"Sieben Zu-Null-Spiele sind stark"

Mit 29 Punkten und Tabellenplatz acht geht es in die Winterpause. Sind sie zufrieden?
Carrasco Ja, auch wenn ohne die Fehlentscheidung in Schonnebeck (umstrittener Handelfmeter in der Nachspielzeit, Anm. der Redaktion) es sogar 30 Punkte wären. Aber daran können wir nichts mehr ändern. Wir sind mit einer neuen Vereinsführung und einem komplett neuen Trainerteam in die Spielzeit gestartet und hatten ein Aufgebot von vielen jungen Spielern, die erst einmal zueinander finden mussten. Es begann holprig mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen. Danach haben wir es immer besser gemacht. Ja, ich bin zufrieden.

Als Zuschauer hat man den Eindruck, dass es im zwischenmenschlichen Bereich bei den Spielern im Aufgebot stimmt.
Carrasco Das kann ich nur unterstreichen. Jeder Spieler gibt alles nach seinen Möglichkeiten. Das erkennen auch die Mitspieler an, und so kommt letztlich die bei uns vorherrschende gute Harmonie zustande. Ich gehe wirklich mit einem guten Gefühl in die Winterpause.

Wie viel Punkte sind zum Klassenerhalt nötig?
Carrasco Die vier Teams am Tabellenende haben einen deutlichen Rückstand. Sie werden versuchen sich zu verstärken. Ich nenne lieber 45 Punkte als die üblichen 40, die einen Abstieg unwahrscheinlich werden lassen.

Wie sieht es mit Verstärkungen für Turu in der Winterpause aus?
Carraco Wir schauen uns um. Wir wählen Zugänge nicht nur nach spielerischem Potential aus, sondern achten darauf, dass sie zum Teamgefüge passen. Wir stehen nicht unter Druck: Saban Ferati, Sahin Ayas, Donald Bogdani und eventuell zum Saisonende auch Toni Munoz werden zurückkehren. Auch der aus der A-Jugend von Schwarz-Weiß Essen gekommene Caner Deniz wird seine Chance bekommen.

Welcher Spieler hat sie am meisten positiv überrascht?
Carrasco Torwart Maksimilijan Milanovic. Wobei positiv überrascht nicht ganz richtig ist. Ich habe den jungen Mann bei unseren Konkurrenten Ratingen und Bocholt beobachtet und gesehen, wieviel Talent er hat. Sieben Zu-Null-Spiele sind stark, können sich sehen lassen.

Manfred Johann führte das Gespräch.