Der 33-jährige Coach lobt die Konstanz seiner Schützlinge. Wie so viele in Speicher hofft auch er auf einen Aufstieg in die Bezirksliga: „Das wäre eine tolle Liga für uns, weil wir an der Grenze zu den Spielkreisen Mosel und Trier-Saarburg liegen. Wir hätten oft nur relativ kurze Anreisen und sicher jede Menge Zuschauer.“
Auf einen Leistungsträger müssen sie beim SVS aber im weiteren Saisonverlauf verzichten: Der zuvor an der nahen Airbase stationierte US-Soldat Aaron Howerton wurde in seine Heimat versetzt (TV berichtete). Damit fehlt ein Akteur, der es in den gut drei Jahren zuvor im Schnitt auf einen Scorerpunkt pro Partie gebracht hat.
Auch für Martin Wagener ist der Verlust schmerzlich. Andererseits hätte man auch bereits seit Sommer das Ausscheiden von Waldemar Pertsch – der 31-Jährige hilft nur noch im absoluten Notfall aus – gut verkraftet. Zudem verweist er auf gleich fünf neue Spieler, welche die Qualität zusätzlich anheben sollen.
Von dem Quintett kommen mit den A-Junioren Jannik Klotz und Timo Hoffmann zwei aus den eigenen Reihen. Mit Offensivmann William Campos hat man einen neuen Amerikaner an Land gezogen. „Was ich bis jetzt von ihm in der Halle gesehen habe, ist sehr vielversprechend“, frohlockt Trainer Wagener. Große Stücke hält er auch auf den technisch sehr begabten Mittelfeldspieler Justin Marie (21, wechselte von der SG Mehlental/Bleialf) und den routinierten, wenn auch zuletzt monatelang verletzt pausierenden Verteidiger Marcel Selmane (zuletzt beim SV Mehring).
Wagener lobt die Entwicklung einiger Akteure aus den eigenen Reihen und nennt exemplarisch Fabian Frank. Der 26-jährige Mittelfeldspieler sei binnen sechs Jahren von einem Spieler der zweiten Mannschaft zu einem der besten A-Liga-Spieler aufgestiegen. 2018 hat Wagener den SVS wieder in die A-Klasse geführt und ist einschließlich der zweiten Garnitur nun schon sechs Jahre lang Trainer in Speicher. Eine weitere Saison bei seinem Heimatverein kann er sich gut vorstellen. Gleichwohl reflektiert er sich auch immer selbst: „Das ist schon eine lange Zeit. Einerseits spüre ich das Vertrauen der Mannschaft. Andererseits muss man auch immer schauen, dass es keine Verschleißerscheinungen gibt.“ Vieles deutet aber darauf hin, dass Wagener dem SV Speicher über den Sommer hinaus erhalten bleibt, zumal er auch die Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Tobias Niehl ausdrücklich lobt.
Das erste Testspiel der Wintervorbereitung bestreitet der SV Speicher am Sonntag, ab 15 Uhr, auf dem heimischen Kunstrasen gegen B-Ligist SG Dist/Röhl.
Das erste Meisterschaftsspiel nach der Winterpause in der A-Klasse wiederum steigt am Samstag, 14. März, bei der DJK Kelberg, ehe es am 22. März zu Hause gegen die SG Prümer Land geht.