2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Heino Corintan zählt zu den bekanntesten Torjägern in ganz Niederbayern.
Heino Corintan zählt zu den bekanntesten Torjägern in ganz Niederbayern. – Foto: Karl-Heinz Hönl

Taktgeber Wimmer, Casinobesuche mit "Duli" und Goaßmaß mit rohen Eiern

Meine Top-11: Der langjährige Landesliga-Torjäger Heino Corintan stellt bei FuPa eine legendäre Auswahl zusammen

Im Laufe einer langen Fußballerkarriere trifft man den einen oder anderen besonderen Menschen, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Wir lassen in der FuPa-Serie "Meine Top-Elf" Spieler zu Wort kommen, die elf Akteure vorstellen, die bei ihnen nachhaltig Eindruck hinterlassen haben - egal ob sportlich oder gesellschaftlich. Heute: Heino Corintan (37).




Tor:
Thomas Auer (Karriereende, früher u. a. FC Dingolfing): "Mit Tom habe ich jahrelang in Dingolfing gespielt. Wusste teilweise selber nicht, wo seine Abschläge landen. (lacht) Aber auf der Linie war Tom eine Klasse für sich."


Abwehr:
Florian Gögl (FC Teisbach): "Flo war mit seinen jungen Jahren schon ein Leistungsträger in Dingolfing und wahnsinnig zweikampfstark."


Alexander Hoffmann (Karriereende, früher u. a. FC Dingolfing): "Ali war unser Ruhepol in der Abwehr. Verlor selten einen Zweikampf und vorne war er immer wieder für ein Kopfballtor gut. Jahrelang eine tragende Säule in Dingolfing."


Sebastian Nachreiner (Jahn Regensburg): "Wastl schaffte in Dingolfing auf Anhieb den Sprung von der Jugend in die Landesligamannschaft und war mit seiner Schnelligkeit und seiner Zweikampf- und Kopfballstärke ein Leistungsträger. Machte später bei Jahn Regensburg seinen Weg bis in die zweite Liga."



Lang ist's her: Heino Corintan in seiner Glanzzeit beim FC Dingolfing.
Lang ist's her: Heino Corintan in seiner Glanzzeit beim FC Dingolfing.



Mittelfeld:
Stefan Maierhofer (Karriereende, früher u. a. SpVgg Hankofen-Hailing): "Mit Stefan habe ich in Hankofen gespielt. Er war wahnsinnig zweikampfstark und pfeilschnell. Brachte seine Gegenspieler jedes Mal zur Verzweiflung, da es bei ihm einfach kein Vorbeikommen gab. Nach dem Spiel genoss er meistens sein Lieblingsgetränk: Goaßmaß mit rohen Eiern. (lacht) Spielte nach seiner Zeit in Hankofen noch erfolgreich in Falkenberg."


Michael Wimmer (Co-Trainer VfB Stuttgart): "Für mich der kompletteste Mittelfeldspieler, mit dem ich je zusammengespielt habe. Sein Spielverständnis und sein rechter Außenrist waren einfach top. War über Jahre beim FC Dingolfing der Taktgeber und auch torgefährlich."



– Foto: Charly Becherer



Dusan Ostojic (TSV Marklkofen): "Mit ihm habe ich in Hankofen zusammengespielt und später auch in Marklkofen. 'Duli' war flexibel einsetzbar und beidfüßig. Was der im Spiel an Kilometer gelaufen ist, war einzigartig. Für seine Größe auch sehr kopfballstark. War auch immer für einen Casinobesuch zu haben." (schmunzelt)

Markus Betz (Karriereende, früher u. a. SpVgg Landshut): "Markus war ein absoluter Leistungsträger in Landshut. Hat über Jahre auch in der Bayernliga konstant seine Leistung gebracht, auch wenn er nicht gerade mit Muskeln übersät war. Genialer Techniker mit einem feinem linken Fuß."



