„Es ist gut, wenn man den Zeitpunkt selbst bestimmen kann, an dem man sagt: Jetzt reicht es. Ich bin noch absolut fit, aber inzwischen beruflich stark eingespannt und will einfach mal nicht sechs Tage in der Woche auf dem Platz stehen“, sagt Leitner. Der IT-Administrator einer Großhandelsfirma hört auch als Trainer der B2-Jugend des TuS auf und sagt: „Ich nehme mir ein Fußball-Sabbatjahr. Danach kann ich mir vorstellen, wieder was zu machen: Ich weiß ja, dass ich fußballverrückt bin.“
Dass Leitner sich dann beim TuS engagiert, ist wahrscheinlich – hat er doch dem Club trotz einiger anderweitiger Angebote eine Karriere lang die Treue gehalten. Der Sohn eines deutschen Vaters und einer polnischen Mutter begann beim VfL Bad Iburg zu Kicken: Dort war er der dritte Sebastian im Team, weshalb ihm der damalige Coach Hermann Große-Rechtien den Rufnamen „Boniek“ verpasste. Der hat sich gehalten, obwohl wohl keiner seiner aktuellen Mitspieler etwas mit dem großen polnischen Fußballer Zibi Boniek anfangen kann, der in den 80ern für Juventus und AS Rom spielte und heute Präsident des polnischen Verbandes ist.
Über die Jugend-Spielgemeinschaft mit dem TuS kam Leitner nach Glane, wo er die Landesliga-Zeiten mit Benjamin Künne, den Schüttpelz-Brüdern Peter und Andreas und seinem heutigen Coach mitgemacht hat, genau wie die Jahre in der Bezirksliga, Bezirksklasse und aktuell als feste Größe der Kreisliga Süd. „Ich hatte immer Geschwindigkeit und war gut im Zweikampf – so habe ich die vielleicht nicht perfekte Technik kompensiert“, sagt Leitner, der erst am Sonntag beim 2:1-Sieg in Dissen eine weitere Stärke demonstrierte, als er sein fünftes Kopfballtor der Saison erzielte – mit 1,76 Meter Körpergröße.
Um die Zukunft des TuS ist ihm nicht bange: „Wir haben gute Jungs, die Verantwortung übernehmen werden. Die müssen sich nicht mehr hinter dem alten Mann verstecken.“
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