Haibachs Sportlicher Leiter Torsten Redeker (51) verkündete am Montagabend die Entscheidung: "Wir haben das Spiel in Frohnlach lange analysiert, schon am Sonntag. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber wir wollen ein Zeichen setzen und mussten uns von Volker Sedlacek trennen." Die Tabellensituation - die Alemannia steht aktuell auf dem letzten rettenden Rang und ist punktgleich zum Relegationsplatz - habe keine andere Wahl gelassen. "Der Druck hat in den letzten Wochen immer mehr zugenommen. Dennoch war es eine schwere Entscheidung", so Redeker. "Volker ist voll integriert gewesen, hat am Vereinsleben teilgenommen. Aber ihn hat auch das Glück verlassen und die Spielfreude ist der Mannschaft seit Saisonbeginn schleichend abhanden gekommen", skizziert der Sportchef den bisherigen Saisonverlauf. "Wir hatten gehofft, dass nach dem 2:0-Sieg gegen Neumarkt eine weitere positive Reaktion kommt, aber die ist mit den deutlichen Niederlagen und Weiden und Frohnlach ausgeblieben. Wir brauchen Ergebnisse, die uns weiterhelfen und die hatten wir zuletzt leider nicht."
Sofort wurde Kontakt zum Haibacher Urgestein Joachim "Jogi" Hufgard aufgenommen. Der Kriminalhauptkommissar musste seinen Trainerposten in Haibach im Sommer aufgeben, weil er beruflich in eine führende Position gekommen ist. "Wir haben ihn kontaktiert und Jogi ist bereit uns bis zur Winterpause zu helfen, wofür wir uns sehr bedanken", sagt der Sportchef. Der hofft in den letzten vier Spielen auf die Wende und Punkte, um nicht in der Gefahrenzone überwintern zu müssen. "Wir erhoffen uns von ihm Impulse." Das Restprogramm bis zum Winter hat es aber in sich. Zunächst stehen die beiden unterfränkischen Duelle daheim gegen Würzburg und an Hufgards früherer Wirkungsstätte in Erlenbach an. Dann kommt der FC Amberg ans Hohe Kreuz und zum Abschluss geht es zum Regionalliga-Absteiger SC Eltersdorf. "Nun ist die Mannschaft gefordert", hoffen Redeker und seine in der Verantwortung stehenden Mitstreiter auf die Wende, denn im Kader steckt wesentlich mehr Potenzial als es der aktuelle Rang 13 in der Bayernliga Nord vermuten lässt.
Die SVA-Absturzkurve der aktuellen Bayernliga-Spielzeit.