2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Eintrachtler Guerkan Satici (am Ball) möchte gerne gegen seinen Ex-Klub in Bingen treffen.  (Foto: Mario Luge)
Eintrachtler Guerkan Satici (am Ball) möchte gerne gegen seinen Ex-Klub in Bingen treffen. (Foto: Mario Luge)

Serientäter am Hessenhaus

Das nächste Derby zwischen Hassia und Eintracht steigt am Mittwoch +++ Aufstiegsaspirant gegen Auswärtsmacht +++ Diese Saison nur Gästesiege

BAD KREUZNACH / BINGEN. In bislang drei Derbys der Verbandsliga-Neuzeit war für Bad Kreuznacher Fußballer gegen Bingen nichts zu holen. Alle drei Lokalduelle seit dem Wiederaufstieg der SG Eintracht 2016 gingen an die Hassia, das vierte im März dieses Jahres wurde wegen starken Schneefalls abgebrochen. Am heutigen Mittwoch nehmen die Mannen um Trainer Patrick Krick einen erneuten Anlauf, um gegen den Nachbarn zu punkten. Anstoß am Hessenhaus ist 19.30 Uhr.

Derbys? Da war doch noch was! Lokalduelle sind aus Bad Kreuznacher Sicht wie gemalt für Serien. Beispiele gefällig? In der vergangenen Spielzeit verlor die SG Eintracht alle Vergleiche mit den Nachbarn aus Idar-Oberstein, Waldalgesheim und Bingen. Und auch die laufende Runde hat ihre gerne zitierten Derby-Gesetze. Alle bislang fünf Partien unter Kreuznacher Beteiligung endeten mit einem Auswärtssieg. Ein gutes Omen für den Auftritt der Blau-Weißen am Hessenhaus? Immerhin stellen die Kurstädter auch die erfolgreichste Reisegruppe der Verbandsliga. „Wir haben noch einmal die Möglichkeit, in dieser Saison wenigstens eine ausgeglichene Derby-Bilanz zu erreichen“, hofft SGE-Coach Patrick Krick

Die Generalprobe für das Traditionsduell wollte am vergangenen Sonntag nicht so ganz gelingen. Zwar kann die SGE m Grunde mit dem 3:3 gegen den FC Speyer leben, aber aufgrund der vielen Chancen und des unglücklichen Spielverlaufs wäre ein Sieg angebracht gewesen. Egal. Mund abputzen, weiter geht‘s. So sieht es auch Patrick Krick: „Klar, mit einem Dreier hätten wir das Spiel in Bingen noch selbstbewusster angehen können, aber auch so sind wir nach drei Spielen mit sieben Punkten gut drauf.“

Die Duelle mit den Jungs vom Hessenhaus unterliegen ihren eigenen Regeln. Viele Spieler haben schon beim Gegenüber gespielt, kennen sich privat. Das sorgt für zusätzliche Würze. Größerer sportlicher Druck dürfte indes auf Binger Seite herrschen, die Hassia hat immer noch den Aufstieg im Visier, nach einer unglücklichen 0:3-Niederlage in Hauenstein jedoch jüngst an Boden verloren. Die Bad Kreuznacher ihrerseits stecken derweil mitten in den Planungen für die kommende Saison, die aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in der Verbandsliga absolviert wird. Verlängert hat dafür jetzt auch Daniel Pflüger.

Personell hat die Eintracht wieder mehr Alternativen: Zwar fehlt auch am Mittwoch René Mecking, und die Einsätze von Niklas Paulus und Daniel Pflüger entscheiden sich erst kurzfristig. Aber dafür hat Alexandru Baltateanu seine Sperre abgesessen und steht wieder im Kader. Auch er ist ein Ex-Hassiate, der seinen ehemaligen Teamkollegen nur zu gerne in die Derby-Suppe spuken würde.

Klar ist auch: Die Gefahr, dass das Nahe-Derby erneut wegen heftigen Schneefalls nach 19 Zeigerumdrehungen abgebrochen werden muss, wie es Anfang März geschah, geht gegen Null. Diesmal sollen es volle 90 Minuten werden, und die äußeren Bedingungen könnten kaum besser sein. „Alle Spieler freuen sich auf das Derby“, berichtet auch Hassia-Trainer Nelson Rodrigues von einer sehr guten Stimmung im Team und ist überzeugt, „dass es ein geiles Spiel wird.“

Nicht dabei sein werden Mükerrem Serdar (Muskelfaserriss), Fabien Spreitzer (Oberschenkelprobleme) und Jannik Persch, der am Samstag in der Partie in Hauenstein einen Ball aufs Auge bekam und in die Universitätsklinik nach Homburg gebracht werden musste. Der Mittelfeldspieler wird laut Rodrigues mit entzündetem Sehnerv für einige Wochen ausfallen. Genauso wie die Langzeitverletzten Sascha Kraft (Kreuzbandriss) und Andy Schröder (Fußbruch).

„Die Mannschaft hat nicht mehr das gleiche Bild wie in den sehr erfolgreichen Wochen im Herbst“, spricht Rodrigues Klartext. In den vergangenen Wochen hat sich die Konstellation immer wieder verändert. Wegen der Personalsituation ist er gezwungen, das Spielsystem zu ändern. Weg vom viel versprechenden 4-2-3-1, hin zu mehr Flexibilität und Umstellungen innerhalb der 90 Minuten. „Wir werden variabel sein“, kündigt der Trainer an und lässt sich vorab nicht in die Karten schauen. Nur so viel: „Wenn die Mannschaft die normale Leistung abruft und jeder das gibt, was er draufhat, ist mir vor dem Spiel nicht bange“, sagt der Trainer, der im Duell des Zweiten gegen den Siebten wieder auf Philipp Schrimb und Jörg Cevirmeci zurückgreifen kann.

Im Hinrundenspiel gelang es der Hassia, ein frühes 0:2 noch zu drehen. Nachdem Mückerem Serdar (25.) und Enes Sovtic (37.) noch vor der Pause den Ausgleich geschafft hatten, entschied Espen Lautermann mit seinem Treffer in letzter Sekunde die Begegnung noch für die Binger.


Eintracht-Derbys Saison 2017/18

  • Eintracht – Alemannia 2:4
  • Alemannia – Eintracht 0:2
  • Eintracht – RWO Alzey 0:4
  • RWO Alzey – Eintracht 2:4
  • Eintracht – Hassia 1:3
  • Hassia – Eintracht ?
Duelle gegen die Hassia

Saison 2016/17

  • Hassia – Eintracht 3:1
  • Eintracht – Hassia 2:4

Saison 2017/18

  • Eintracht – Hassia 2:3
  • Hassia – Eintracht abgebr-
Aufrufe: 017.4.2018, 19:04 Uhr
Mario Luge und Jochen WernerAutor