Während die Heimmannschaft im Freudentaumel über den geschafften Aufstieg über den Platz sprang, stand für den SV Kenzingen nach dem Abstieg aus der Bezirksliga der erneute Gang in eine tiefere Spielklasse fest. „Die Mannschaft hat sich verdient gefreut“, sagte Bickel. Er selbst versuchte Kenzingens Spielertrainer Christian Bär aufzubauen, den er selbst schon trainiert hatte. „Ich habe das eine oder andere Wort mir ihm gesprochen. Ich kann da schon mitfühlen“, erklärte Bickel. Letztlich überwog jedoch auch bei ihm die Freude über den Aufstieg: „Es war eine berauschende, eine richtig gute Saison.“ Bickel hob die Mannschaft, die als Kollektiv perfekt funktioniert habe, hervor. Das Team habe die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden, die vielen jungen Spieler wunderbar integriert und auch Ausfälle weggesteckt. Zudem überwand sie die kleine Leistungsdelle in der Rückrunde, sodass Bickel zu dem Fazit kam: „Wir haben souverän und verdient die Meisterschaft geholt.“ Geholfen hatte dabei ein übergroßes Kuscheltier in Form eines Erdmännchens, das Bickels Kinder als Glücksbringer zu den letzten Spielen mitgebracht hatten. Nach der vollbrachten Meisterschaft flog es bei den Feierlichkeiten durch die Reihen der Spieler.
Markus Wellinger springt als Schiedsrichter ein
Das letzte Auswärtsspiel der Abschiedstournee des bereits abgestiegenen FC Rimsingen führte die Elf von Markus Wellinger nach Winden. Auch für die Sportfreunde ging es in dem Spiel um nichts mehr, da sie nach einer guten Rückrunde im gesicherten Mittelfeld stehen. Im letzten Heimspiel für Winden zeigten sich jedoch die Gäste aus Rimsingen aggressiver und setzten sich mit 3:0 durch. Windens Trainer Jörg Klausmann sagte dazu: „Man merkt, die Luft ist raus.“ Interessant wurde es in der zweiten Halbzeit dennoch. Schiedsrichter Michel Fuchs verletzte sich in der 65. Minute und konnte die Partie nicht mehr leiten. Nach einer kurzen Diskussionsrunde am Rande des Feldes war klar: Wellinger übernimmt. „Ich war heute Schiedsrichter und Trainer“, sagte der FCR-Coach. Da sich kein anderer auf dem Sportplatz gefunden hatte, sprang Wellinger kurzerhand ein. „Ich habe gesagt, ich stehe zur Verfügung“, erklärte Wellinger, der schon Spiele von zweiten Mannschaften und im Jugendbereich gepfiffen hatte. Auch Jörg Klausmann war glücklich mit dem Angebot des Gegners: „Da es für beide um nichts mehr ging, wollten wir das Spiel auch zu Ende bringen und es nicht wiederholen müssen.“ Diese Meinung vertrat auch Wellinger, der sodann mit einem Leibchen ausgestattet wurde, die Pfeife übernahm und in Jeans auf das Spielfeld ging. Der Gästetrainer versuchte dann möglichst objektiv das Spiel bis zum Schluss zu leiten. Mit seiner Leistung war er nach Spielende zufrieden: „Es ist gut gelaufen.“ Jörg Klausmann stimmte dem zu: „Er hat gut gepfiffen.“