2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Haben gut lachen: Die Liga-Toptorjäger Raffaele Wiebusch (l.) und Christian Keuter (r.) führen mit der SG Boke/Bentfeld die Tabelle an.
Haben gut lachen: Die Liga-Toptorjäger Raffaele Wiebusch (l.) und Christian Keuter (r.) führen mit der SG Boke/Bentfeld die Tabelle an. – Foto: Lukas Rogala

SG Boke/Bentfeld präsentiert sich nahezu unantastbar

Hinrunden-Rückblick: VfL Lichtenau überrascht - Holtheimer Sportplatz wird zur Festung - SV Benhausen mit Angstgegner - SV Steinhausen sucht nach Konstanz

In der Kreisliga B2 ergibt sich zur Winterpause an der Tabellenspitze eine eindeutige Situation. Die SG Boke/Bentfeld führt die Tabelle aus guten Gründen mit 12 Punken Vorsprung an. Dahinter tummeln sich ein A-Liga-Absteiger, der neben der spielerischen auch nach personeller Konstanz sucht, und ein Seriensieger auf heimischem Platz. Mit in der Spitzengruppe sind zudem ein starker Aufsteiger und ein Team, dem zu Saisonbeginn wohl niemand einen Platz im oberen Drittel zugetraut hätte.

Platz 1: SG Boke/Bentfeld

Die erst zu Saisonbeginn neu formierte Spielgemeinschaft ist bisher das Nonplusultra der Liga. Ex-Oberligaspieler Raffaele Wiebusch übernahm als Spielertrainer und brachte einige alte Weggefährten mit ins Lippestadion. Unter anderem Sami Tuncel und Mirko Vuletic ergänzten den vorhandenen Kader mit einiger höherklassiger Erfahrung. „Bei uns passt die Mischung im Team sehr gut und im gesamten Verein herrscht eine Art Aufbruchsstimmung“, freut sich Wiebusch. Dank dieser Mischung machten auch einheimische Akteure einen gehörigen Leistungssprung. Paradebeispiel hierfür ist Christian Keuter. Der 25-Jährige führt mit 25 Treffern die Torschützenliste der Liga an. „Er hat seine Einstellung zum Sport komplett geändert, ist top fit und schwer zu verteidigen“, charakterisiert Wiebusch, der selbst auf 21 Tore kommt, seinen Sturmpartner. Einen Sprung machte mit nur 14 Gegentoren auch die Defensivabteilung der SG. Eines davon erzielte am 5. Spielag der SV Atteln II und brachte dem Primus damit die erste und einzige Saisonniederlage bei. Doch die Wiebusch-Elf gab sich lernfähig und anschließend keinerlei Punkte mehr ab. Aktuell steht das Team daher völlig zu Recht mit 12 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und befindet sich auf direktem Kurs Richtung Meisterschaft und Kreisliga A. „Wir werden aber natürlich weiter hart arbeiten und jeden Gegner ernst nehmen“, betont Wiebusch.

Platz 2: SV Steinhausen

Die Grün-Weißen legten nach dem Abstieg aus der Kreisliga A und einem personellen Umbruch mit insgesamt 16 Neuzugängen einen durchwachsenen Saisonstart hin. Der Club trennte sich zu Saisonbeginn von Co-Trainer Thomas Bertelsmeier und fand sich bis zum 12. Spieltag nur im Tabellenmittelfeld wieder. Erst nach einer deftigen 7:2-Niederlage gegen den SV Benhausen gelang es der Elf um Trainer Daniel Ringkamp das Ruder herumzureißen und in den folgenden sechs Partien ohne Niederlage zu bleiben. „Uns fehlt einfach die Konstanz. Mal spielen wir wie ein A-Ligist, mal wie ein C-Ligist“, stellte Ringkamp zwischenzeitlich fest. Einzig sein Torjäger Christian Pekala zeigte sich im Rythmus. Ihm gelangen bis zur Winterpause 15 Tore. Auch der aus der A-Jugend aufgerückte Maik Levenig bewies mit 6 Treffern seinen Torriecher. Für eine Überraschung sorgten die Steinhäuser Verantwortlichen dann kurz vor der Winterpause: aufgrund eines zerrütteten Verhältnisses zwischen Mannschaft und Trainer stellten sie Daniel Ringkamp von seinen Aufgaben frei. An seiner Stelle übernimmt zunächst bis zum Sommer Peter Grundmann als interne Lösung das Team.

