2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nach fünf Jahren ist für Timo Heinz (links) bei Victoria Rosport Schluss. Nun zieht es ihn zurück in die Heimat.
Nach fünf Jahren ist für Timo Heinz (links) bei Victoria Rosport Schluss. Nun zieht es ihn zurück in die Heimat. – Foto: Claude Weydert, @saison_tagebuch

Timo Heinz spielt künftig für die SG Nattenheim

Warum sich der Mittelfeldspieler nach seinem Abgang aus der ersten luxemburgischen Liga für einen Wechsel in die A-Liga entschied.

Trotz des klaren 0:4 in der ersten Kreispokalrunde beim klassentieferen B-Ligisten SG Schneifel-Auw II hat sich so etwas wie Euphorie breitgemacht bei der SG Nattenheim-Bickendorf: Der aus dem SG-Partner SV Neuheilenbach hervorgegangene Timo Heinz kehrt zurück und spielt damit erstmals auch mit seinem Bruder Nico zusammen. „Er hat mich in den vergangenen Wochen schon ordentlich bearbeitet und wollte unbedingt, dass ich komme. Weil ich das Ganze auch gut mit meinem Beruf als Projektmanager bei der Arla-Molkerei verbinden kann, habe ich nun zugesagt“, sagt der 30-Jährige auf FuPa-Anfrage.

Vom damaligen Rheinlandligisten SG Badem wechselte der zweikampfstarke, zentrale Mittelfeldspieler mit der Fähigkeit, den tödlichen Pass zu spielen, 2014 zum FSV Salmrohr. Beim Oberligisten avancierte er auf Anhieb zum Stammspieler, ging zwei Jahre später zu Victoria Rosport und absolvierte hier bis Ende Mai 117 Einsätze in der höchsten Spielklasse Luxemburgs, der BGL-Ligue.

Spielen konnte er auch im Frühjahr, als zumindest die Eliteliga im Großherzogtum unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter am Ball war, während hierzulande coronabedingt kein (Amateur-) Mannschaftssport erlaubt war – da taten sich zwiespältige Gefühle bei ihm auf: „Einerseits galt es, Kontakte zu reduzieren. Auch auf der Arbeit waren wir dazu angehalten. Andererseits hat es schon in den Füßen gejuckt und ich war froh, meinem Hobby nachgehen zu können.“

Nur allzu gerne wäre Timo Heinz an der Sauer geblieben und wollte eigentlich weiter auf ambitioniertem Niveau spielen („Der Luxemburger Fußball hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt, was auch an den Erfolgen der Clubs im Europapokal und den guten Ergebnissen der Nationalmannschaft ablesbar ist.“). Doch die Rosporter wollten den Vertrag mit dem Neuheilenbacher (hier wohnt er mit Freundin Anika in einem Eigenheim) nicht mehr verlängern.

Timo Heinz‘ Enttäuschung darüber ist inzwischen weitestgehend abgeklungen. Kommentieren will er die Entscheidung der Victoria aber immer noch nicht.

Vielmehr freut er sich nun, mit Bruder Nico und vielen Kumpels zusammenkicken zu können. Gerade nach der sehr holprigen Vorbereitung ist der neue Trainer Marco Wallesch froh, nun einen solch erfahrenen und spielstarken Akteur in seinen Reihen zu haben: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Timo für uns entschieden hat. Er bringt so viel Erfahrung mit. Ob im zentralen Mittelfeld auf der Sechser-, Achter oder weiter vorne auf der Zehnerposition: Er wird unserem Spiel wertvolle Impulse verleihen.“

Inwiefern Heinz auch in die Trainingsarbeit mit eingebunden wird und den Coach eventuell unterstützt, solle noch „final geklärt“ werden, so Wallesch, der zuversichtlich ist, dass die Modalitäten des internationalen Vereinswechsels bis zum Ende der Woche geklärt sind, sodass Heinz bereits beim A-Liga-Start der Vereinigten aus Nattenheim, Bickendorf, Fließem, Neidenbach, Neuheilenbach und Malbergweich am Samstag, ab 17.30 Uhr, beim TuS Ahbach dabei ist.

Die personellen Ausfälle ziehen sich bis in die Saison: Benny Domas und Mario Stieren sind nach Angaben Walleschs langzeitverletzt. Martin Gerten laboriert an Oberschenkelbeschwerden, Michael Berns fehlt aus privaten Gründen. „Es ist klar, dass es am Anfang noch holprig wird“, dämpft Wallesch trotz des namhaften Neuzugangs die Erwartungen.

Aufrufe: 010.8.2021, 17:11 Uhr
Andreas ArensAutor