2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beförderung in die erste Mannschaft: Fünf Jahre hatte Adis Letica die Reserve der Wölfe trainiert, künftig assistiert er dem Cheftrainer Bernd Gegenfurtner.  foto: Dagmar rutt
Beförderung in die erste Mannschaft: Fünf Jahre hatte Adis Letica die Reserve der Wölfe trainiert, künftig assistiert er dem Cheftrainer Bernd Gegenfurtner.  foto: Dagmar rutt

Mehr als nur Hütchenaufsteller - Adis Letica rückt beim TSV Gräfelfing auf

Beförderung nach fünf Jahren

Nach fünf Jahren als Trainer der kleinen Wölfe ist Adis Letica ins Trainerteam der ersten Mannschaft aufgerückt. An der Seite von Bernd Gegenfurtner möchte er „mehr sein als ein Hütchenaufsteller“.

Gräfelfing Aus einer Handvoll Spielern bestand die Reserve des TSV Gräfelfing, als Adis Letica vor fünf Jahren seine Arbeit als Trainer antrat. „Ich habe dort etwas aufgebaut“, sagt der 40-jährige Bosnier, der, wie er selbst sagt, „mehr als nur Trainer“ war. So habe er immer wieder versucht, die Jungs aus dem eigenen Nachwuchs zum Training zu motivieren, gleichzeitig neue Spieler gesucht und sich auch um die Sponsorensuche gekümmert. Sportlich lief es zumeist gut. Nach einem fünften und einem zweiten Platz in der A-Klasse gelang im dritten Anlauf 2017 der Aufstieg in die Kreisklasse. Dort feierte sein Team zweimal vorzeitig den Klassenerhalt. Zudem schafften viele Spieler aus dem Reserve-Team den Sprung in die erste Mannschaft.

Dennoch wollte Letica nicht ewig Trainer der kleinen Wölfe bleiben. Er stellt klar: „Nach fünf Jahren war es mir irgendwann zu wenig. Das ist auf Dauer nicht meine Ambition.“ Er teilte im April intern mit, nicht mehr als Trainer der zweiten Mannschaft zur Verfügung zu stehen, jedoch für eine andere Aufgabe im Verein offen zu sein. Zwischenzeitlich war auch eine Tätigkeit als sportlicher Leiter im Gespräch. Dies sei jedoch eher nichts für ihn, meint Letica, der als Spieler in Baden-Württemberg in der Landesliga aktiv war. Er sagt von sich selbst: „Ich brauche den Ball. Ich muss den Fußball spüren.“

Wenn die erste Mannschaft am morgigen Dienstag in die Saisonvorbereitung startet, wird Letica wieder auf dem Platz stehen, als Co-Trainer von Bernd Gegenfurtner. Die Möglichkeit ergab sich nach dem Abgang des bisherigen Assistenten Andreas Gries, der als Spieler zum SC Olching gewechselt ist (wir berichteten). In seiner neuen Position möchte Letica „mehr sein als ein Hütchenaufsteller“. Er betont jedoch gleichzeitig: „Ich kann meine Rolle einschätzen.“ Bereits als Trainer der Reserve hat er viele Telefonate mit Gegenfurtner geführt, meist wegen Abstellungen einzelner Spieler. Zwischen beiden hat sich eine Vertrauensbasis entwickelt, die Letica für die neue Aufgabe positiv stimmt. Er gibt zu, ein etwas anderer Trainertyp als sein neuer Chef zu sein: „Er ist Perfektionist. Ich versuche mehr, den Spaß und die Freude am Fußball zu vermitteln.“ Entscheidend sei jedoch, dass beide immer im Sinne des Vereins arbeiteten und dabei ihr eigenes Ego zurückstellten. Letica versucht, den Spielern seine eigene Leidenschaft zu vermitteln. Er sagt: „Ich will den Fußball nicht neu erfinden. Nur mit Teamspirit, Kameradschaft und Zusammenhalt kann man Berge versetzen.“

Beim Kreisliga-Team, das sich nach einem starken Schlussspurt noch den direkten Klassenerhalt gesichert hat, trifft Letica viele seiner ehemaligen Schützlinge. „Ich habe fast alle schon mal trainiert oder sie haben bei mir ausgeholfen“, so der neue Co-Trainer. Zudem werden einige Spieler mit ihm gemeinsam in die erste Mannschaft aufrücken.

Leticas Nachfolger Thomas Ochsenkühn tritt indes keine leichte Aufgabe an. Bereits in der Rückrunde der Vorsaison wurde der Kader der zweiten Mannschaft immer dünner, viele A-Jugendliche mussten aushelfen. Auch er wird ein neues Team aufbauen müssen. So wie Letica vor fünf Jahren. te

Aufrufe: 08.7.2019, 08:33 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor