Ein neuer Anlauf in Richtung Verbandsliga

Vorigen Sommer stieg die Spielgemeinschaft aus TSV Langstadt und SV Germania Babenhausen als Kreisoberliga-Meister in die Gruppenliga Darmstadt auf, sie beendet die vor dem Abbruch stehende Saison voraussichtlich auf Platz drei. „Damit sind wir zufrieden“, sagt Babenhausens Spielausschuss-Chef Antonio Coppolecchia. „Wir haben selbst zwar für einen Abbruch mit Auf- und Absteigern gestimmt. Doch auch die Lösung mit Auf- und ohne Absteiger ist fair. Münster steht zu Recht auf Platz eins, wir waren denen klar unterlegen. In diesem Jahr wären wir für die Verbandsliga noch nicht so weit gewesen.“

Der Blick richtet sich in Langstadt, wo die Spielgemeinschaft alle Trainings und Heimbegegnungen austrägt, bereits auf die Spielzeit 2020/21. Zwar muss der Gruppenligist den Weggang von Martyn Turkowicz (zu Kreisoberligist Viktoria Klein-Zimmern) und Benjamin Braus (KV Mühlheim) verkraften. Mit Trainer Wolfgang Kern hat man aber verlängert und präsentiert in diesen Tagen Zusagen von vier jungen Spielern: Ricardo Hieronymus kommt von Ligarivale Hassia Dieburg, Lucas Sitter von Verbandsligist TS Ober-Roden, Manuel Krapp von Viktoria Schaafheim und Ben Bachmann von Kickers Hergershausen.

Dem verpassten Durchmarsch in die Verbandsliga trauert die Spielgemeinschaft also nicht nach – und sie freut sich zugleich, dass durch den voraussichtlichen Abbruch die Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Kreisliga C Dieburg und damit der Aufstieg in die B-Liga feststeht. Nach oben begleitet wird Langstadt/Babenhausen II wohl von Kickers Hergershausen II, da aus der Dieburger C-Liga die ersten drei Teams aufsteigen. So wird die mit zuletzt 14 Teams darbende B-Liga aufgefüllt. Noch tiefer, in der D-Liga, kann sich wohl Vizemeister TSV Harreshausen II über den Aufstieg in die C-Liga freuen.

Der SV Sickenhofen darf derweil in der B-Liga bleiben. Dort stand der SVS abgeschlagen auf dem letzten Platz. Nun winken erneut Stadtderbys gegen Langstadt/Babenhausen II und vor allem gegen die zweite Hergershäuser Mannschaft – für Sickenhöfer ist ein Spiel gegen Hergershausen die „Mutter aller Nachbarschaftsduelle“. Rosarot malen darf man die Perspektiven für den Babenhäuser Fußball in diesen Tag dennoch nicht. Antonio Coppolecchia gibt nicht nur zu bedenken, dass der erhoffte Start der nächsten Saison im September auf tönernen Füßen steht. Er weiß mit Blick auf Corona auch, wovon er spricht: Er steckte sich in Ischgl selbst mit dem Virus an. „Zum Glück hatte ich keine Atemnot“, sagt der 49-Jährige, der einen vergleichsweise milden Verlauf erlebte.