TuS Framersheim Pokalsieger

Der 32-jährige Ex-Nieder-Wieser war einer der Schlüsselspieler, die dafür sorgten, dass der Pokal an den Hornberg wanderte. Denn der Sommerneuzugang hatte bei beiden TuS-Toren auf dem Kunstrasenplatz in Gimbsheim die Füße im Spiel. Beim 1:0 in der 33. Minute erlief er einen missglückten Abschlag der Sulzheimer und leistete die Vorarbeit auf Andreas Leimer, dessen Schuss zu einem Pfiff von Schiedsrichterin Ines Appelmann führte. Sie entschied auf Handelfmeter für Framersheim. Keine falsche Entscheidung, wie Sulzheims Verteidiger Jan Kreft hinterher kommentierte: „Den kann man geben. Der Ball geht an die Hand“.

Das Verwandeln des Elfers gehörte zu den Aufgaben des Chefs: Kapitän Jonas Beckenbach ließ Sulzheims Keeper Moritz Schröder keine Chance. Und nur drei Minuten später durfte sich Hanauer dann sogar als Torschütze feiern lassen. Nach Ecke von Janik Hahl verlängerte Christopher Rupp den Ball punktgenau auf den Mittelfeldspieler, der nur noch seinen Kopf hinhalten musste (36.).

Wer nun allerdings dachte, dass das Finale um den Kreispokal entschieden sei, der sah sich getäuscht. So stemmte sich Sulzheim gegen die drohende Niederlage und kam auch postwendend zum Anschluss. Hierbei staunten die Zuschauer nicht schlecht, als Kreft seine artistischen Fähigkeiten auspackte. Sein sehenswerter Hackenschuss landete jedoch nur am Aluminium. Im Nachschuss sorgte er schließlich für den Anschlusstreffer. In der Folge schaffte es der Außenseiter aus Sulzheim dann sogar, ein Spiel auf Augenhöhe auszutragen. Gegen Ende der Begegnung hätte der TV auch beinahe die Belohnung für den großen Kampfgeist erhalten. Der Schuss von Marco Schulmerich landete aber nur an der Latte (82.).

Rein ergebnistechnisch ist der A-Ligist damit seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Das war an diesem Tag auch die Hauptsache, urteilte Hanauer: „Wir sind von unserer Bestleistung weit entfernt gewesen und Sulzheim hat es sehr gut gemacht. Der Pokalsieg fühlt sich aber einfach geil an“.

Gleichzeitig betonte er, im Vorfeld nie von einer deutlichen Nummer ausgegangen zu sein. „Wir wussten, dass es anstrengend und zäh wird.“ Dieses Lob kam bei den Sulzheimern an. Dort hielt sich die Enttäuschung wegen der guten eigenen Leistung in Grenzen. „Wir haben super gespielt“, sagte Kapitän Andreas Frei. Eine Einschätzung, die Kreft bekräftigte: „Die Niederlage ist ärgerlich und traurig. Wir können uns aber nichts vorwerfen und werden trotzdem feiern.“

TuS Framersheim: Spindler – Fassnacht (46. Meslem), Pomje, Beckenbach, Wissmann – Hahl, Höngen, Schmitt (61. Fuchs), Hanauer, Rupp – Leimer (69. Bruckmann)

TV Sulzheim: Schröder – Frei (57. Baumgärtner), Rogles, Grimwood, Akinci – Kreft, Dorkic, Schmidt, Schulmerich – Wagner (72. J. Koljic), Frei (87. F. Koljic).

Karlheinz Rupp, der sportliche Leiter von TuS Framersheim, wurde vom Deutschen Fußball-Bund ausgezeichnet- Als Anerkennung für sein hohes ehrenamtliches Engagement im Fußball erhielt er am Rande des Pokalfinals eine Urkunde und eine Uhr.