2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SV Steinhausen (vorn Max Wanner) wird in der kommenden Saison von Bernd Fähnrich trainiert. (Archivfoto: Volker Strohmaier)
Der SV Steinhausen (vorn Max Wanner) wird in der kommenden Saison von Bernd Fähnrich trainiert. (Archivfoto: Volker Strohmaier)
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SV Steinhausen baut auf Bernd Fähnrich

Bezirksliga: Er folgt beim SVS zur neuen Saison als Trainer auf Wolfgang Steinbach

Steinhausen - Fußball-Bezirksligist SV Steinhausen geht die Saison 2021/22 mit Bernd Fähnrich als neuem Trainer an. Er folgt beim derzeitigen Tabellensechsten auf Wolfgang Steinbach. Fähnrich bringt seine Söhne Marc (als Co-Spielertrainer) und Patrick (als Spieler) mit. Co-Trainer und Coach der zweiten Mannschaft bleibt Patrick Salzer.

„Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer passt einfach nicht richtig, das war nach den Spielen zu merken. Längerfristig würde es nicht gut gehen“, begründet Tobias Rothenbacher, Abteilungsleiter und Stürmer des SVS, die Trennung von Wolfgang Steinbach zum Saisonende. Dieser war im Sommer vergangenen Jahres auf Dietmar Mang gefolgt. „Trotz allem wollen wir die Saison mit ihm als Trainer zu Ende bringen, ein Vertrag ist ein Vertrag. Außerdem stimmen die sportlichen Ergebnisse und das Training ist sehr gut“, erläutert Rothenbacher.

Für den Fall, dass die Saison noch weitergehen sollte, erwartet der 31-Jährige keine negativen Auswirkungen. „Dafür sind die Spieler einfach zu ambitioniert, um sich hängen und den Trainer im Stich zu lassen. Ziel bleibt der Klassenerhalt und den werden wir erreichen.“ Dass die Saison überhaupt noch fortgesetzt wird, glaubt Rothenbacher unterdessen nicht. „Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen gehe ich von einem Abbruch und einer Annullierung der Spielzeit aus, auch wenn ich es mir natürlich anders wünschen würde.“

Wolfgang Steinbach hatte der SVS-Abteilungsleiter laut eigener Aussage vor Weihnachten darüber informiert, dass der Verein für die nächste Saison nicht mehr mit ihm plant. „Da war ich sehr überrascht. Ich hatte davon noch nichts gehört und bin davon ausgegangen, dass es funktioniert zwischen Mannschaft und Trainer“, sagt Steinbach. „Ich habe immer wieder die Spieler dazu aufgefordert, etwas zu sagen, wenn was nicht stimmt. Da kam nichts.“ Es sei schade, dass es nach der Saison nicht weitergehen werde, aber er nehme die Entscheidung sportlich. „Ich hätte gerne weiter beim SV Steinhausen gearbeitet. Es ist ein guter Verein mit guten Spielern, das habe ich Tobias Rothenbacher gesagt“, so der 65-Jährige. „Es gibt kein böses Blut, ich kann mir nichts vorwerfen.“

Falls die Spielzeit wieder aufgenommen werden sollte, werde er weiter vollen Einsatz zeigen. „Dafür bin ich durch und durch Fußballer. Ich bin motiviert und möchte die Station bestmöglich abschließen“, sagt Steinbach. „Ich gehe davon aus, dass die Spieler voll mitziehen würden, trotz der Entscheidung im Sommer getrennte Wege zu gehen.“ Er sei sich mittlerweile nicht mehr ganz sicher, ob die Saison noch weitergehen wird, hoffe aber darauf, dass die Vorrunde noch zu Ende gespielt werden kann.

Bei der Suche nach einem neuen Trainer sind laut Rothenbacher mehrere Kandidaten kontaktiert worden. „Weiterführende Gespräche gab es aber nur mit Bernd Fähnrich. Sein Konzept passt einfach zum Verein. Er will attraktiven, offensiv geprägten Fußball spielen lassen. Und das ist unser Anspruch“, führt der SVS-Abteilungsleiter aus. „Zudem ist er ein sehr erfahrener Trainer.“ In dieser Saison coacht der 55-Jährige die C-Jugend seines Heimatvereins FV Bad Waldsee, davor arbeitete er drei Jahre lang als Trainer des FC Schwarzenberg in Österreich (5. Liga). Seine bislang letzte Station in Oberschwaben im Aktivenbereich war beim SV Ebenweiler (Saison 17/18, Bezirksliga Donau). Zuvor war Bernd Fähnrich für etliche Vereine tätig, so auch für den FV Bad Schussenried in der Landesliga-Saison 2012/13. „Wir haben uns zunächst auf einen Vertrag für die kommende Saison geeinigt. Er darf aber gerne länger unser Trainer bleiben, wenn es für beide Seiten passt“, sagt Rothenbacher.

Dass ebenso Fähnrichs Söhne Marc und Patrick im Sommer kommen, sei eine sehr gute Verstärkung für den Verein. Patrick Fähnrich bringt Verbandsliga- (FC Wangen) und Landesliga-Erfahrung (SV Oberzell, SV Reinstetten, FV Biberach, FC Wangen, SC Pfullendorf, SV Denkingen/Südbaden) mit. „Er wird nicht jedes Training und Spiel mitmachen können, weil er derzeit die Trainer-A-Lizenz macht und weiter die B-Junioren des SSV Ulm 1846 coachen wird, die aktuell in der Oberliga spielen“, so der SVS-Abteilungsleiter.

Der neue Co-Spielertrainer Marc Fähnrich, dessen derzeitiger Club der SV Ellwangen ist, hat auch schon in der Landesliga (SV Oberzell, FV Biberach) und der Bezirksliga (SV Ebenweiler) gespielt. Die Personalplanung ist damit nach Angaben von Rothenbacher abgeschlossen, alle Spieler des aktuellen Kaders hätten schon für die Saison 21/22 zugesagt.

„Der SV Steinhausen macht schon seit Jahren eine sehr gute Arbeit. Diese Entwicklung möchte ich vorantreiben“, erklärt Bernd Fähnrich. „Ich freue mich ebenso sehr darauf, mit meinen beiden Söhnen in einem Verein zusammenzuarbeiten. Diese Konstellation hat es noch nicht gegeben, bisher war es immer nur einer.“ Spannend an der Aufgabe sei ebenfalls, in einem Bezirk zu arbeiten, in dem er noch nie als Trainer tätig gewesen sei. Bei einem Verein im Bezirk Riß habe er bislang nur als Spieler Spuren hinterlassen, als er in den 1990er-Jahren einige Partien für den SV Eberhardzell absolviert habe.

Aufrufe: 018.3.2021, 05:54 Uhr
Felix GaberAutor