2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das Trainerduo Marco Lorenz (links) und Michael Riester (rechts) lenkt auch in der Saison 2022/23 die sportlichen Geschicke des schwarz-blauen Bezirksligateams. In der Mitte Betreuer Martin Lang.
Das Trainerduo Marco Lorenz (links) und Michael Riester (rechts) lenkt auch in der Saison 2022/23 die sportlichen Geschicke des schwarz-blauen Bezirksligateams. In der Mitte Betreuer Martin Lang. – Foto: Dagmar Nachtigall

Trainerduo Riester/Lorenz verlängert am Wasserwerk

Die beiden die Vereinsphilosophie bestens umsetzenden Coaches der Bezirksligatruppe der SpVgg SV Weiden bleiben auch in der kommenden Spielzeit an Bord.

Das Wasserwerk ist ihr Zuhause und so werden Michael Riester (39) und Marco Lorenz (39) das Bezirksligateam auch in der kommenden Saison trainieren. „Die SpVgg SV Weiden ist unser Verein und da wollen wir beide auf Dauer bleiben“, betont Riester und Kollege Lorenz pflichtet ihm bei: „Wir trainieren noch eine Saison und dann sind wir offen, uns ob im sportlichen oder organisatorischen Bereich für den Verein einzubringen“.

Echte Eigengewächse der Schwarz-Blauen sind die beiden Vollblutfußballer, die nun schon drei Jahre lang sehr erfolgreich als Spielertrainer die „Zweite“ betreuen. Es kann sich sehen lassen, was Lorenz und Riester nicht nur in ihrer eigenen fußballerischen Karriere erreicht haben, sondern auch wie sie dieses Team - ganz im Sinne der Vereinsphilosophie - entwickeln konnten. So soll ihre Truppe als Sprungbrett für die erste Mannschaft dienen und auch als die Verbindung der Herren zum Nachwuchsleistungszentrum und der U 19. Der Erfolg gibt ihnen beiden Recht: „Kein Spieler der U 19 und unseres Bezirksligateams ist in der Winterpause zu einem anderen Verein gewechselt“, so Riester auch ein wenig stolz.

Aktuell rangiert die SpVgg SV Weiden II in der Bezirksliga Nord mit 32 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Das ausgegebene Ziel, der Klassenerhalt, ist in absolut greifbarer Nähe. Die bisherige Bilanz lautet neun Siege, fünf Unentschieden und sechs Niederlagen. Nach der Winterpause müssen die Teamkollegen allerdings auf ihren Kapitän Tim Roith verzichten, der wie Daniel Saber beruflich ins Ausland musste. Dafür wird Max Geber wieder am Weidener Wasserwerk eingreifen.

Zurückblickend auf die Anfangszeiten des Trainerdaseins am Wasserwerk erinnert sich Riester: „Bei unserem ersten Training waren wir nur sieben Akteure, wir beide mitgezählt. Nun haben wir einen gestandenen jungen Kader, den wir weitergeben können“. Bislang hätte man noch keinen passenden Nachfolger für das Bezirksligateam gefunden, deswegen hängen Lorenz und Riester noch eine weitere Saison an. Ziel sei es, dass die Jugendspieler nach der U 19 einen weiteren Step nach vorne gehen können, Spielpraxis sammeln, den Weg konstant fortsetzen und sich dann wie Erol Özbay oder Leon Kipry so entwickeln, dass der Sprung in die Landesligamannschaft geschafft wird. „Bei welchem Verein können die Jugendlichen denn höher trainieren als bei uns“, so Riester. „Gerade die Kommunikation im Verein hat sich total zum Positiven entwickelt. Wir haben ein tolles Verhältnis zu den Trainern der ersten Mannschaft, der U 19 und der Vorstandschaft unter Michael Kurz. Es hat sich alles super entwickelt und dann bietet der Verein auch eine hervorragende Infrastruktur. Das findet man sicher nirgendwo in der Umgebung“, unterstreicht Marco Lorenz.

Bei der Formulierung des Saisonziels für die kommende Spielzeit, die im Sommer beginnt, legt man die Messlatte höher, Platz 1 bis 4 lautet die Vorgabe. „Denn es ist wichtig, dass die jungen Akteure lernen, mit einem gewissen Druck umzugehen. Da die Erste wahrscheinlich in die Fußball-Bayernliga aufsteigt, brauchen wir als Unterbau eine Topmannschaft in der Bezirksliga“, macht Lorenz deutlich, der zudem der Meinung ist, dass ansonsten eine U 23 nichts für die Bayernligamannschaft bringen würde. In dieser Saison richtet man den Fokus auch auf die U19, die um den Klassenerhalt in der Landesliga kämpft. Dennoch trainieren die Jugendlichen auch bereits im Kader der U23 auch weiterhin mit.

Michael Riester gibt einen Einblick ins Innenleben der „Zweiten“: „Wir haben ein komplettes Team aus Eigengewächsen und uns selbst ein perfektes Umfeld mit Betreuer Martin Lang und Teammanager Daniel Wolfrath geschaffen. Die notwendigen Strukturen gibt uns der Verein vor“, macht er deutlich. Und da sich ein Verein wie die SpVgg SV Weiden in der Führungsriege breiter aufstellen und die Prozesse auf mehrere Schultern verteilen müsse, ist es für Riester und Lorenz enorm wichtig, auch die jungen Akteure an den Verein und das Ehrenamt heranzuführen. „Zwei Jugendliche von unserem Team trainieren bereits zwei Jugendmannschaften. Man muss das Ehrenamt auch vorleben“, so Riester. „Wir versuchen einfach Werte zu vermitteln und zu unterstreichen, dass es beim Fußball nicht um Geld geht, sondern um Pflichten, Kameradschaft und Vereinsleben“, erklärt Marco Lorenz schließlich am Ende des Gesprächs mit den beiden Übungsleitern, die in der kommenden Saison noch einmal voll angreifen wollen, um dann ihre Truppe an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben.

Trainingsauftakt der SpVgg SV Weiden II war nun am vergangenen Samstag, am kommenden Freitagabend steht um 19 Uhr das erste Testspiel gegen den 1. FC Schlicht an. Das erste Mal wieder um Punkte geht es am 20. März um 15 Uhr beim SV Schwarzhofen, der erste Heimauftritt des Bezirksliga-Teams ist am 27. März gegen die SpVgg Vohenstrauß vorgesehen.

Aufrufe: 07.2.2022, 15:00 Uhr
Dagmar Nachtigall/Werner SchaupertAutor