SG FC Wehr-Brennet zieht seine Reserve aus der Kreisliga A zurück

Für Irritation sorgte in der Fußball-Kreisliga A, Staffel West, der Umstand, dass bereits zum zweiten Mal die zweite Mannschaft der SG FC Wehr-Brennet nicht zu einem Spiel antrat. Leidtragender war diesmal der Spitzenreiter, die Landesliga-Reserve des FSV Rheinfelden. Was sind die Hintergründe? Als der FC Wehr und die Spvgg. Brennet-Öflingen eine Spielgemeinschaft gründeten, ermöglichte dies den Vereinen, vier Mannschaften im Bezirk aufzustellen. „Uns war bewusst, dass es in diesem Jahr mit vier aktiven Mannschaften eine ganz große Herausforderung werden würde“, sagte Michael Kaiser, der Vorsitzende des FC Wehr. Einige belastende Umstände seien jedoch unterschätzt worden.

Zum einen das Verletzungspech: Über zehn Spieler der ersten und zweiten Mannschaft seien zum Teil schwerwiegend verletzt; von Ausfallzeiten von fünf bis sechs Monaten ist die Rede. Zum zweiten haben acht Spieler kurzfristig in weiter entfernten Städten (München, Berlin) ein Studium in Angriff genommen und stehen somit nicht zur Verfügung. Die Ausfälle haben zur Folge, dass mit der ersten Mannschaft gemeinsam trainiert werden muss – mit erwartbaren Konsequenzen: Spielsysteme und Automatismen können kaum eingeübt werden.

Mit dem dritten Nichtantreten wird das SG-Team aus der Wertung genommen

Schweren Herzens entschloss sich die SG, die Mannschaft aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Eine Rücksprache mit dem Verband ergab jedoch, dass gemäß Spielordnung erst die Teams in den unteren Ligen (Kreisligen B und C) zurückgezogen werden müssten. Die Spieler der dritten und vierten Mannschaft (mit einem Altersschnitt von 35 bis 40 Jahren) sahen sich aber nachvollziehbar außerstande, in den oberen Ligen mitzumischen.

Als Ausweg blieb das Nichtantreten zum Spiel; gemäß Verfahrensordnung des Südbadischen Fußballverbands führt das dreimalige Nichtantreten zum Ausschluss aus dem Spielverkehr (§34a). Am Wochenende wird die SG-Reserve beim FC Steinen-Höllstein ebenfalls nicht antreten und damit folglich aus der Wertung genommen werden. „Es tut uns unglaublich leid“, versichert Kaiser. „Ich weiß, wie es ist, wenn ein Gegner nicht antritt – sehr ärgerlich für die Zuschauer oder eine Mannschaft, die gerade einen Lauf hat. Dafür möchten wir uns entschuldigen.“