2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Aller Einsatz (hier FCA-Kapitän Michael Plänitz) half nichts: Amberg kassierte in Erlenbach seine vierte Niederlage. F: Christian Eberhardt
Aller Einsatz (hier FCA-Kapitän Michael Plänitz) half nichts: Amberg kassierte in Erlenbach seine vierte Niederlage. F: Christian Eberhardt

SV Erlenbach stellt Amberger Angriff kalt

FC verliert mit 0:2 (0:1) und muss seinen zweiten Rang abgeben +++ Rost ärgert vierte Saisonschlappe

Die 460 Zuschauer im Erlenbacher Waldstadion waren höchst zufrieden mit der Vorstellung ihrer Truppe beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen den favorisierten FC Amberg, der allerdings, das muss man fairerweise festhalten, keineswegs in Bestbesetzung spielen konnte. Vor allem war das Fehlen des Torjägers Benjamin Werner nachteilig festzuhalten, sein Stürmerkollege, Ex-Profi Francis Kioyo, machte kaum einen Stich, er wurde von Fabian Galm förmlich kalt gestellt bei bestem Fußballwetter und somit besten äußeren Bedingungen.

Amberg spielte wahrlich nicht schlecht, hatte viel für die Offensive getan und hatte aber das Pech, auf eine bestens aufgelegte Mannschaft in Erlenbach zu treffen, die offenbar gegen Gäste aus der Oberpfalz zu Höchstform aufläuft. Ein so starkes Heimspiel hätten die Zuschauer seit Jahren nicht mehr gesehen, hieß es nach dem Sieg gegen den FC Amberg. Binnen einer Woche 2:1 gegen Jahn Regensburg II und nunmehr 2:0 gegen den FC Amberg, der mit dieser vierten Niederlage, bemerkenswerterweise alle auswärts, auch seinen zweiten Rang an den TSV Aubstadt abgeben musste.

Freilich, der FC Amberg beschwerte sich über eine Abseitsstellung beim zweiten Tor (Rost: "In einer Phase, wo wir drauf und dran waren den Ausgleich zu erzielen"). Von Beginn an versuchten die Gäste, das Spiel zu diktieren, Torchancen waren aber Mangelware, zweimal wurde es gefährlich für Erlenbach. Einmal verfehlte Spielertrainer Timo Rost (33.) mit einem Schuss aus gut 20 Metern nur knapp das Ziel, dann zog Rost erneut ab, Torhüter Patsiouras aber hielt sicher.

Optisch war der FC Amberg überlegen, aber er fand das Tor nicht. Rost: "Wir hätten noch mal 90 Minuten spielen können, hätten kein Tor erzielt." Erlenbachs Trainer Jürgen Baier ließ seine Akteure im 4-1-4-1-System auflaufen und schuf somit viel Präsenz und schnelle Ballstaffetten im Mittelfeld. Über die schnellen Angreifer Baris Eren, Sebastian Göbig und Paul Heinrich versuchte Erlenbach, zum Erfolg zu kommen.

Nach erstem Warnschuss von Philipp Fachaux, einem Kopfball von Heinrich und einem Distanzschuss von Eren war es dann in der 18. Minute so weit. Nach einem Doppelpass mit Marius Trippel tankte sich Paul Heinrich durch die Amberger Abwehrrecken und erzielte mit einem platzierten Linksschuss das ersehnte Führungstor der Erlenbacher. Durch diesen Treffer steigerten sich die Hausherren von Minute zu Minute und begeisterten die zahlreichen Zuschauer.

Ambergs Angriffe waren spätestens am Strafraum zu Ende, weil der gesamte Abwehrverbund um Stephan Krug, Robin Breunig und Tino Frauenfelder eine überragende Leistung zeigte. Davor fungierte Frank Schröer als Abräumer im defensiven Mittelfeld, der keinem Amberger den Weg zum Erlenbacher Tor erlaubte.

Wie schon vor der Pause, versuchte der FC Amberg mit Offensiv Fußball zum Erfolg zu kommen, Amberg spielte nicht schlecht (Trainer Jürgen Baier: "Amberg hat gezeigt, dass sie eine richtig starke Truppe haben."), hatte aber das Pech, dass die glänzend aufgelegte Heimelf das Spiel wieder auf ihre Seite reissen konnte. Nach einem tollen Zuspiel von Fachaux lief Göbig alleine auf Keeper Götz zu, umkurvte diesen und hatte keine Mühe, seinen fünften Saisontreffer zum 2:0 zu erzielen.

Und hier sahen die Amberger eine klare Abseitsstellung vorausgehend. In der Folgezeit versuchten die Amberger mit viel Power zumindest den Anschlußtreffer zu erzielen, die Erlenbacher Abwehr jedoch agierte hoch konzentriert und machte keinen Fehler. Somit gelang dem SV Erlenbach der vierten Heimsieg und hinterließ beim Gegner wie bei den heimischen Fans einen glänzenden Eindruck, den der lange Applaus nach dem Schlußpfiff eindrucksvoll dokumentierte. "Diese Niederlage ist einfach nur ärgerlich, weil wir dieses Spiel nicht verlieren dürften", sagte Rost.

Aufrufe: 029.9.2013, 18:47 Uhr
aog/lgAutor