2024-05-22T11:15:19.621Z

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Die SpVgg SV Weiden mit ihrem Boss Michael Kurz legt einen achtseitigen Einspruch gegen den BFV-Vorstandsbeschluss in puncto Saisonabbruch vor.
Die SpVgg SV Weiden mit ihrem Boss Michael Kurz legt einen achtseitigen Einspruch gegen den BFV-Vorstandsbeschluss in puncto Saisonabbruch vor. – Foto: Werner Franken

SpVgg SV Weiden legt Beschwerde beim Verbandssportgericht ein

Die Schwarz-Blauen legen einen ausführlich formulierten Einspruch gegen die beschlossene Anwendung des §93 vor, in dem Verletzungen der Satzungen und weitere Verstöße aufgeführt sind.

Für den Bayerischen Fußballverband steht seit einer Woche fest, dass die aktuelle Saison abgebrochen und die Quotientenregelung zu Rate gezogen wird. Es scheint also alles geregelt, nicht aber für die SpVgg SV Weiden, die schon frühzeitig Beschwerde dagegen eingelegt hat.

Der BFV hatte zuvor die beteiligten Vereine befragt, ob sie lieber zwei Aufsteiger pro Spielklasse und keine Absteiger haben wollen, oder ob die Quotientenregelung zum Tragen kommt mit nur einem Aufsteiger und zwei Vereinen, die die jeweilige Liga verlassen müssen. Das Votum war deutlich, denn 71,11 Prozent entschieden sich für letztere Variante, eine Entwicklung, mit der sich der erste Vorsitzende der Max-Reger-Städter Michael Kurz nicht anfreunden will: „Wir behalten uns vor, die Wertung der Saison 2019/2021 vor den Sportgerichten und auch vor einem Zivilgericht überprüfen zu lassen“. Die Weidener rangierten auf dem zweiten Platz der Landesliga Mitte und standen kurz vor dem Aufstieg in die Fußball-Bayernliga, dies ist nun durch die neue Regelung nicht mehr möglich.

Eine weitere Angriffsfläche bildet die Tatsache, dass der BFV sich dagegen deutlich großzügiger bei seinen Regionalliga-Vereinen zeigte. Hier gibt es Play-off-Spiele und der Ligapokal wird auch weiterhin ausgetragen. Acht Seiten sind nun von der SpVgg SV Weiden an den BFV weitergeleitet worden. In diesem Schreiben wird deutlich auf die Verletzungen des BFV an ihrer eigenen Satzung hingewiesen. Kritik wird nicht nur von der SpVgg SV Weiden daran geübt, dass es eine maßgebliche Entscheidung sei, die Spielrunde mit mathematischer Berechnung abzubrechen. „Dies muss durch den Verbandstag entschieden werden, als höchstes BFV-Organ. Hätte man den Ligapokal wie geplant durchgeführt, wo sich auch die Absteiger und Aufsteiger ergeben hätten, wäre die Ligastärke ebenso angewachsen“, so Michael Kurz. Kritisiert wird von den Verantwortlichen ebenso, dass Stimmung gegen aufgeblähte Ligen und Wochenspieltage bei den Vereinen gemacht wurde.

Verständlich ist die Sicht allemal und auch der Vergleich mit der Regionalliga. Denn diese ermittelt trotzdem den Aufstieg in die 3. Liga. In den Amateurligen wird dies unterbunden. Kurz geht es einfach um Fairness und Gleichberechtigung und er ist mit der Forderung seines Vereins nicht allein, es gäbe noch mehrere Vereine, die sich mit der getroffenen Regelung nicht abfinden würden, so der SpVgg SV-Boss. Nun liegt der Ball beim BFV und wie es dann weitergeht, wird man sehen.

Aufrufe: 026.5.2021, 21:40 Uhr
Dagmar Nachtigall / Werner SchaupertAutor