2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der geplante Baubeginn an den Stendener Straße in St. Hubert zieht sich weiter hin.
Der geplante Baubeginn an den Stendener Straße in St. Hubert zieht sich weiter hin. – Foto: S.T.

Sport­platz in St. Hu­bert noch nicht fer­tig

Die FDP kri­ti­siert die Stadt Kempen.

In der Rats­sit­zung im März 2018 hat­te die FDP-Frak­ti­on mit ei­nem Dring­lich­keits­an­trag den Bau ei­ner Um­klei­de am St. Hu­ber­ter Sport­platz an der Sten­de­ner Stra­ße be­an­tragt. Nach der Sport­aus­schuss­sit­zung am 14. Ju­ni im glei­chen Jahr wur­de die Ver­wal­tung be­auf­tragt, den Bau zu rea­li­sie­ren.

Nun stel­len die Frei­en De­mo­kra­ten fest: „Jetzt, En­de 2021, gibt es wei­ter­hin kei­ne Er­geb­nis­se“, und fra­gen: „Was ist in den letz­ten drei Jah­ren pas­siert?“ Zwar sei­en für das Jahr 2019 ent­spre­chen­de Mit­tel zum Bau der Um­klei­de in den Haus­halt ein­ge­stellt wor­den, doch mit dem Bau sei nicht be­gon­nen wor­den.

Ei­ne zu lan­ge Ge­schich­te, meint die FDP. Vol­ker Rü­bo, 2019 noch Bür­ger­meis­ter in Kem­pen, hat­te da­mals mit­ge­teilt, dass über die Ver­än­de­rungs­lis­te Mit­tel in Hö­he von ei­ner Mil­li­on ein­ge­plant wor­den sei­en. Ins Pro­jekt muss­te je­doch ein wei­te­rer Ar­chi­tekt ein­be­zo­gen wer­den, da der zu­nächst be­auf­trag­te Ar­chi­tekt aus be­ruf­li­chen Grün­den nicht mehr zur Ver­fü­gung stand. Im Jahr 2020 ha­be die Stadt mit­ge­teilt, dass man sich für ei­ne För­de­rung an­ge­mel­det ha­be, die den Bau der Um­klei­de fi­nan­zi­ell un­ter­stüt­zen soll­te. „Auf mehr­ma­li­ge Nach­fra­ge teil­te die Stadt mit, dass die För­der­gel­der noch nicht ver­ge­ben wur­den und das Pro­jekt in das Jahr 2021 ge­scho­ben wird“, bi­lan­zier­te der FDP-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Bern­hard Lom­metz. En­de 2021 ha­be die Stadt schlie­ß­lich mit­ge­teilt, dass man da­von aus­ge­he, kei­ne För­der­gel­der mehr für das Pro­jekt zu er­hal­ten. Al­ler­dings sol­le der Bau­be­ginn der Um­klei­de 2022 den­noch statt­fin­den, auch oh­ne För­der­gel­der.

„Es ist ein­fach ent­täu­schend, wenn man sieht, wie mit den Sport­lern in St. Hu­bert um­ge­gan­gen wird. In St. Hu­bert ste­hen kei­ne ord­nungs­ge­mä­ßen Um­klei­den, Sa­ni­tär­ein­rich­tun­gen, Ma­te­ri­al­la­ger und Be­spre­chungs­räu­me für die Sport­ler zur Ver­fü­gung. Die Zu­stän­de sind so nicht wei­ter hin­nehm­bar,“ er­klär­te Bern­hard Lom­metz.

"Wirkt, als suche man Ausreden"

Rats­herr Ste­fan Con­rad fin­det kla­re Wor­te: „Es wirkt, als su­che man stän­dig neue Aus­re­den in der Stadt­ver­wal­tung, um die­ses Pro­jekt nicht um­set­zen zu müs­sen.“ Stand jetzt sei ei­ne Fer­tig­stel­lung erst 2023 mög­lich. „Das ist ein nicht trag­ba­rer Zu­stand.“ Da­bei wol­le die Stadt Kem­pen in nächs­ter Zu­kunft vie­le Gro­ß­pro­jek­te rea­li­sie­ren: Schul­cam­pus, Kempe­ner Wes­ten, Sport­an­la­ge Ber­li­ner Al­lee, Burg und Rat­haus­sa­nie­rung. Auch der stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ced­ric Fran­zes ist er­staunt: „Die Stadt­ver­wal­tung will das Kli­ma ret­ten, Gro­ß­pro­jek­te um­set­zen und ist nicht in der La­ge, in­ner­halb von vier Jah­ren ei­ne Um­klei­de für die Sport­ler in St. Hu­bert zu bau­en. Das sind er­schre­cken­de Zu­stän­de, die mit Blick auf die Zu­kunft deut­li­che Un­si­cher­hei­ten bei den Bür­gern und der Po­li­tik schaf­fen.“

Be­son­ders ver­är­gert ist das St. Hu­ber­ter Rats­mit­glied Jörg Boves: „Der Nie­der­gang des Fuß­balls in St. Hu­bert hat vie­le Grün­de, ei­ner da­von ist die Stadt­spit­ze und de­ren Prio­ri­sie­rung. Als St. Hu­ber­ter Sport­ler fühlt man sich wie ein Bür­ger zwei­ter Klas­se. Wür­den wir in dem Fall ein Um­klei­de­ge­bäu­de an der Ber­li­ner Al­lee oder sonst wo in Kem­pen spre­chen, wür­de es wahr­schein­lich schon ste­hen.“

Aufrufe: 024.11.2021, 16:00 Uhr
RP / ureAutor