"Wir befinden uns immer noch auf Trainersuche", lässt Landshuts Sportlicher Leiter Willi Loebenbrück wissen. Der Funktionär macht kein Geheimnis daraus, dass die Verantwortlichen nach dem Rückzug von Viehbeck - dem der Verein trotz der prekären sportlichen Situation stets den Rücken stärkte - vor ein großes Problem gestellt wurden. "Es ist nicht einfach, unter der Saison einen geeigneten Coach zu finden. Schließlich soll es ja eine Lösung sein, die passen soll", sagt Loebenbrück, der aber zwischen den Zeilen einräumt, dass die "Spiele" nicht für alle mögliche Kandidaten eine absolute Wunsch-Adresse ist: "Wir stecken mitten im Abstiegskampf und haben seit Wochen eine ellenlange Ausfallliste. Das sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen." Einen nervösen Eindruck macht Willi Loebenbrück jedoch nicht, zumal es sportlich wieder aufwärts zu gehen scheint: "Die aktuelle Konstellation mit Christian Steffel und Tobias Rewitzer ist bestimmt nicht die schlechteste. Beide sind waschechte Spiele-Buben, die seit kleinauf im Verein sind und sowohl im Umfeld, als auch bei den Verantwortlichen und der Mannschaft ein sehr gutes Standing haben. Sie machen ihre Sache richtig gut." Deshalb ist es sogar sehr gut denkbar, dass das Interims-Duo bis zur Winterpause weitermachen wird. "Das ist aktuelle die wahrscheinlichste Option", informiert Loebenbrück.
"Wir schauen zurzeit von Woche zu Woche", berichtet Christian Steffel leicht schmunzelnd. Dass Rewitzer und Steffel der Verein am Herzen liegt, ist unbestritten. "Die Spiele ist für Tobi und mich eine Herzenssache. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir in dieser Situation Verantwortung übernehmen", betont Steffel, der aber klar macht, dass die Interimstätigkeit spätestens im Winter wieder vorbei ist. "Weder Tobi noch ich haben Ambitionen, das längerfristig zu machen. Bis Ende November stehen wir - sofern es der Verein will - gerne zur Verfügung, dann ist aber definitiv wieder Schluss." Über die positiven Leistungen der letzten beiden Partien freut sich der Abwehrchef. "Wir haben es sowohl in Kastl als auch in Töging richtig gut gemacht. Wir sind vor allem defensiv sehr stabil gestanden, arbeiten derzeit viel an den Basics und das scheint Früchte zu tragen. Da wir beide keinen Trainerschein haben, müssen wir es ohnehin mit einfachen Mitteln richten", scherzt der 33-Jährige. Nochmals verschärft hat sich die seit Wochen angespannte Personalsituation. Bei Kreativspieler Tobias Steer wurde ein schwerer Muskelfaserriss diagnostiziert, der vermutlich gleichbedeutend mit der Winterpause ist. Dominik Past hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und wird daher wohl 2019 auch nicht mehr ins Geschehen eingreifen können. Weitere Leistungsträger wie Leitwolf Rewitzer und Mittelfeldmann Asllan Shalaj sind ohnehin schon länger außer Gefecht. "Wir haben in der eigenen Jugend ein paar richtig gute Burschen, die ihre Sache überragend machen. Daher sind wir positiv gestimmt und hoffen, dass wir auch in den kommenden Wochen weiter konstant punkten werden", sagt Christian Steffel.