Das Gastspiel als Spielertrainer beim SV Schöllnach im vergangenen Jahr war nur von kurzer Dauer.
Das Gastspiel als Spielertrainer beim SV Schöllnach im vergangenen Jahr war nur von kurzer Dauer. – Foto: Marco Theis



Sturm:
Martin Vohberger (Karriereende, früher u. a. SpVgg Landshut): "Ein Vollblutstürmer durch und durch. Schoss über Jahre hinweg seine Tore und war damals in Landshut für mich als junger Spieler auch ein wichtiger Ansprechpartner."

Jasmin Milanovic (TSV Stallwang): "Mit Jasmin habe ich in Hankofen zusammengespielt. War für mich der beste Spieler im Eins gegen Eins auf engem Raum. Zudem mit einem genialen linken Fuß ausgestattet. Einzig das Spiel gegen den Ball war nicht seins." (lacht)

Heino Corintan (FC Reichstorf): "Da ich gern nochmal mit diesen Jungs spielen würde, stelle ich mich auch selber auf." (lacht)



Trainer:
Thomas Schneider: "Ich hatte viele gute Trainer wie zum Beispiel Karsten Wettberg, Wolfgang Beller oder Josef Steinberger und ich habe von jedem etwas mitnehmen können. Thomas Schneider war für mich persönlich aber der Trainer, von dem ich am meisten mitgenommen habe. Er wusste immer wie er die Mannschaft packen muss, der Trainingsinhalt war top und auch menschlich war er ein super Typ."

Den TSV Pilsting schoss Corintan 2015 in die Kreisliga.
Den TSV Pilsting schoss Corintan 2015 in die Kreisliga. – Foto: Charly Becherer



Zur Person:
Heino Corintan verbrachte - mit Ausnahme eines zweijährigen Gastspiels bei der SpVgg Landshut in der B-Jugend-Bayernliga - seine gesamte Jugendzeit beim FC Dingolfing. Dort stellte er bereits seinen extremen Torriecher unter Beweis, sodass er schon als 17-Jähriger in die erste Mannschaft hochgezogen wurde und den Aufstieg in die Landesliga feiern durfte. Nach einem einjährigen Intermezzo beim Ligakonkurrenten SpVgg Hankofen-Hailing kehrte der bullige Angreifer 2004 wieder ins Isar-Wald-Stadion zurück und hatte in den folgenden sechs Spielzeiten mit über 100 Treffern entscheidenden Anteil am Erfolg der BMW-Städter in der Landesliga.

2010 wagte Corintan dann den Einstieg ins Spielertrainergeschäft und führte den DJK-SV Leiblfing auf Anhieb zur Meisterschaft in der A-Klasse. 2013 blieb ihm dann die Krönung verwehrt, als er mit seinem Klub nach der Vizemeisterschaft in der Relegation den Aufstieg in die Kreisliga verpasste. Dies gelang ihm jedoch zwei Jahre später mit seinem nächsten Verein, dem TSV Pilsting, bei dem er allerdings nur kurz nach dem Saisonstart im Kreisoberhaus seinen Rücktritt erklärte. Anschließend kehrte er zunächst als Spieler zu seinem Herzensverein FC Dingolfing zurück, ehe er zur Saison 2016/17 gemeinsam mit Holger Götz das Traineramt übernahm und den Klub zur Meisterschaft und somit zurück in die Bezirksliga führte.

Danach verabschiedete sich Corintan aber wieder und übernahm den Dingolfinger Kreisklassisten TSV Marklkofen. Nach einer enttäuschenden Runde heuerte er als Spieler beim FC Reichstorf an, bevor er im Sommer 2019 wiederum als spielender Coach zum SV Schöllnach weiterzog. Nach nur zehn Partien war dieses Missverständnis jedoch schon wieder beendet und Corintan kehrte nach Reichstorf zurück. Dort fungiert der mittlerweile 37-Jährige neben seiner Tätigkeit als Spieler auch als sportlicher Leiter.

Beim FC Reichstorf hat Corintan eine zweite sportliche Heimat gefunden und fungiert dort mittlerweile als sportlicher Leiter.
Beim FC Reichstorf hat Corintan eine zweite sportliche Heimat gefunden und fungiert dort mittlerweile als sportlicher Leiter. – Foto: Andreas Santner

Aufrufe: 04.4.2021, 12:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor