2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Kampf um den Ball: Der Bretzenheimer Nils Krämer (links) und Hechtsheims Gassan Odeh beharken sich im Derby. Bretzenheims Moritz Lang (rechts) beobachtet die Szene.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Kampf um den Ball: Der Bretzenheimer Nils Krämer (links) und Hechtsheims Gassan Odeh beharken sich im Derby. Bretzenheims Moritz Lang (rechts) beobachtet die Szene. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Schwaches Derby ohne Sieger

Punkteteilung zwischen Hechtsheim und Bretzenheim +++ Rieger wird auf die "Tribüne" geschickt +++ „Kein gutes Niveau.“

Hechtsheim. Das enttäuschende Stadtduell zwischen den Fußball-Landesligisten TSG Hechtsheim und TSG Bretzenheim endete mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0). „Da braucht man eigentlich gar nicht mehr drüber sprechen“, sah auch Hechtsheims Coach Tobias Rieger eine schwache Partie. Die Tabellennachbarn taten sich in der ersten Hälfte äußerst schwer, Nach dem Seitenwechsel folgte die beste Phase der Begegnung. Die Gäste gingen nach einer Einzelaktion des nach innen ziehenden Linksaußen Fynn Pierrets in Führung (56.). Sein satter Rechtsschuss wurde für Torwart Björn Müller noch unhaltbar abgefälscht.

Sieben Minuten später folgte dann die stärkste Einzelaktion des gesamten Landesligaderbys: Abdelhafid Darrah lupfte einen Ball über die aufgerückte Defensive der 46er, Ljubo Dragun startete genau im richtigen Moment und stand frei vor Bretzenheims Schlussmann Alexander Merz. Der reagierte zunächst aus kurzer Distanz großartig, konnte den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen, so dass Dragun den Nachschuss nur noch einschieben musste (63.) „Sich so übertölpeln zu lassen, das ist grausam“, ärgerte sich Timo Schmidt über den Gegentreffer.



Rieger muss auf die "Tribüne"

Kurios wurde es einige Minuten später, als der Heim-Coach von Schiedsrichter Moritz wegen lautstarkem Protest aus der Coachingzone verwiesen wurde. Im Profifußball sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, trat Rieger einfach kurzerhand hinter die rund zwei Meter entfernte Bande. In der schwer umkämpften Schlussphase konnten weder frische Kräfte noch die beiden Trainer das Spiel ihrer Teams in kontrollierte Bahnen lenken. Darrah klärte kurz vor Schluss im Liegen auf der Linie (84.).

„Für uns war es bei allem Verletzungspech hier wichtig, nicht zu verlieren. Wir haben schlecht gespielt, gegen einen schwachen Gegner, das können wir alles besser“, resümierte Schmidt nüchtern. Sein Gegenüber Rieger konnte dem Spiel immerhin noch etwas Positives abverlangen: „Unsere Defensivarbeit war überzeugend, und nach dem Gegentor sind wir nochmal zurückgekommen.“



TSG Hechtsheim: Müller – Weissgerber, Darrah, Bochenek, Erdogan – Odeh (82. Rashed), Idzan, Gök, Schuhmann (66. Talevski) – Sengül (88. Schmitt), Dragun.
TSG Bretzenheim: Merz – Szep (71. Ohlef), Nungesser, Pfalzgraf, Piesch – Rentschler, Lang, Krämer (46. Quint Vila), Pierrets, Peters – Shibuya (46. Köberich).

Aufrufe: 020.11.2016, 21:25 Uhr
Mike DornhöferAutor