2024-04-30T13:48:59.170Z

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Foto: SV Helfendorf
Foto: SV Helfendorf

Rassismus-Skandal: "Gehören nicht in rechte Ecke"

SV Helfendorf wehrt sich

Beim eine gute Woche zurückligenden 2:1-Heimsieg der Kreisklassenfußballer des SV Helfendorf über den TSV Bad Wiessee ist es zu rassistischen Beledigungen gekommen. Jetzt bezieht der SVH Stellung.

Erneut sind unsere Spieler aus dem Senegal aufs Übelste beschimpft worden“, sagt TSV-Trainer Jürgen Welker. „Ich weiß gar nicht, wie ich die Mannschaft beruhigen soll. Alle sind total aufgewühlt.“

Welker weist ausdrücklich daraufhin, dass die rassistischen Beleidigungen von Zuschauern und nicht von Spielern oder Verantwortlichen des SV Helfendorf kamen. „Der Gegner hat sich vorbildlich verhalten“, stellt der Coach klar. „Sie sind nachher zu uns hergekommen und haben sich entschuldigt.“ Das geht seit eineinhalb Jahren so. Was da auf dem Land teilweise an Rassismus läuft, ist Wahnsinn“, schimpft Welker.

Der SV Helfendorf und sein Fußball-Abteilungsleiter Hermann Mayerl distanzieren sich in einer offiziellen Erklärung gegenüber unserer Zeitung von jedweder Art von Rassismus. „Dass es hierbei zu einer fremdenfeindlichen verbalen Aktion gegen den Spieler des TSV Bad Wiessee gekommen ist, gebe ich hier offen und ehrlich zu, denn nichts Anderes war das. Für die verbale Entgleisung eines unserer Zuschauer, der in meiner unmittelbaren Nähe stand, möchte ich mich hiermit nochmals beim Wiesseer Spieler sowie allen Mannschaftsteilen und Verantwortlichen des TSV Bad Wiessee in aller Form entschuldigen. Auch rechne ich dem Trainer Welker hoch an, dass er das vorbildliche Verhalten unserer Mannschaft und den Verantwortlichen extra erwähnt hat“, heißt es in der von Mayerl verfassten Mitteilung.

Und weiter: „In die rechte Ecke gehört der SV Helfendorf mit Sicherheit nicht.“

Aufrufe: 012.10.2017, 10:57 Uhr
Robert Gasser - Münchner Merkur (Süd)Autor