Schock für Wittibreut: Spielercoach Taboga geht von Bord

Eigentlich war vereinbart, dass der pfeilschnelle Offensivmann noch ein fünftes Jahr beim ambitionierten Kreisligisten in Angriff nehmen wird. Doch daraus wird nichts, denn der 30-Jährige hat sich entschieden, eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen. "Es war eine brutal schwere Entscheidung, aber letztendlich hat der sportliche Aspekt den Ausschlag gegeben. Ich habe schon vor einigen Jahren in Ranshofen in der Landesliga gespielt und weiß daher, dass das ein richtig gutes Niveau ist. Für mich ist das als Trainer der nächste Schritt. Der Kontakt zum Verein ist nie abgerissen und mit der Spielgemeinschaft bieten sich vielversprechende Perspektiven. Der Kader wird sehr breit sein und es konnten auch zwei, drei vielversprechende Verstärkungen an Land gezogen werden", berichtet der in Kirchdorf am Inn lebende Vollblutfußballer.

Sportlich lief es bei den beiden oberösterreichischen Traditionsvereinen zuletzt alles andere als rund. Braunau wurde in der Landesliga zweimal in Folge Letzter, profitierte aber beide Male vom Saisonabbruch, der ohne Auf- und Absteiger abgewickelt wurde. Auch Ex-Landesligist Ranshofen sah in der Bezirksliga kein Land und war beim Saisonabbruch abgeschlagenes Schlusslicht. "Vom Zusammenschluss werden beide Klubs profitieren. Ich bin überzeugt, dass wir eine konkurrenzfähige Landesligatruppe haben werden", meint Taboga, dem der Abschied aus Wittibreut aber sehr nahe geht: "Ich hatte in Wittibreut vier tolle und unvergessene Jahre. Der Verein ist überragend geführt und die Zusammenarbeit mit der Mannschaft war immer top. Ich gehe schweren Herzens, aber manchmal muss man im Leben komplizierte Entscheidungen treffen."

"Wir haben immer gesagt, dass wir Marcel nie Steine in den Weg legen, sollte er einen nächsten Schritt tun wollen. Wir bedauern dies natürlich sehr, aber wünschen ihm natürlich nur das Beste und viel Erfolg für seine sportliche Zukunft", sagt Wittibreuts Abteilungsleiter Andy Holzner zum Abgang des Trainers. "Wir verdanken Marcel sehr viel und erlebten eine tolle Zeit zusammen. Ihm gebührt größter Dank, daher verbauen wir ihm natürlich seinen Weg nicht", erklärt Benjamin Langenfeld, der gemeinsam mit Holzner die Fußballabteilung des Kreisligisten managt. Einen Nachfolger wollen die beiden Verantwortlichen zeitnah bekannt gegeben.