2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Planungen laufen bei Wölfe-Coach Bernd Gegenfurtner. Zwei Zu- und drei Abgänge gibt es bereits.  <em>F: wohlrab</em>
Die Planungen laufen bei Wölfe-Coach Bernd Gegenfurtner. Zwei Zu- und drei Abgänge gibt es bereits.  <em>F: wohlrab</em>

TSV Gräfelfing verliert drei Routiniers

Zugänge schwer zu bekommen

Wie schwer es ist, neue Kräfte an Land zu ziehen, hat Bernd Gegenfurtner bereits während der Winterpause feststellen müssen. Trotz erheblicher Bemühungen stand der Trainer des TSV Gräfelfing am Ende mit leeren Händen da.

Gräfelfing – Warum er in der Branche bisher nur als brotloser Bittsteller auftrat, ist ihm voll bewusst. Gegenfurtner hat nichts Zählbares mehr zu verteilen, wenn es darum geht, einen Fußballer von einem Engagement bei den Wölfen zu überzeugen. Er stellt klar, dass beim TSV keine üppigen Honorare gezahlt werden: „Diese Zeiten sind längst vorbei.“

Umso erstaunlicher ist es, dass der Coach inzwischen zwei neue Spieler für die kommende Saison verpflichten konnte. Vom FC Bosna kommt Amer Secerovic, der einst in der slowenischen Juniorenauswahl kickte. Inzwischen konzentriert sich der 21-jährige Innenverteidiger ganz auf seinen Job als IT-Experte. Mit ihm kommt sein Teamgefährte Ahmet Karahasan, der eher als Spezialist für die Offensive gilt. Die Transfers vermittelte Gegenfurtners neuer Co-Trainer Adis Letica. Der konnte nicht nur mit dem Klassenerhalt in der Kreisliga bei seinen Landsleuten punkten. Begeistert zeigten sich die beiden Neuzugänge vor allem vom gepflegten und großzügig ausgestatteten Vereinsgelände des TSV.

Dass der ohnehin nicht ungeheuer breit besetzte Kader die eine oder andere Ergänzung erfährt, ist angebracht. Im vergangenen Jahr mussten die Wölfe einen massiven Aderlass an Spielern hinnehmen. Auch nach dem Ende der abgelaufenen Saison sagen drei Spieler Servus. Torwart Tobias Kernbach hält in Zukunft nur noch im Kasten der AH des FC Bayern München. Seine Karriere beendet hat dagegen Markus Kaintzyk. Der Kapitän plagte sich mit heftigen Rückenschmerzen über die gesamte Runde und hört nun auf seinen Körper. „So einen wie ihn kriegst du so schnell nicht wieder“, sagt Gegenfurtner. Er geht davon aus, dass sich Kaintzyk nur schwer ersetzen lässt. Eine tiefe Lücke reißt auch der Abschied von Andreas Gries in den Kader. Der Routinier versucht sein Glück bei Landesligist SC Olching (wir berichteten). Gries hat dort die Möglichkeit, noch einmal höherklassig zu spielen und weitere Erfahrungen zu sammeln, die für seine Ausbildung zum Trainer wertvoll sind. Gegenfurtner bedauert den Wechsel. „Mit ihm verlieren wir einen brutalen Motivator.“ Der Coach wird während der Sommerpause noch viel zu tun haben, um diese Verluste gleichwertig zu ersetzen.

Aufrufe: 018.6.2019, 09:24 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Christian HeinrichAutor