2024-04-25T14:35:39.956Z

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Christian Munkelt, Trainer in Hühnerfeld.
Christian Munkelt, Trainer in Hühnerfeld. – Foto: Martin Munkelt

Tradition lebt in der Bezirksliga weiter

SC Viktoria Hühnerfeld: Der einst große Name verpflichtet

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Der SC Viktoria Hühnerfeld war einst das Aushängeschild des Sulzbacher Fußballs. Anfang der 1960er-Jahre schaffte man es sogar bis ins Halbfinale der deutschen Amateur-Meisterschaft, die mittlerweile nicht mehr ausgespielt wird. Das gelang im Saarland sonst nur noch dem 1. FC Saarbrücken. Am Aufstieg in die damals zweitklassige Regionalliga Südwest scheiterte man am FC Germania Metternich aus Koblenz. Nun hat sich der Verein aus dem Sulzbacher Stadtteil in der Bezirksliga etabliert.

In den Zeiten der saarländischen Fußball-Selbständigkeit war der SC Viktoria Hühnerfeld zwei Spielzeiten lang in der höchsten Klasse. Dieser Status wurde Anfang der 1960er-Jahre fast auch auf bundesweiter Ebene erreicht, in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest erwies sich aber Germania Metternich aus Koblenz als zu stark. Dafür wurde im Kampf um die damals noch existierende Deutsche Amateurmeisterschaft das Halbfinale erreicht, wo die Saarländer am späteren Sieger VfB Stuttgart Amateure scheiterten.

Mittlerweile ist man an der Schachtstraße froh, nach dem kurzfristigen Abstieg bis in die Kreisliga A in der Bezirksliga wieder Fuß gefasst zu haben. Der personelle Aderlass musste erst mal aufgefangen werden. In der Saarbrücker Gruppe rangiert das von Christian Munkelt trainierte Team zum Zeitpunkt der coronabedingten Unterbrechung auf Rang Sieben. Auf- und Abstiegszone sind also weit entfernt. „Wir hatten nach einem ausgezeichneten Start ein unglaubliches Verletzungspech, das uns bis in die Winterpause verfolgte. Nun kommen die Spieler nach und nach wieder zurück, so dass wir uns mittlerweile gefangen haben“, blickt Munkelt auf den bisherigen Saisonverlauf zurück.

Großen Anteil daran hatten die zahlreichen Neuzugänge des Winters, die den Kader nicht nur verbreiterten, sondern auch verbesserten. Björn Dill, Mike Huppert, Matthias Deubert und René-Andreas Klinkert kamen vom benachbarten ASC Dudweiler, hinzu kam noch Vincenzo Barbieri vom FV Fischbach. Einige Spieler wie z. B. Okan Dede wechselten zum FC Türkiyem Sulzbach, die dadurch entstandenen Lücken wurden durch die Neuzugänge gut ersetzt. „Einig haben die ersten beiden Spiele schon mitgemacht, andere müssen jetzt eingebaut werden, eventuell mit Spielen bei der Zweiten. Wir hatten ja auch viele Verletzte, die sich bei der Zweiten Spielpraxis holten, da gibt es einen ständigen Austausch zwischen den Teams“, führt Munkelt weiter aus. Mittlerweile dürfte man den Trainingsbetrieb ja wieder aufnehmen, doch da es so bald keinen fixen Termin für eine Fortsetzung oder den Beginn der neuen Runde gibt, hat man von der Möglichkeit noch keinen Gebrauch gemacht. „Natürlich ist es begrüßenswert, dass man wieder auf den Platz darf und wir hätten mit dem Kunstrasen und dem Stadion ja zwei Gelegenheiten, aber ich halte wenig davon, da jetzt eine Art Schichtbetrieb einzuführen mit vier Fünfergruppen eventuell auf zwei Plätzen, das bringt nicht viel. Wir haben am Donnerstag nun eine Unterredung, da werden wir beratschlagen, wie wir mit dem Training anfangen, wir müssen ja auch im Übungsbetrieb die Auflagen umsetzen. An die baldige Aufnahme des Spielbetriebt glaube ich nicht so recht und eine Fortsetzung im Herbst halte ich für wenig sinnvoll.“, ergänzt Munkelt.

Für die neue Runde sind Verhandlungen mit auswärtigen Spielern geführt worden, teilweise sind sie weit fortgeschritten. Die Ergebnisse können dann auch bald bekanntgegeben werden“, sagt Munkelt. Und auch für die kommende Runde in der Bezirksliga hat sich der Viktoria-Trainer schon etwas vorgenommen. „Wir werden von Ausfällen nicht mehr so betroffen, weil wir dann nachlegen könnten. Es wird, falls alle wieder dabei sind, dann auch Spieler geben, die in der Zweiten spielen, da gab es immer einen Austausch, der wir dann etwas stärker sein“, blickt er hoffnungsfroh voraus. Mit Marc Paul soll dann auch ein weiterer zuletzt wegen einer Verletzung lange vermisster Spieler wieder zurückkommen.

Aufrufe: 013.5.2020, 09:28 Uhr
Horst FriedAutor