Platz 3: SC Holtheim

Der Sportclub kann als eine Konstante der Liga angesehen werden und überzeugt auf und neben dem Platz vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Trotz eines traditionell kleinen Kaders und des Trainerwechsels von Rüdiger Pflug zu Werner Schuck gelang es den Grün-Weißen sich ohne größere Turbulenzen bis zum Winter auf den dritten Tabellenplatz vorzuarbeiten. „Wir haben einen guten Zusammenhalt und eine gute Trainingsbeteiligung. Zudem konnten wir uns regelmäßig auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend verlassen“, benennt Co-Trainer Dennis Chognitzki die Erfolgsfaktoren seiner Elf. Ein entscheidender Faktor war darüber hinaus die Heimstärke der Grün-Weißen, denn auf heimischem Feld holte man 21 von 27 möglichen Punkten. Auch Sebastian Gockel hatte mit 12 Treffern einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg.

Platz 4: SV Benhausen

Der Aufsteiger konnte sich unter Regie von Trainerroutinier Ernst Kandora schnell in der Liga etablieren und war bisher nie schlechter als auf Tabellenrang sechs platziert. Schon zu Saisonbeginn ließ die Mannschaft regelmäßig aufhorchen und gewann beispielsweise mit 4:1 gegen die SF DJK Mastbruch II, mit 5:1 gegen den SV Marienloh II und sogar mit 9:1 gegen den SV Atteln II. Großen Anteil am bisherigen Abschneiden hatten besonders Tim Lennart Brake (10 Tore), Fabian Niggemeier (9) sowie Timo Heidloff und Richard Rahim (je 7). Allerdings hat das Team auch einen Angstgegner in der Liga: Mitaufsteiger SC Borchen III vermieste der Kandora-Elf in der C-Liga schon einmal durch ein Remis den Aufstieg und auch in dieser Saison gelang der Elf vom Bahndamm in beiden Aufeinandertreffen kein Sieg (3:3, 1:1). „Wir müssen vor allem daran arbeiten unsere Torchancen konsequent zu nutzen“, hat Kandora auch deswegen ein klares Ziel für die restlichen Saisonspiele.

Platz 5: VfL Lichtenau

Die Schwarz-Weißen entwickelten sich vom Krisen- zum Überraschungsteam, denn zu Anfang der Saison holte das Team aus neun Spielen lediglich fünf Punkte und steckte tief im Tabellenkeller. Die Verantwortlichen reagierten und ersetzten den bisherigen Spielertrainer Hasib Nassery durch Mike Schmitz und den bisherigen Junioren-Coach Florian von Rüden als Co-Trainer. Gemeinsam krempelten beide das Team um und beorderten unter anderem ambitionierte Akteure aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft in die Startelf. Die neue Zusammensetzung an der Linie und auf dem Platz erwies sich als wahrer Glücksgriff, denn der VfL legte im Anschluss eine beeindruckende Siegesserie von acht Partien hin und arbeitete sich dadurch bis auf Platz fünf vor. „Wir haben uns stets geschlossen als Mannschaft präsentiert und haben einen enormen Siegeswillen gezeigt“, hebt von Rüden zwei wesentliche Gründe für den Erfolg hervor. Mit Alexander Heinrichs erwies sich zudem ein Sommertransfer als Volltreffer. Dem Freistoß-Spezialist gelangen bis dato 14 Tore.

Aufrufe: 08.12.2019, 13:00 Uhr
Florian DickgreberAutor