2024-04-30T08:05:46.171Z

Vereinsnachrichten

Rückzug: Der Türkische SV Düren zieht Konsequenzen

Nach Handgreiflichkeiten gegen den Referee nimmt der Verein seine 2. Mannschaft aus dem Spielbetrieb der Fußball-Kreisliga B

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Das letzten Sonntag in Gruppe 2 der Kreisliga B abgebrochene Spiel zwischen dem SV Huchem-Stammeln und der SG Türkischer SV Düren II hat Konsequenzen. Konsequenzen für die Gäste, die beim Stande von 2:5 eine „Schlägerei“ anzettelten und auf den Unparteiischen losgingen.

„Der Vorstand des Türkischen SV hat mich darüber informiert, dass die Zweite mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen wird“, teilte Staffelleiter Hermann-Josef Franken mit. Die Entscheidung trafen die Verantwortlichen noch vor der Spruchkammersitzung, die gestern Abend stattfand (Bericht dazu in unserer morgigen Ausgabe).

„Jeder, ob Spieler oder Funktionär, wusste Bescheid. Schon vor der Saison haben wir klar und deutlich gesagt, dass wir keinerlei Undiszipliniertheiten mehr dulden werden. Wir haben gesagt, dass wir durchgreifen werden und haben das nun mit unserer Entscheidung gemacht.“ Diese klaren Worte findet Zeki Polat als Geschäftsführer des Türkischen SV Düren.

Polat weiter: „Es kann nicht sein, dass es immer heißt: Schau, die Türken schon wieder, die haben sich wieder nicht benommen.“ Dieses Image will man ablegen. Man habe schon vor Saisonbeginn diese Marschrichtung verkündet. „Wir wollen nicht jede Woche Stress haben, weil der eine oder andere Spieler aus der Rolle fällt. Egal, wie und was passiert, es fällt immer auf den Verein zurück. Davon hatten wir nun endgültig die Nase voll.“

Nachdem es nun am Sonntag beim Meisterschaftsspiel in Huchem-Stammeln zum Abbruch kam, reagierten die Verantwortlichen. Der Vorstand tagte gemeinsam mit Trainer Cemit Temür. Der schilderte dann, was passiert war. „Danach stand für uns fest, dass die Mannschaft zurückgezogen wird, ohne Wenn und Aber“, sagt Polat.

Nachdem im Verlauf des Spiels zwei Akteure wegen Tätlichkeiten mit Rot vom Platz gestellt worden waren, war die Reaktion eines dritten Spielers, diese „richtigen Entscheidungen des Schiedsrichters“ mit Applaus zu bedenken. „Daraufhin hat der Unparteiische diesem dann die Gelb-Rote Karte gezeigt“, schildert Polat, der selbst nicht anwesend war, das Geschehen. „Der Spieler wollte sich dann für diesen Platzverweis mit Handschlag vom Unparteiischen verabschieden. Als der dann den Handschlag völlig zu Recht verweigerte, ist unser Spieler ausgerastet, ist gegen den Schiedsrichter handgreiflich geworden, hat ihn gewürgt.“

Beim Stande von 5:2 für Huchem-Stammeln brach der Unparteiische dann das Spiel ab. „Auf der Spruchkammersitzung werden wir als Verein wieder bestraft, wir stehen wieder im Rampenlicht“, sagte Zeki Polat schon im Vorfeld bitter. Und spricht nochmals deutliche Worte: „Wir würden nicht zögern, auch mit der Ersten so zu verfahren, wenn so etwas dort passieren würde. Dann lieber mit A-oder B-Jugend-Mannschaften arbeiten, die noch Respekt vor dem Gegner haben, die einfach nur Fußball spielen wollen.“

Der Rückzug der Mannschaft als Konsequenz nötigte Staffelleiter Hermann-Josef Franken gestern Respekt ab. Er hat aber nicht nur auf die noch laufende Saison Konsequenz. „Wir werden für die nächste ein bis zwei Jahre keine zweite Mannschaft mehr melden“, so Polat.

Mit dem Rückzug ist die Abstiegsfrage geklärt. Da Schwarz-Weiß Düren II bereits zurückgezogen wurde, steht mit dem Türkischen SV Düren II der zweite und letzte Absteiger fest. Das letzte Spiel in Lamersdorf wird laut Staffelleiter 2:0 für Lamersdorf gewertet.

Aufrufe: 023.5.2014, 18:25 Uhr
sf I AZ/ANAutor