2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Eine Steigerung muss her: Nachdem die Vorbereitung beim TSV Höchst nicht wie gewünscht lief, ist der Gruppenligist um Trainer Volker Sedlacek am Sonntag im ersten Punktspiel des Jahres gefordert.
Eine Steigerung muss her: Nachdem die Vorbereitung beim TSV Höchst nicht wie gewünscht lief, ist der Gruppenligist um Trainer Volker Sedlacek am Sonntag im ersten Punktspiel des Jahres gefordert. – Foto: Joaquim Ferreira

Höchsts Trainer hat einen Wunsch

Gruppenliga Darmstadt: Scheidender TSV-Coach Sedlacek stellt Forderungen an sein Team / „Schnell Punkte sammeln“

Beim TSV Höchst wurden bereits die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Nach der Ankündigung von Trainer Volker Sedlacek, sein Amt im Sommer zur Verfügung zu stellen, ist der Gruppenligist bereits fündig geworden und hat mit dem aktuellen Co-Spielertrainer Christian Remmers sowie Daniel Simoes (SG Sandbach) ein neues Trainerteam verpflichtet.

Der 35 Jahre alte Remmers war in der Saison 2015/16 vom Verbandsligisten Viktoria Urberach nach Höchst gekommen und hat die Erfahrung von 42 Regionalligaspielen für den SV Darmstadt 98. Als Co-Trainer war er für Sedlacek eine nahe liegende Wahl als Nachfolger. „Das mit Christian hat sich abgezeichnet. Ich werde ihn in den kommenden Monaten noch mehr in die Entscheidungen einbinden“, sagt der Trainer, der hofft, dass Remmers künftig als Spielertrainer tätig sein wird. „Es ist noch offen, ob die beiden Spielertrainer werden. Christian ist trotz seines Alters einer der besten Mittelfeldspieler der Liga. Das wäre schon ein Verlust für den Verein, wenn er aufhört zu spielen.“

Sedlacek kennt auch Simoes, 2018 gewannen sie gemeinsam den Kreispokal. „Das halte ich für eine sinnvolle Ergänzung, Daniel dazu zu holen“, erklärt Sedlacek. Der 32 Jahre alte Simoes ist noch Co-Spielertrainer beim Kreisoberligisten SG Sandbach. Für den TSV spielte er von 2013 bis 2018 und feierte mit den Höchstern die Kreisoberliga-Meisterschaft.

Mit den Gesprächen rund um seine Nachfolger hatte Sedlacek zwar nichts zu tun, lobt den Verein aber ausdrücklich: „Alle sind vorbildlich mit der Situation umgegangen.“ Der 43-Jährige hatte den TSV in den letzten drei Jahren in der Gruppenliga etabliert, in seiner ersten Saison 2017/18 gleich einen fünften Tabellenplatz und den Kreispokal geholt. Sedlacek hatte den Verein bereits im November über seinen Abschied informiert. „Drei Jahre in einem Verein sind eine lange Zeit, da muss man auch mal in die Zukunft schauen, alles auf den Prüfstand stellen. Ich habe super Spieler, wir verstehen uns alle gut, aber man sollte aufhören, wenn es läuft. Der Zeitpunkt ist einfach erreicht, an dem ich was anderes manchen kann“, erklärt der Coach. Ab Sommer trainiert er den Hanauer Kreisoberligisten Germania Niederrodenbach.

Nun gilt es aber zunächst, diese Saison zu einem guten Abschluss zu bringen – möglichst auf einem einstelligen Tabellenplatz. Derzeit steht der TSV auf Rang sieben, die Mannschaften davor sind durchaus noch in Schlagdistanz. Aber auch nach hinten müssen die Höchster Acht geben, sind es doch nur zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Gemessen an unserer Leistung sind wir in der Tabelle da, wo wir hingehören. Es gab Licht und Schatten. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir schnell Punkte sammeln, um mit den hinteren Rängen nichts zu tun zu haben“, fordert Sedlacek.

Die Vorbereitung verlief allerdings so gar nicht nach dem Geschmack des Trainers. „Mit der Leistung bin ich überhaupt nicht zufrieden. Wir hatten schlechte Vorbereitungsspiele, haben im Defensivbereich zu viele Fehler gemacht und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen“, hadert Sedlacek, der diese Spiele richtig einzuordnen weiß. So gab es deftige Niederlagen gegen die SG Sandbach (2:6) und den TSV Seckmauern (4:10), Siege unter anderem gegen den SV Lützel-Wiebelsbach (4:1) und den SV Groß-Bieberau (3:0).

Am Sonntag (15 Uhr) steht gegen den SV Geinsheim das erste Punktspiel des Jahres an. „Ich bin wegen der Vorbereitung nicht nervös. Ich kenne meine Mannschaft: Sonntags um Drei sind das andere Spieler. Aber wir müssen ein, zwei Schippen drauf legen“, sagt Sedlacek, dem auch der kleine Kader sorgen macht. Immerhin ist mit Janik Plümer ein Akteur von SV Erlenbach zurückgekehrt, der den Höchstern sofort weiterhilft.

In der Rückrunde der Gruppenliga ist der TSV mit einem Sieg und zwei Unentschieden derzeit noch ungeschlagen, zudem dürfen sich die Höchster über eine ganze Reihe von Heimspielen in den kommenden Wochen freuen. Bis Mitte April spielen die Odenwälder in sieben Spielen gleich fünfmal zuhause. Sedlacek hat für seine verbleibende Zeit beim TSV einen Wunsch: „Wir müssen uns auf jedes Spiel konzentrieren und jede Partie so angehen, als würde es gegen den Abstieg gehen. Das ist mir ein großes Anliegen.“

Aufrufe: 027.2.2020, 08:22 Uhr
Susanne MüllerAutor