2024-05-10T08:19:16.237Z

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Hadern in der Offensive: Robin Kergl und seinen Mitstreitern im SCPP-Angriff fehlt die Durchschlagskraft.
Hadern in der Offensive: Robin Kergl und seinen Mitstreitern im SCPP-Angriff fehlt die Durchschlagskraft. – Foto: Jaksch

SC Pöcking-Possenhofen: Die Unentschieden-Könige der Bezirksliga

Bislang nur zwei Siege

Der SC Pöcking steckt zur Winterpause tief im Tabellenkeller fest. Die Hinrunde ist vorüber und auch die ersten Rückrundenspiele wurden bereits absolviert.

Pöcking - Nach 18 von 28 Spielen befindet sich der SC Pöcking-Possenhofen in einer schwierigen Ausgangssituation. Mit nur 13 Punkten steht das Team von Trainer Simon Gebhart auf dem vorletzten Rang mit der Bilanz von zwei Siegen, sieben Unentschieden und neun Niederlagen. Der Rückstand auf einen Relegationsplatz beträgt bereits acht Punkte, das rettende Ufer ist neun Zähler entfernt. „Es ist bislang eine Seuchensaison“, sagt Gebhart.

Die Defensive

Betrachtet man die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison, fällt eines auf: In der Defensive ist die Bilanz des SC Pöcking-Possenhofen keineswegs schlechter als zum vergleichbaren Zeitpunkt in der abgebrochenen Spielzeit 2019/21. Obwohl man aufgrund der angekündigten Umstellung hin zu einem auf mehr Ballbesitz ausgerichteten Spielstil sowie des Abgangs der Stamm-Innenverteidiger Jonas Jäger und Felix Schropp damit hätte rechnen können, kassierte der SCPP sogar weniger Gegentore als in den ersten 18 Spielen der Vorsaison. 35 Gegentreffer mussten die Pöckinger bisher einstecken (1,9 pro Spiel), im Jahr zuvor waren es 41 gewesen.

Die Offensive

Ein großes Problem in der laufenden Saison ist die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. 17 erzielte Treffer in 18 Spielen (0,9 pro Spiel) sind deutlich zu wenig – nicht nur im Vergleich zur Vorsaison (27 Tore zum gleichen Zeitpunkt), sondern auch im Vergleich zu den direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt. So mussten etwa Großhadern (31:45) oder Unterpfaffenhofen (30:45) zwar mehr Gegentore einstecken, trafen aber auch beinahe doppelt so oft. Die beiden besten SCPP-Torschützen der Vorsaison, Clemens Link (bisher zwei Tore) und Robin Kergl (drei), sind noch nicht in Schwung. Beide fehlten urlaubs-, krankheits- oder verletzungsbedingt mehrfach und fanden noch nicht in ihren Rhythmus. Am torgefährlichsten ist bisher Gianluca Zandt mit fünf Treffern.

Zu viele Unentschieden

Es gab einen Moment in der Hinrunde, da sah es so aus, als stehe die Wende bevor: Am siebten Spieltag siegte der SCPP dank eines Treffers von Stefan Wache in letzter Minute mit 2:1 gegen Aubing. „Wenn das keinen Auftrieb gibt, weiß ich auch nicht“, mutmaßte Co-Trainer Tobias Luppart damals. Doch auf den Sieg folgten fünf Niederlagen und sechs Unentschieden. Kein anderer Bezirksligist spielte öfter Remis als die Pöckinger (insgesamt siebenmal). Viele Partien verliefen unglücklich, oft wäre mehr drin gewesen. Für die Moral sind einzelne Punkte zwar wichtig, aber in der aktuellen Situation bräuchte der SCPP dringend Siege. In der Vorsaison hatte man zum selben Zeitpunkt auch schon neunmal verloren, dafür standen aber bereits sieben Siege und nur zwei Unentschieden in der Bilanz. Mit einer Heim- oder Auswärtsschwäche haben die Ergebnisse dagegen wenig zu tun: Die Bilanz ist in dieser Hinsicht weitgehend ausgeglichen (sieben Punkte zu Hause, sechs auswärts).

33 eingesetzte Spieler

Immer wieder klagte Coach Gebhart über Ausfälle, ob wegen Verletzungen, Urlauben oder sonstigen Gründen. Insgesamt wurden 33 Spieler eingesetzt. Eine echte Stammelf fand sich nicht, in allen Partien zum Einsatz kam kein einziger Spieler. Mit Torhüter Lukas Schuh, Marvin Schleyerbach, Florian Flath, Gianluca Zandt und Kapitän Max Hartmann kommen immerhin fünf Kicker auf 16 Saisonspiele. Mit dem langjährigen Kapitän Christoph Kunert fiel zudem ein Leistungsträger verletzungsbedingt nahezu die gesamte Hinrunde aus, auch Simon Forster, Christian McCarty, Rafail Keil oder Clemens Link fehlten häufig. Immerhin: Die Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der B-Klasse um den Aufstieg kämpft, machten ihre Sache meist ordentlich, wenn sie zum Einsatz kamen. Doch Gebhart hofft darauf, seine Aufstellung in den verbleibenden zehn Spielen nach der Winterpause deutlich seltener umbauen zu müssen. Damit die Wende noch gelingt. (Tobias Empl)

Aufrufe: 016.12.2021, 08:48 Uhr
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