2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Philipp Schrimb gelang das Marienborner Führungstor.
Philipp Schrimb gelang das Marienborner Führungstor. – Foto: Sebastian Bohr (Archiv)

Idar-Oberstein vermiest Marienborner Heim-Comeback

Strittiger Freistoß in Minute 97 erbost die TuS

So groß vor dem Anpfiff die Freude über die Rückkehr auf den heimischen Fußballplatz war, so groß war nach dem Abpfiff der Ärger bei der TuS Marienborn. In Minute 90 plus 7 machte Spitzenreiter SC Idar-Oberstein die 1:2 (1:0)-Niederlage der Mainzer perfekt. Paulo de Souza staubte ab, nachdem Keeper Benedict Martens einen Freistoß nur noch nach vorne abwehren konnte. Einen Freistoß, den es aus Marienborner Sicht nie hätte geben dürfen.

Trainer Ali Cakici nennt die Entscheidung „einen Witz“. Und hätte, genauso wie diverse erboste Marienborner, in der Schlussphase eine Zehn-Minuten-Strafe für ein Foul der Gäste von hinten alternativlos gefunden. Es gab nur Gelb. „Für was gibt es diese Regel?“, formuliert Cakici eine Frage, die sich so mancher stellt. „Es ist sauschade, dass wir so einen Abschluss dieses Jahres gaben.“

Dabei bot das Spiel Stoff für Heldengeschichten. Beispielsweise die von Moritz Breier, der ein gefühlt schon sicheres Tor der Schmuckstädter mit einer Grätsche vereitelte, die wie gemacht war für den Saisonrückblick (27.). Die Pausenführung schoss Philipp Schrimb heraus (40.), als er einen vermeintlich schon geblockten Marienborner Angriff per Flachschuss von der Strafraumgrenze ins kurze Eck krönte.

Es war ein sehenswertes Spiel, umkämpft und mit einer ganzen Reihe fußballerisch sehenswerter Sequenzen, nur ohne eine Vielzahl zwingender Chancen. Flavius Botiseriu erzielte vor dem Tor frei kombiniert einen Ausgleich, der in der Luft lag (68.). Idar wirkte einen Tick gefährlicher, die TuS setzte auf Umschaltangriffe.

Ex-Gonsenheimer muss verletzt runter

Moritz Freisler hatte nach Mateo Trapps Flanke die dicke Kopfballchance zum Ausgleich (75.), verfehlte aber und prallte dann mit dem ehemaligen Gonsenheimer Keeper Tobias Edinger zusammen, der zweimal behandelt und dann auch ausgewechselt werden musste. Daher die extra-lange Nachspielzeit.

„Es tut richtig weh, die Jungs haben so viel gearbeitet für nichts“, schüttelt Cakici den Kopf. Nun geht es in die Winterpause, die für gewöhnlich sehr stimmungsvolle Jahresabschlussfeier ausgenommen. Daheim, in der trotz der missglückten Rückkehr lieb gewonnenen Heimstätte.

TuS Marienborn: Martens – Schrimb (69 Filtzinger), Hofmann, Beck, Breier, Klüber – Freisler (86. Nemeth), Serratore, Trapp – Melament, Rieß (63. Cinar).

Aufrufe: 01.12.2023, 22:22 Uhr
Torben SchröderAutor