SV Baltringen setzt auf Biberacher/Endler

"David Freudenmann hat uns schon im Dezember vergangenen Jahres mitgeteilt, dass er aus privaten Gründen zum Saisonende aufhören wird", sagt Norbert Schlichthärle, Spielleiter des SV Baltringen. Dies bestätigt Freudenmann, der den SVB seit der Spielzeit 2018/19 trainierte, auf SZ-Nachfrage: "Ich werde erst mal eine Pause einlegen. Es war eine super Zeit und ich wünsche meinem Heimatverein weiter alles Gute."

Schnell auf einen Nenner gekommen

Bei der Suche nach einem neuen Coach ist laut Schlichthärle mit mehreren Kandidaten gesprochen worden. "Anfang April kam dann der Kontakt zu Sven Biberacher und Christian Endler zustande. In den Gesprächen sind wir schnell auf einen Nenner gekommen", so der 54-Jährige. "Wir haben eine junge Mannschaft und dazu passen beide perfekt. Beide sind erfahrene Trainer und können gut mit jungen Spielern, diese gut voranbringen. Und das sollen sie auch bei uns tun." Endler solle die Mannschaft auf dem Feld zusätzlich stabilisieren und führen. Dafür sei er auch durch seine Erfahrung als Ex-Profi (unter anderem Unterhaching, Heidenheim und FC Bayern München II) prädestiniert. "Mit beiden haben wir uns zunächst auf einen Vertrag für die kommende Spielzeit geeinigt", sagt der SVB-Spielleiter. "Wir haben aber schon vor, längerfristig mit beiden zusammenzuarbeiten."

Die Arbeit von David Freudenmann lobt Schlichthärle rückblickend. "Er hat einen sehr guten Job gemacht. Er hat den Umbruch, den es zur Saison 17/18 gab, sehr gut bewältigt, den Verein in der Bezirksliga stabilisiert und zuletzt auch immer mehr junge Spieler in die Mannschaft eingebaut", so der SVB-Spielleiter. Nach den Abschlussplatzierungen 13 (18/19) und zwölf (19/20) war der SVB zum Zeitpunkt der coronabedingten Unterbrechung der letztlich annullierten Spielzeit 20/21 Tabellenletzter. "Wäre die Saison weitergegangen, dann hätten wir den Klassenerhalt noch geschafft. Da bin ich mir sicher", sagt Schlichthärle. Das Ziel für die Saison 21/22 sei es, in erster Linie den Klassenerhalt zu schaffen und die Mannschaft weiterzuentwickeln.

Potenzial ist da

Bei beidem möchten Christian Endler und Sven Biberacher mithelfen. "Es ist Bezirksliga, ein cooler Verein mit einer schönen Sportanlage. Auch die Gespräche mit den Verantwortlichen waren super", begründet Endler seine Zusage. "Zudem möchte ich gerne weiter mit Sven Biberacher zusammenarbeiten. Wir harmonieren sehr gut. Es macht einfach Spaß mit ihm." Das sagt auch Biberacher über Endler. "Mich reizt das sportliche Gesamtkonzept, für das der SV Baltringen steht. Der Verein will künftig noch mehr auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen", so der 43-Jährige (spielte unter anderem für die SpVgg Au/Oberliga und den FC Memmingen/Bayernliga). Beide sagen, dass es beim SVB ein junges Team gebe, das noch entwicklungsfähig sei. "Das Potenzial ist auf jeden Fall da. Ich möchte langfristig mit dem SV Baltringen etwas aufbauen", erklärt Biberacher. Wenn es passt, möchte auch Endler nach eigenen Angaben länger bleiben. Die Aufgabenteilung im Trainerteam sei klar. "Sven coacht die Mannschaft von außen und ich auf dem Platz", erläutert der 41-Jährige. Er hoffe darauf, dass die Bezirksliga-Saison wie geplant am 16. August beginnen kann. Der Vorbereitungsstart sei Stand jetzt für Anfang Juli vorgesehen.

Keine Abgänge

Die Personalplanung für die neue Spielzeit ist weit vorangeschritten. Mit Noah Blersch und Lorenz Ege rücken zwei A-Jugendliche in den Aktivenbereich auf. "Mit weiteren Spielern sind wir im Gespräch. Noch ist aber nichts spruchreif", sagt SVB-Spielleiter Schlichthärle. Abgänge werde es keine geben, alle Spieler aus dem aktuellen Kader hätten für die neue Saison zugesagt. Sebastian Arendt werde künftig nicht mehr Co-Trainer sein, aber weiter für den SVB spielen.