplatz samt Flutlichtanlage fertig seien. Das soll im Herbst dieses Jahr sein, so die ambitionierten Ziele des TuS Lohe. Kassierer Birke: Eins nach dem anderen.“ Allerdings bereitet den Lohern der Ascheplatz im vorderen Bereich noch etwas Kopfzerbrechen. Denn der müsse aus Gewährleistungsgründen für den neuen Kunstrasenplatz „umgestaltet werden“, wie Sebastian Birke sagt.


Die Summe von einer halben Million Euro soll ausreichen, um Kunstrasenplatz, Flutlichtanlage, Umgestaltung Ascheplatz und Neubau der Umkleiden zu realisieren. Von den Sponsoren, über dessen Struktur sich Lohes Kassierer keine Wörtchen entlocken ließ, lägen entsprechende, verbindliche Zusagen vor. Besonders lobenswert finden Hinkelmann und Birke die Haltung der Stadt Bad Oeynhausen, die mit einem langjährigen Pachtvertrag die Grundlage für „die anstehenden Investitionen des Vereins“ gelegt habe. Bürgermeister Achim Wilmsmeyer: „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir viel für den Sport tun wollen.“ In der Stadt Bad Oeynhausen wäre der Kunstrasenplatz in Lohe der dritte vollwertige Ganzjahresplatz neben der Sparkassen-Arena (ehemals Stadion) und dem privaten Kunstrasenplatz der SV Eidinghausen-Werste. Kleinfeld-Kunstrasenplätze gibt es noch am Schulzentrum Nord sowie in Volmerdingsen.


»Wir möchten unseren Aktiven zur Spielzeit 2020/21 eine komplett neue Infrastruktur bieten«

Sebastian Birke, Kassierer TuS Lohe


Der bisherige Naturrasenplatz in Lohe ist seit 1980 in Betrieb und hat seine besten Jahre hinter sich, auch wenn ihn die Helferinnen und Helfer des TuS Lohe mit viele Hingabe gepflegt haben. Der Verein plant, zur Spielzeit 2020/21 eine „komplett neue Infrastruktur den Aktiven anbieten zu können.“ Da bleibt dem TuS Lohe nur zu wünschen, dass die eigene 1. Fußballmannschaft den Klassenerhalt in der Bezirksliga schafft. Das ist nämlich alles andere als sicher, nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Sonntag im ersten Kellerduell gegen Eisbergen. Am kommenden Sonntag ist Schlusslicht Enger zu Gast. Spätestens da sollte die Mannschaft von Trainer Christian Möller anfangen zu punkten.


Bezüglich der Jugendarbeit braucht sich der TuS Lohe sicher nicht zu verstecken. Von den Baminis bis einschließlich E-Junioren hat der Club eigenen Mannschaften. Von den D-Junioren bis zu den A-Junioren gibt es eine Spielgemeinschaft mit dem FC Bad Oeynhausen. Die JSG Lohe/FCO stellt für all diese Altersklassen eine Mannschaft, die überkreislich spielt – was im Fußballkreis Minden einzigartig ist.

Aufrufe: 021.2.2019, 17:35 Uhr
Jürgen Krüger / FuPaAutor