2024-06-14T14:12:32.331Z

Relegation
Mehr Brisanz geht nicht, wenn im Rele-Match zwischen dem TSV Reuth (weißes Trikot) und der SpVgg Windischeschenbach (rosa) zwei Nachbarrivalen die Klingen kreuzen.
Mehr Brisanz geht nicht, wenn im Rele-Match zwischen dem TSV Reuth (weißes Trikot) und der SpVgg Windischeschenbach (rosa) zwei Nachbarrivalen die Klingen kreuzen. – Foto: Eric Stiewing

Reuth vs. Windischeschenbach – Brisantes Derby in der Relegation

Kreisliga-Relegation Amberg/Weiden, 2. Runde: In Wurz streiten sich zwei Nachbarvereine um die Kreisliga

Großkampfstimmung herrscht am morgigen Samstag (Anstoß 17.30 Uhr) auf der Sportanlage des SV Wurz in der nächsten Runde der Kreisligarelegation im Spielkreis Amberg/Weiden. Hier stehen sich mit dem Zwölften der Kreisliga Nord, dem TSV Reuth, und dem Vizemeister der Kreisklasse Ost, der SpVgg Windischeschenbach, zwei Nachbarvereine gegenpber. Haben Relegationsspiele ja ohnehin ganz eigene Gesetze, wird die Brisanz in dieser Partie durch den Derbycharakter natürlich noch gesteigert.

Klar ist vor dem Anpfiff erstmal nicht, wie es mit dem Sieger und dem Verlierer der Partie weitergeht. Sollte der TSV Königstein vorher das 15-Uhr-Spiel in der Bezirksliga-Relegation gewinnen, ist der Sieger Kreisligist und der Verlierer bekommt gegen die SG Seugast eine weitere Chance. Verliert Königstein, ist der Verlierer Kreisklassist und der Sieger spielt gegen Seugast das letzte Kreisliga-Ticket aus.

Eine Art Wiederauferstehung feierte die SpVgg im ersten Rele-Match gegen die Germania aus Amberg, zeigte sie doch vor allem in Hälfte 1 ihre in den letzten Punktspielen so vermissten Qualitäten. Die werden gegen den alten Rivalen nun allerdings über die gesamte Distanz vonnöten sein, will man den Traum vom Aufstieg weiter leben. Für die Mannschaften und die Fans ohnehin, für Spielertrainer Michael Bachmeier im Besonderen, wartet nun eine Aufgabe, die brisanter und interessanter nicht sein könnte. Allerdings wird Bachmeier, in Reuth Spielertrainer von 2014 bis 2019, urlaubsbedingt nicht dabei sein können, wie er in seinem Ausblick berichtet:

„Nun kommt es also zum Alles-oder-Nichts-Spiel gegen den TSV Reuth. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball, unglaublich. Leider kann ich an diesem Fussballmärchen persönlich nicht teilnehmen, was natürlich maximal bitter ist. Dass dieses Spiel zwei Wochen nach dem Ende der Saison stattfindet, halte ich für extrem fragwürdig, lässt sich aber jetzt leider nicht mehr ändern. Ich kann mich nicht erinnern, dass das schon jemals so war in der Vergangenheit. Reuth hat in diesem Spiel mehr zu verlieren, als wir. Wir kommen mit breiter Brust aus dem ersten Relegationsspiel und unser Ziel ist es, den Schwung mitzunehmen und mit Selbstbewusstsein und Freude in das Spiel zu gehen. Wenn uns das gelingt, dann haben wir eine sehr gute Chance, Reuth zu schlagen. Am liebsten wäre es mir, wenn wir in der neuen Saison dieses Derby auch in der Kreisliga erleben dürften“, so der SpVgg-Coach.



Bis zum Schluss hat der TSV Reuth leidenschaftlich darum gekämpft, die schon im letzten Jahr absolvierte Relegation zu umgehen. Zu viele Unentschieden in den finalen Partien haben die Männer von Werner Eisenhut nun doch wieder zu Überstunden gezwungen. Ob die lange Wartezeit, um das erste Mal ins Relegetionsgeschehen einzugreifen, gut oder wegen des unterbrochenen Rythmuses eher negativ war, wird sich zeigen. Natürlich schlüpft man als klassenhöheres Team in die Rolle des Favoriten, auf jeden Fall geht der TSV hochmotiviert und optimistisch an die Aufgabe heran und möchte nach dem Wiederaufstieg 2022 zum dritten Mal in Folge auch in der kommenden Saison in der höchsten Liga des Spielkreises an den Start gehen.

„Lange schien dieses Spiel graue Theorie zu sein. Jetzt freuen wir uns darauf. Es wird zwangsläufig ein Spiel mit offenen Visier und ohne großes Taktieren werden, da sich beide Mannschaften zu gut kennen. Wir konnten die kurze Pause nutzen, um kleinere Wehwehchen auszukurieren und können fast mit dem kompletten Kader antreten. Dies und unsere Leistung nach dem Winter machen uns zuversichtlich“, sagt der Sportliche Leiter des TSV Hansi Stangl um schließlich ebenfalls den Wunsch zu hegen, den schon Michael Bachmeier äußerte: „Bis jetzt scheint dieses Derby nächste Saison in der Kreisliga noch nicht möglich, aber wer weiß, was der Fußballgott uns in dieser Relegation noch alles ermöglicht.“

Aufrufe: 024.5.2024, 13:37 Uhr
Werner SchaupertAutor