2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Bezirksligist BSC Berkheim (links Daniel Welser) wird in der kommenden Saison von Christoph Mangler als Spielertrainer gecoacht.
Der Bezirksligist BSC Berkheim (links Daniel Welser) wird in der kommenden Saison von Christoph Mangler als Spielertrainer gecoacht. – Foto: Archivfoto: Volker Strohmaier
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BSC holt sich Regionalliga-Erfahrung

Fußball-Bezirksligist Berkheim setzt auf Christoph Mangler als Spielertrainer. Was das Ziel ist und wie die Personalplanung aussieht.

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Berkheim / feg - Fußball-Bezirksligist BSC Berkheim hat Christoph Mangler als Spielertrainer verpflichtet. Der 32-jährige, frühere Regionalligaspieler des FC Memmingen tritt die Nachfolge von Philipp Birk-Braun an. Torhüter Stefan Bufler und Rupert Ziesel werden weiterhin als Co-Trainer fungieren und Christian Schmid als Torwartcoach.

"Nach fünfeinhalbjähriger Zusammenarbeit waren sich Verein und Trainer einig, dass es an der Zeit für einen neuen Impuls ist", erläutert Daniel Schmid, Abteilungsleiter des BSC Berkheim, den Grund für den Trainerwechsel. "Philipp hatte schon im Dezember 2019 gesagt, dass er nur noch eine Saison beim BSC machen und dann aufhören würde."

Lob für scheidenden Spielertrainer

Die Arbeit des scheidenden Spielertrainers lobt Schmid sehr. "Philipp hat einen phänomenalen Job gemacht. Als er zur Mitte der Saison 2015/16 übernommen hat, standen wir mit einem Bein in der Kreisliga B", erinnert sich der 34-Jährige. Danach führte Birk-Braun den BSC zweimal in die Bezirksliga – 2016/17 über die Relegation und nach dem direkten Abstieg dann in der Spielzeit 2018/19 als Meister der Kreisliga A I. "Er hat die Mannschaft extrem vorangebracht", so Schmid. In der coronabedingt abgebrochenen Saison 2019/20 sowie in der annullierten Spielzeit 2020/21 hatte Berkheim zum Zeitpunkt des Abbruchs jeweils den drittletzten Platz belegt. "Das schmälert seine Leistung aber nicht", sagt der BSC-Abteilungsleiter.

Birk-Braun war für die "Schwäbische Zeitung" nicht erreichbar, äußerte sich aber auf der BSC-Homepage. Dort bedankte er sich bei allen für "die unvergessliche, wunderschöne, sehr emotionale, teils nervenaufreibende, aber unter dem Strich doch sehr erfolgreiche Zeit" in Berkheim.

Gesamtpaket passt am besten

Nun soll es künftig Christoph Mangler beim BSC richten. "Wir wollten unbedingt wieder einen Spielertrainer holen, haben auch mehrere gute Gespräche mit unterschiedlichen Kandidaten geführt. Bei Christoph Mangler hat einfach das Gesamtpaket am besten gepasst", sagt Schmid und verweist auf dessen Regionalliga- (FC Memmingen/48 Spiele) und Bayernliga-Erfahrung (FCM und TSV Kottern). "Er steht auch kurz davor, seine Trainer-B-Lizenz abzuschließen."

Dass es Manglers erste Station als Coach im Aktivenbereich sein werde, sieht der BSC-Abteilungsleiter nicht als Risiko. "Seine Motivation dürfte umso höher sein, einen sehr guten Job zu machen. Das hat er auch in den Gesprächen vermittelt", so der 34-Jährige. "Er hat ein sehr gutes Konzept vorgelegt. Er setzt auf den Nachwuchs wie auch wir als Verein und will einen taktisch flexiblen Fußball spielen lassen." Mit dem neuen Spielertrainer habe sich der Verein zunächst auf eine Zusammenarbeit für ein Jahr geeinigt. "Dann sehen wir weiter. Geplant ist eine längere Zusammenarbeit, am besten so wie mit Philipp Birk-Braun." Das Ziel für die Saison 2021/22 formuliert Schmid klar: Klassenerhalt.

"Ich habe schon seit langer Zeit geplant, ins Trainergeschäft einzusteigen. Jetzt hat sich die Chance mit Berkheim ergeben", sagt Christoph Mangler. Bislang habe er beim FC Memmingen nur im Jugendbereich in den Trainerjob reinschnuppern können.

Schnelle Einigung

Der Kontakt zu Berkheim sei über Stefan Bufler zustandegekommen, mit dem er in der Jugend beim BSC Memmingen und später bei den Aktiven beim FV Illertissen II zusammengespielt habe. "Die Gespräche mit den BSC-Verantwortlichen, Abteilungsleiter Daniel Schmid und dem Vorsitzenden Wolfgang Gawaz, waren sehr gut und so sind wir uns schnell einig geworden", so Mangler. Einen konkreten sportlichen Eindruck von der Mannschaft müsse er sich jetzt erst machen. "Das macht Corona nicht ganz einfach. Ziel ist es, in nächster Zeit die Spieler persönlich kennenzulernen."

Manglers bislang letzte Station als Spieler war der FC Memmingen in der Saison 2017/18. Seither pausierte er nach eigenen Angaben verletzungs- und berufsbedingt sowie wegen Corona. Er freue sich jetzt auf die neue Herausforderung, komplett eine Mannschaft als Spielertrainer zu übernehmen, sagt der 32-Jährige. "Ich bin heiß drauf, dass es losgeht." Bei allen seinen bisherigen Vereinen habe er hauptsächlich im Mittelfeld gespielt. Dort sehe er Stand jetzt auch seine Position beim BSC Berkheim, aber vor allem da, wo er der Mannschaft am meisten weiterhelfen könne. "Grundsätzlich bin ich ein Freund von Ballbesitz und davon, eine Mannschaft agieren statt reagieren zu lassen", erklärt Mangler seine Spielidee. "Welches Spielsystem zum BSC Berkheim passt, wird sich in der Vorbereitung herauskristallisieren." Er und Schmid hoffen, dass die neue Bezirksliga-Saison wie geplant am 16. August beginnen kann. Der Vorbereitungsstart sei Stand jetzt für Anfang Juli geplant.

Gespräche mit potenziellen Zugängen

Die Personalplanung bei den Berkheimern ist weit vorangeschritten. "Alle Spieler aus dem aktuellen Kader haben zugesagt, nächste Saison für den BSC zu spielen" erläutert Schmid. Zudem würden Adrian Schultheiß und Martin Fan aus der A-Jugend in den Aktivenbereich aufrücken. "Mit einigen potenziellen Zugängen sind wir derzeit im Gespräch. Fix ist aber noch nichts", so der BSC-Abteilungsleiter. "Vor allem im Mittelfeld und im Sturm sehen wir noch Bedarf für Verstärkung."

Aufrufe: 021.5.2021, 12:08 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor