2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Derbytime: Gruppe 2 der Kreisliga A bietet nahezu jedes Wochenende mindestens ein Derby wie hier zwischen dem FC Stahle und der SG Brenkhausen/Bosseborn-Ovenhausen.
Derbytime: Gruppe 2 der Kreisliga A bietet nahezu jedes Wochenende mindestens ein Derby wie hier zwischen dem FC Stahle und der SG Brenkhausen/Bosseborn-Ovenhausen. – Foto: Rene Wenzel

Saisonvorschau: Willkommen in der Derby-Liga

Gruppe 2 der A-Liga Höxter bietet zahlreiche Nachbarschaftsduelle.

Die erneute Aufteilung der A-Liga in zwei Gruppen sorgt besonders im Nordkreis nahezu jedes Wochenende für mindestens ein Derby. Von Lüchtringen gegen Albaxen über Marienmünster gegen Bredenborn bis hin zu Brenkhausen gegen Stahle. Einen haushohen Favoriten hingegen findet man in dieser Gruppe hingegen nicht. Es wird ein enges Rennen um die vier Tickets zur Meisterrunde erwartet.

TuS Lüchtringen

Der TuS wird besonders wegen seiner enormen Offensiv-Power gerne als Kandidat für die Aufstiegsrunde genannt. Wo die Schwarz-Gelben spielen, fallen Tore. Das war schon in der B-Liga so und zeigte sich auch nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison. Nach sieben Spielen hatte Lüchtringen ein Torverhältnis von 23:17. Ist auch in dieser Saison wieder mit einem Angriffsfeuerwerk zu rechnen? Trainer Sebastian Schwedhelm hält sich erstmal bedeckt: „Ich bedauere die erneute Aufteilung der Kreisliga A, obwohl die aktuelle Einteilung uns fast jedes Wochenende ein Derby bietet. Unsere Gruppe ist sehr ausgeglichen. Einen Favoriten kann ich noch nicht ausmachen. Unser Saisonziel ist der Klassenerhalt, den wir schnellstmöglich mit dem Erreichen des vierten Platzes perfekt machen könnten.“

SV Albaxen

Albaxens Trainer Maik Schmitz hat bei allen sportlichen Zielen für die neue Saison besonders zwei Wünsche: „Besonders wünsche ich mir, dass alle Spieler, egal von welchem Verein, gesund und verletzungsfrei bleiben. Das ist nach einer so langen Pause ja auch nicht immer ganz einfach. Zum anderen wünsche ich mir, dass wir endlich wieder eine ganze Saison über die Bühne bekommen.“ Was die Ziele mit seiner Truppe betrifft, hat Schmitz ebenfalls klare Vorstellungen: „Wir sind schon eine Weile wieder im Training. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir einen weiterentwickelten Fußball spielen und das, was wir im Training einstudieren, auch regelmäßig auf den Platz bekommen. Zudem wollen wir unsere Zuschauer mit erfrischendem Fußball wieder an den Sportplatz locken.“ Die Liga sieht der SVA-Coach als sehr ausgeglichen. Man könne jedes Spiel verlieren, aber eben auch gewinnen. So komme es oft auf die Tagesform und in den zahlreichen Derbys auf den Charakter an. „Ich hoffe natürlich, dass wir um die ersten vier Plätze mitspielen können. Es wäre aber auch kein Beinbruch, wenn wir das nicht schaffen, solange wir uns gut präsentieren. Ein Ziel werde ich als Trainer nicht vorgeben. Das macht bei uns die Mannschaft und muss sich dann auch selbst an der eigenen Vorgabe messen lassen“, nimmt Schmitz sein Team in die Pflicht.

Hofft auf eine "ganze Saison". Albaxen-Coach Maik Schmitz.
Hofft auf eine "ganze Saison". Albaxen-Coach Maik Schmitz. – Foto: Aaron Reineke

SG Brenkhausen/Bosseborn-Ovenhausen

Wäre die Saison in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht pandemiebedingt abgebrochen worden, es wäre beide Male ganz eng geworden mit dem Klassenerhalt für die Diekmann-Truppe. Sind aller „guten“ Dinge auch in Brenkhausen drei? Oder hat man rund ums Vierlinden Stadion im dritten Anlauf eine schlagkräftigere Elf auf die Beine gestellt? Trainer Thorsten Diekmann sieht einen guten Start als wichtig an: „Ich rechne mir einer spannenden und ausgeglichenen Liga. Für alle ist es wichtig, nach der langen Pause wieder in Fahrt zu kommen. Ein guter Start kann da der Grundstein für eine erfolgreiche Saison sein. Für uns zählt aufgrund der letzten beiden Jahre einzig und allein schnellstmöglich die Klasse zu sichern. In unserer Gruppe sehe ich Stahle und Marienmünster schon oben, aber auch Bredenborn und Lüchtringen sollte man nicht außer Acht lassen.“

SG Marienmünster/Rischenau

SG-Coach Andreas Niemann steht nach der erneuten Fusion mal wieder vor der Herkulesaufgabe aus einem breit gefächerten Kader eine kompakte sowie funktionierende Einheit zu formen. Dass dies eine gewisse Zeit braucht, hat man bei der knappen Niederlage im Kreispokal gegen den B-Ligisten SV Steinheim gesehen. Wie viele seiner Trainerkollegen hat auch Niemann kein Verständnis für die Ligaaufteilung: „Es ist wieder sehr unglücklich, dass in zwei Ligen gespielt wird. Unsere Gruppe ist in meinen Augen sehr ausgeglichen. Stahle und Vinsebeck gehören für mich in die Aufstiegsrunde. In der anderen Gruppe sind es Driburg, TiG und Warburg. Von meinem Team erwarte ich Konzentration in jedem Spiel und, dass es alles für den Sieg gibt. Wir müssen uns schnell finden, damit wir nicht ans Ende der Tabelle rutschen, dann Druck bekommen und am Ende der Spaß verloren geht. Denn der Spaß ist in der A-Liga mit das Wichtigste.“

FC Stahle

Hinter dem FC liegt eine turbulente Vorbereitung. Wegen eines Coronafalls musste fast die komplette Mannschaft zwischenzeitlich in Quarantäne. Und auch danach lief es alles andere als Rund: „Unser Lazarett hat sich in den letzten Wochen mehr und mehr gefüllt. Wir sind noch mitten in der Findungsphase und haben auch noch ein paar Jungs von der Zweiten dazu geholt. Deshalb sind wir aktuell mehr mit uns selbst beschäftigt als mit anderen Mannschaften“, hat FC-Trainer Andreas Struck alle Hände voll zu tun. Deshalb sieht der Übungsleiter sein Team nicht wie in den vergangenen Jahren als einen der Top-Favoriten: „Ich denke, dass unsere Liga durch die Neueinteilung recht spannend und ausgeglichen ist. Besonders unsere Gruppe hat viele Teams auf Augenhöhe und es gibt viele Derbys. Da wird dann nicht immer die spielerische Klasse gewinnen sondern der, der mehr investiert. Es gibt viele schöne Duelle. Vinsebeck ragt vielleicht ein wenig heraus und auch Marienmünster habe ich nach der Fusion auf dem Zettel.“

SV Germania Bredenborn

Die Schwarz-Gelben haben als Aufsteiger in der vergangenen Spielzeit schnell überzeugt und fanden sich direkt in der A-Liga zurecht. Mit Enes Akbulut haben sich die Bredenborner offensiv weiter verstärkt. Zudem rücken vier Nachwuchskräfte zu den Senioren auf und Mittelfeld-Ass René Müller kehrt nach langer Verletzungspause zurück in den Kader. Trainer Julian Middeke ruft nach ordentlicher Vorbereitung den Klassenerhalt als oberstes Ziel aus, will diesen aber „am liebsten über die Aufstiegsrunde so früh es geht perfekt machen“.

Gibt die Richtung vor: Bredenborns Trainer Julian Middeke will mit seiner Elf schnellstmöglich den Klassenerhalt.
Gibt die Richtung vor: Bredenborns Trainer Julian Middeke will mit seiner Elf schnellstmöglich den Klassenerhalt. – Foto: Aaron Reineke

TuS Vinsebeck

Mit dem TuS Vinsebeck ist immer zu rechnen. Auch wenn die Disse-Elf bereits in der ersten Pokalrunde gegen den B-Ligisten SV Holzhausen/Erwitzen die Segel streichen musste, hat man in der Liga weiterhin gehörig Respekt vor den Blau-Weißen. Die Vinsebecker setzen wie in den vergangenen Jahren weiter auf Konstanz. So gibt es keine wirklichen Zu- oder Abgänge. Einzig Vitalij Thomas kehrt nach langer Verletzungspause zurück ins Team. Trainer Maik Disse will mit dem TuS in die Aufstiegsrunde: „Zunächst einmal hätte ich mir eine eingleisige A-Liga gewünscht. Meiner Meinung nach ist unsere Gruppe sehr ausgeglichen und es wird bis zum Ende ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die ersten vier Plätze. Einen Favoriten sehe ich dabei nicht. Unser Ziel ist es unter die ersten Vier zu kommen. Das wird allerdings kein Selbstläufer, da bei einer so kleinen Runde viele Faktoren eine Rolle spielen.“

FC Blau-Weiß Weser

Quo vadis, FC? Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Bezirksliga ist in der A-Liga auf alle Fälle mit den Blau-Weißen zu rechnen. Doch reicht es für ganz oben? Trainer Marcus Menzel sieht seine Truppe gewappnet für das Rennen um die Meisterschaft: „Zur Liga selbst und zu den anderen Teams kann ich nicht viel sagen. Es ist sehr schwer einzuschätzen. Wenn man die Ergebnisse der anderen Mannschaften in der Vorbereitung sieht, dann ist es vielerorts sehr durchwachsen gelaufen. Einen richtigen Favoriten kann ich in unserer Gruppe nicht erkennen. Das Ziel muss bei uns die Aufstiegsrunde sein. Unsere Vorbereitung lief gut, das Team hat gut gearbeitet und ich bin bislang sehr zufrieden mit den Jungs.“

Aufrufe: 025.8.2021, 19:30 Uhr
Aaron ReinekeAutor