2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Schwacher Saisonstart: Titelfavorit TuS Jöllenbeck steht mit seinem Trainer Tobias Demmer nach drei Spieltagen auf dem vorletzten Platz in der Bezirksliga.
Schwacher Saisonstart: Titelfavorit TuS Jöllenbeck steht mit seinem Trainer Tobias Demmer nach drei Spieltagen auf dem vorletzten Platz in der Bezirksliga. – Foto: Christian Weische

Tobias Demmer: »Wir werden da unten rauskommen!«

Der Coach vom TuS Jöllenbeck ist zwar über den bisherigen Saisonverlauf enttäuscht, die Kirche solle aber erstmal im Dorf gelassen werden.

Als Titelfavorit deklariert, aber mit drei Niederlagen (1:6 gegen FC Rot-Weiß Kirchlengern, 0:1 gegen TuS Lohe und 1:3 gegen TuRa Löhne) in die Saison gestartet. Es ist das scheinbar verflixte siebte Trainerjahr für den 36-jährigen Tobias Demmer, der den Bezirksligisten damals mit 29 übernommen hat. Vergangene Saison beendete der TuS Jöllenbeck die Saison noch auf Rang vier, jetzt stehen sie mit null Punkten im Tabellenkeller. Der TuS-Trainer hat uns im FuPa Ostwestfalen Interview erzählt, woran dieser eher mäßige Start gelegen hat.

FuPa Ostwestfalen: Hi Tobi, letztes Jahr noch der vierte Platz in der Bezirksliga, vor der Saison als Mitfavorit auf den Titel angekündigt und jetzt auf Rang 14, mit drei Niederlagen zum Start. Was ist los bei euch?

Tobias Demmer: Hi! Ja, das haben wir uns natürlich alles etwas anders vorgestellt. Nichtsdestotrotz kann man gegen diese Mannschaften im Laufe der Saison so verlieren. Kirchlengern ist wirklich eine gute Truppe, in Lohe ist es auf dem Rasenplatz unangenehm und Löhne zähle ich auch zu den Top fünf, wo ich uns als Gesamtkader allerdings auch sehe. Dass man direkt am Anfang alle drei Spiele verliert ist sehr bitter und auch nicht das, was man sich vorgestellt hat. Klar, kann man das auch erklären. Wir haben einige Ausfälle. Mit Lennard Warweg fehlt einer unserer wichtigsten Spieler bis Anfang November. Das trifft uns schon sehr.

Lennard ist mit Sören Siek absoluter Führungsspieler und nicht einfach zu ersetzen. Momentan ist es immer der ein oder andere, der ausfällt und so sind wir noch nicht in den Tritt gekommen. Gegen Löhne haben sich noch Fabian Gehring und Dennis Loch verletzt und unser Keeper Marvin Bobka fällt ebenfalls für vier bis sechs Wochen aus. Unser Ersatzkeeper Moritz Vogt hat das bisher aber super gemacht! Trotzdem haste 'ne gewisse Struktur in der Mannschaft und da sind jetzt einige Spieler einfach aktuell weg und die Neuzugänge müssen sich da halt erstmal reinfinden.


FuPa Ostwestfalen: Gibt es Gemeinsamkeiten zu den Spielen? Lag es immer an den individuellen Stärken der Gegner oder an eurem Verletzungspech?

Demmer: Das war, denke ich, eine Mischung aus beidem. Wie gesagt, gegen Kirchlengern kann man verlieren, vielleicht wäre das mit Siek und Warweg nicht passiert. Gegen Lohe können wir das Spiel auch so gewinnen, haben aber gepennt und es nicht hingekriegt die Tore zu machen. Gegen Löhne stand das Spiel ja auch auf der Kippe, auch das hätten wir gewinnen können.

Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aus eigener Doofheit haben wir uns da mit der gelb-roten Karte selbst geschwächt. Es liegt halt manchmal auch an ein bis zwei Fehlern pro Spiel, da fehlt uns dann auch ein bisschen die Eingespieltheit. Fußballerisch können wir trotzdem sehr gut mithalten. Wir sind immer noch eine gute Bezirksligamannschaft, in der vielleicht auch zwei bis drei Spieler den Unterschied machen.


FuPa Ostwestfalen: Was wird jetzt umgestellt? Am Wochenende (Sonntag, 01. September um 15:00 Uhr) geht es gegen den Tabellennachbarn FT Dützen – Wie geht ihr da ins Spiel?

Demmer: Wir sind keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt. Die Stimmung ist nicht schlecht im Training. Wir werden einfach so weitermachen, wie wir jetzt auch gespielt haben. Wichtig ist, welche Spieler zur Verfügung stehen und das Spiel zu gewinnen. In Dützen wird’s nicht einfach, die stehen auch mit dem Rücken zur Wand.


FuPa Ostwestfalen: Was ist jetzt zunächst einmal euer kurzfristiges Ziel?

Demmer: Auf jeden Fall in den nächsten drei Wochen sechs bis sieben Punkte zu sammeln. Wir müssen zusehen, dass wir uns ein bisschen befreien und ins Mittelfeld kommen, von was anderem braucht man nicht reden. Es ist nicht so, dass wir jetzt Verunsicherung spürten. Wir haben uns den Saisonstart einfach anders vorgestellt. Wir wollen oben mitspielen und das ist jetzt einfach schon Geschichte. Wir müssen aber die Kirche im Dorf lassen. Die Enttäuschung ist zwar da, aber wir sind uns sicher, dass wir da wieder rauskommen.


FuPa Ostwestfalen: Vielen Dank, Tobi und euch viel Erfolg für die weitere Saison!

Demmer: Kein Problem. Dankeschön!

Aufrufe: 028.8.2019, 17:15 Uhr
Jan-Philipp Kaul / FuPaAutor