2024-04-29T14:34:45.518Z

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Tolga Erginer sah die rote Karte.
Tolga Erginer sah die rote Karte. – Foto: Giuseppe Montalto - GMM PHOTOGRAPHY

TuRU Düsseldorf nahe am Abstieg in die Landesliga

Der Dino der Oberliga hat nach der 0:3-Heimniederlage gegen den MSV Düsseldorf acht Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Sie gaben schon während der 90 Minuten den Ton an und hatten auch nach dem Schlusspfiff das letzte Wort. „Derbysieger, Derbysieger“ schallte es am späten Freitagend durch das Stadion an der Feuerbachstraße. Dort tanzten und sangen die Fußballer des MSV Düsseldorf im Kreis, während die geschlagenen Gastgeber mit hängenden Köpfen den Rasen verließen. Das Oberliga-Derby zwischen Turu 80 und dem MSV war erneut eine klare Angelegenheit.

Wie schon im Hinspiel behielt der Aufsteiger aus Eller deutlich die Oberhand. Während die Elf von Mohamed El Mimouni beim 3:0-Sieg demonstrierte, wie man im Kampf um den Klassenerhalt agieren muss, war die unterlegene Turu über weite Strecken an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Die Konsequenz: Acht Punkte Rückstand auf den siegreichen Lokalrivalen und die Nicht-Abstiegsplätze.

Steigt die TuRU wirklich ab?

Was viele Jahre lang undenkbar schien, nimmt nun immer konkretere Gestalt an . Dem „Oberliga-Dino“ Turu droht in dieser Saison der Absturz in die Landesliga.

Dass sich Turus Trainer Francisco Carrasco nach der dritten Niederlage in Folge schützend vor seine Mannschaft stellte und dieser sogar „ein gar nicht so schlechtes Spiel“ attestierte, ehrte den Spanier. Carrascos Worte drückten aber auch aus, wie begrenzt die Mittel seiner Mannschaft momentan sind. Denn was die Gastgeber über weite Strecken der richtungsweisenden Partie zeigten war einfach nicht gut genug. Insbesondere in der Offensive blieb die Turu wieder einmal vieles schuldig, was auch Carrasco sosah. „Dass wir zu wenig Tore schießen, ist ja ein bekanntes Problem“, merkte der 48-Jährige an. Die Idee, wie dieses Manko zeitnah beseitigt werden könnte, war am Freitag auf dem Platz nur schwer erkennbar. Die umtriebigen Batuhan Özden und Connor Mc Gregor versuchten es ein paar Mal auf eigene Faust, liefen sich häufig aber fest in der Gäste-Abwehr.

Starker MSV Düsseldorf

Auf der anderen Seite hatte der MSV das bessere Rezept parat. Zwar wirkten auch die Aktionen des Neulings mitunter etwas wild und ungestüm. Aber der MSV kaschierte den einen oder anderen Fehler mit hoher Bereitschaft und Emotionalität. Die Gäste waren am Freitag der eklige Gegner, der sie auch sein wollen. Obendrein war die Elf von Mohamed El Mimouni im Angriff zielstrebiger.

Für all diese Elemente stand im Flutlichtspiel Amin Bouzraa sinnbildlich. Der 20-Jährige Offensivspieler des MSV nahm der mit seinem Führungstor nicht nur den Wind aus den Segeln (20.). Bouzraa verkörperte mit seiner Schnelligkeit und Galligkeit auch das Spiel des MSV. Auch an zwei weiteren entscheidenden Aktionen war Bouzraa beteiligt. Zunächst hatte der Flügelspieler unter Mithilfe der Turu-Abwehr bei der Entstehung des 2:0 von Robert Molango seine Füße im Spiel (40.). Kurz nach der Pause stand Bouzraa erneut im Mittelpunkt, als er sich zunächst mit Turu-Verteidiger Tolga Erginer ins Wortgefecht begab, um wenige Minuten später von diesem zu Boden gebracht zu werden. Für diese Tätlichkeit sah Erginer die Rote Karte (52.). Damit war das Stadtduell frühzeitig entschieden.

„Wir hätten es am Ende sogar noch klarer gestalten können“, meinte ein zufriedener MSV-Coach Mohamed El Mimouni. Immerhin reichte es noch zu einem weiteren Treffer. Beim direkt verwandelten Freistoß von Mohamed Benktib sahen die Abwehrmauer plus Johannes Kultscher im Turu-Tor nicht gut aus (61.).

Aufrufe: 05.3.2023, 16:15 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor